Es wurde in einigen Foren immer wieder der Einwand gebracht, dass das jetztige Uran-Preis-Niveau längerfristig nicht zu halten sei.
Da bin ich anderer Meinung.
1.) Die Regierungen, allen voran USA, protegieren den Ausbau der Kernkraft. Und die wissen ganz genau, dass die meisten neuen Ressourcen, die gehoben werden sollen, nicht mehr zu 20 USD/lb gehoben werden können, sondern möglicherweise zu weit höheren Preisen (wie jetzt FSY gezeigt hat, weitere werden folgen incl UMN!) Die Regierungen werden sich also einem höheren Uranpreis nicht in den Weg stellen, um die Versorgung zu gewährleisten.
2,) Einige Regierungen haben schon angekündigt, strategische Uranreserven anzulegen, wie beim Öl auch: USA und China, weitere westliche Länder werden nachziehen. Geht man mal von einer 18-monatigen Reserve aus (beim Öl sind es neun Monate, das ist aber auch leichter zu beschaffen!), dann müssen die KKW-Länder etwa 260 mio lb Uran im Laufe der nächsten Jahre aufkaufen, eher noch mehr, weil der Bedarf in den nächsten Jahren steigen wird. Und diese Aufkäufe werden den Uranpreis über die nächsten Jahre stützen.
3.) Es dauert, wie man selbst in Namibia sieht, noch mindestens 3 Jahre, bis ein paar mio lb mehr auf den Markt kommen.
4.) Wenn 2013 der Uran-Belieferungs-Vertrag mit Russland ausläuft, werden die Russen kein Uran mehr an die USA liefern, sondern dies zum Teil selbst verbrauchen, zum Teil horten, zum Teil im Doppelpack zusammen mit ihren KKW-Bau-Angeboten für spätere Jahre erst feilbieten. Dann fehlt definitiv einiges am Uran am Markt.
Summa sumarum glaube ich deswegen nicht, dass der Uranpreis einen merklichen Rückwärtsgang einlegt, hauptsächlich wegen Punkt 2.
Die von FSY angenommenen 100$ bzw 75$ sind meiner Meinung nach eher konservativ angesetzt. Und Unwirtschaftlichkeit wegen fallender Uranpreise bei FSY, wie es teilweise gepostet wird: völliger Quatsch!
|