+++++++++++++++++++++ Die Stromerzeugung mittels Atomkraftwerken ist sehr umstritten, insbesondere in Deutschland. Zwar sind die CO2-Emissionen sehr niedrig und der Strom ist kostengünstig, jedoch wecken die radioaktiven Abfälle und mögliche Katastrophen die Ängste von Umweltschützern und Teilen der Bevölkerung. Seit Inbetriebnahme des ersten Kernkraftwerkes im Jahre 1956 stieg deren Anzahl auf 437 mit einer Gesamtbruttoleistung von 389.500 MW zum Jahreswechsel 2006/2007. Derzeit geht ein Sechstel der weltweiten Energieerzeugung auf das Konto der Atomkraft. Der weltweite Uranmarkt ist mit einem Marktvolumen von 5 Milliarden US-Dollar recht klein und nur ein Zehntel so groß wie der Goldmarkt. Der Preis für den Rohstoff notierte Mitte der 70-er Jahre bei über 40 US-Dollar, bevor er dann Ende des Jahrzehnts in eine rund 20-jährige Baisse- und Seitwärtsbewegung einmündete.
Das Ende des kalten Krieges wirkte sich negativ auf die Uranproduzenten aus, weil Russland massiv abrüstete und das Uran aus den verschrotteten Atomwaffen auf dem Weltmarkt verkaufte. Infolge des niedrigen Preises wurde kaum in Erkundung und Entwicklung neuer Uranvorkommen investiert, was sich Anfang des neuen Jahrtausends rächte und ab 2003 zu einem massiven Preisanstieg führte.
Aufgrund der hohen Öl- und Kohlepreise, niedriger Förderung und eines wachsenden Bedarfs wuchs die Angst um eine Verknappung und der Preis stieg im Sommer dieses Jahres auf über 130 US-Dollar und notierte damit inflationsbereinigt auf dem Niveau der Höchststände der 1970-er Jahre. In den letzten Monaten sank der Preis wieder auf 75 US-Dollar und zog damit auch die Uranaktien wieder nach unten. Die Produktionskosten liegen bei der In-situ-Förderung im Bereich von 25 US-Dollar je Pfund.
Während in Europa in der letzten Zeit einige Anlagen vom Netz genommen wurden, erfreut sich die Atomkraft in anderen Regionen der Erde zunehmender Beliebtheit. Insbesondere in den Boomländern Asiens mit ihrem starken Wirtschaftswachstum sind Dutzende neuer Kernkraftwerke in Planung. Die extreme Luftverschmutzung durch Chinas Kohlekraftwerke zwingt das Land praktisch zum Bau weiterer Atomkraftwerke. Die langfristigen Aussichten auf dem Uranmarkt sind als gut einzuschätzen, auch weil die in den 1990-er Jahren aufgebauten Lagerbestände zu großen Teilen aufgebraucht sind und die Lieferverträge für das russische Uran im Jahr 2013 auslaufen, wodurch es zu einem massiven Nachfrageüberhang kommen könnte. Der Klimawandel, die hohen Ölpreise und die Versorgungsunsicherheit beim Öl werden der Kernkraft außerdem Aufwind geben. +++++++++++++++++++ das wird für euch nix neues sein, aber ich fand den artikel ganz interessant; und ob forsys nu diese woche oder nächste bei 3,00 euro ist, ist mir eigentlich wurscht, hauptsache sie steigt überhaupt. limi |