Ein kurzer Auszug daraus, Link folgt weiter unten.
Die größte Gefahr der Krise
....Nicht so unsere Banken. Sie erhalten derzeit so viel Cash - in Form von staatlicher Unterstützung - wie sie wollen. Das muss für Banker ein Gefühl von Weihnachten oder Wunschkonzert sein. Kein Mensch durchblickt mehr die wahren Nöte der Banken, die Größe der Löcher in ihren Bilanzen oder den noch bevorstehenden Abschreibungsbedarf - nicht einmal die Banken selbst. Pseudo-König der Banker, Mr. Ackermann, dient hierfür als Paradebeispiel. Also, warum nicht ein paar Milliarden mehr vom Staat fordern - nur zur Sicherheit. Macht ja eh jeder und ist auch nicht schlimm. Sicher ist sicher. Geld kostet zur Zeit ja nichts und verlieren kann man nicht dabei. Wenn doch, dann fordern wir halt nochmal nach....
...Offiziell verkünden zwar viele Finanzhäuser, Stellen zu streichen. Aber wie das eben so ist, werden, wenn überhaupt, nur Jobs eingespart, die zum Wasserkopf des Unternehmens gehören, d.h. verwaltungslastig sind und keinen essentiellen Beitrag zur Gewinnsteigerung der Firma leisten. Die hochprofitablen Investment-Abteilungen, die Spekulanten und Hedgefonds-Manager werden dagegen unangetastet und arbeitsfähig bleiben. Die "Jerome Kerviels" dieser Welt weilen immernoch unter uns. Sie sind momentan nur etwas still geworden und warten darauf, Ihren grossen Profit aus der Krise zu ziehen. Bis vor einigen Monaten las man fast täglich in der Fachpresse Überschriften wie "Experten von Merrill Lynch sehen den Ölpreis bei 200 Dollar" oder "Goldman Sachs empfiehlt ein Investment in Silberzertifikate." Wer diesen Empfehlungen folgte, wurde regelmässig enttäuscht. Wie hinreichend bekannt, war und ist ausschliessliches Ziel dieser Art von Berichterstattung, Massen von Spekulanten in eine Richtung zu manipulieren. Und wenn dann - bei einem Preis von ca. 140 Dollar - alle auf Öl long waren, deckten sich Merrill Lynch & Co. mit Leerverkäufen ein und überließen die Marktteilnehmer - gemeinsam mit dem abstürzenden Ölpreis - sich selbst. Nun ja, wie gesagt, es gibt sie noch - die bonusgeilen und moralfreien Spekulanten von Banken und Hochfinanz. Und alle sammeln Munition, denn sie warten auf ihren Einsatz!...
...Dennoch müssen die Vorstandsetagen der Finanzinstitute bald ehrgeizige Ziele ausrufen, die Milliarden-Schulden unverzüglich und schnellstmöglich abzubauen. Man wird dem Staat und der Öffentlichkeit zeigen wollen, dass man sich Mühe gibt und alles daran setzt, das verlorene Vertrauen wieder herzustellen. Man wird die Geldhäuser wieder in die Gewinnzone führen, neue Kunden gewinnen und neue Derivate zur finanziellen Vorsorge anbieten wollen.
Hier wird der Startschuss für unsere Investmentbankiers fallen, die bereits mit zittrigen Fingern an ihren Computern sitzen. Sie werden - bewaffnet mit den vom Staat zur Verfügung gestellten Milliarden - auf dem Börsenpakett aufschlagen und auf alles spekulieren, was hohes Gewinnpotenzial verspricht (idealerweise mit Hebel, wie in guten alten Zeiten). Die billigen Rohstoffe stellen hierfür mitunter die beste Anlageklasse dar. Frei von Gedanken, Intellekt und Moral, aber getrieben von Ehrgeiz und Habgier werden Trader und Trendfolger auf steigende Preise von Öl, Weizen, Mais, Soja etc. spekulieren, was zu einem massiven Preisauftrieb in dieser Anlageklasse führen wird. Als Epizentrum der aktuellen Krise und weltweit stärkste Finanzmacht werden die USA - allen voran die Banker der Wall Street - die Spekulation auf Rohstoffe eröffnen. Dann explodieren die Preise weltweit - auch in Japan. Einen kleinen Vorgeschmack bekamen wir in den letzten zwei Jahren, als der Preis von Weizen innerhalb von 8 Monaten um 140 Prozent zulegte, Mais und Sojaöl in derselben Zeit um 130 Prozent anstiegen und der Kurs von WTI-Rohöl von 70 Dollar auf über 140 Dollar kletterte. Prompt lasen wir einige Monate später von der weltweit hohen Inflation. Neben den exorbitanten Benzinpreisen trugen auch die Kosten für Lebensmittel und Getränke kräftig zur Teuerung bei. Sie erhöhten sich im März 08 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,2 Prozent. Deutlich mehr mussten die Verbraucher der Statistik zufolge für Milchprodukte und Eier bezahlen, nämlich knapp 24 Prozent. Obst wurde im Vergleich zum März 2007 um elf Prozent teurer, Brot und andere Getreideerzeugnisse um 8,7 Prozent. Bei den alkoholfreien Getränken stiegen vor allem die Preise für Mineralwasser, Säfte und Limonade um 7,1 Prozent....
http://www.ariva.de/Die_GROeSSTE_Gefahr_der_Krise_t371649 ----------- Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht. (Mark Twain) |