und deshalb eckst du mit deinen ansichten hier auch oftmals an. vieles, was du sagst, ist ja in teilen gar nicht sooo verkehrt, aber dann biegst oftmals du falsch ab oder denkst nicht weiter.
in der us-frackingindustrie sind mehr als 1 mio. arbeitsplätze entstanden. nimmt man die indirekten folgen hinzu (niedrige energiepreise) kommt man vermutlich nochmal auf die gleiche menge. soweit alles super.
nun kommen von 92 mio. barrel öl, die täglich gefördert werden etwa 9 mio. aus den usa. solange der preis bei 100 war, ebenfalls alles super.
nun liegt der preis für wti aber bei 55 USD. Die kosten der fracker liegen aber bei 60-80, in der spitze bis 100 usd.
folglich werden die höherpreisigen projekte dicht gemacht und angebot wird aus dem markt genommen. wenn es den saudis und russen (als eigentliche fördernummern 1+2) nun gelingt, den preis ne weile bei 50 oder 60 zu halten, würden bestimmt so 25-30% der us-ölförderung ausfallen. wenn die pleitewelle ins laufen kommt, ziehts vielleicht soagr "gesunden" frackern den boden unter den füßen weg. wird man sehen.
also...ich rechne dir mal vor: 92 mio. barrel angebot, 91 mio. nachfrage, preis künstlich unter druck, dann etwa 2,5 mio. barrel weniger in den usa. anschließend stellt man fest, ohhhhh, zu wenig öl da. da die pleitefracker kein zweites mal geld bekommen, können die saudis und russen mehr fördern und bekommen auch noch gutes geld dafür. sie haben dann die hoheit über den ölmarkt zurückgewonnen. genau darauf steuern wir zu.
ob das die saudis nun allein geplant haben oder die russen mit ins boot geholt haben, ist völlig egal. aus deren sicht läuft alles wie geschmiert. man muss nur die nächsten 6 monate durchhalten und wird danach belohnt.
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