- zunehmende Überschuldung bis hin zum Staatsbankrott
> sehe ich bislang nicht, die Vermögenswerte liegen in Dtl. momentan weit über der Verschuldung, die Vermögen wachsen schneller als die Schulden, so dass ein Staatsbankrott bislang kein Thema ist. Daran ändern auch keine 1 oder 2mio. Flüchtlinge Nichts, dazu ist der Kostenanteil am gesamten Kuchen noch viel zu gering. Nehmen wir mal 1000€/Flüchtling je Monat an, so wären dies bei 2mio. Flüchtlingen im Jahr 24mrd.€ an Kosten. Hierbei muss man aber bedenken, dass von diesen 24mrd.€ ein nicht kleiner Teil wieder zurückfließt, weil Flüchtlinge den großen Teil des Geldes verkonsumieren, weil Bauunternehmen am Bau von Flüchtlingsunterkünften provitieren, weil Hoteliers Einkünfte generieren und Steuern zahlen, usw. D.h. realistischer wäre vielleicht ein Wert von 10 bis 15mrd.€, wohlgemerkt bei 2mio. Flüchtlingen, die bislang noch gar nicht hier sind. Dies entspräche einer zusätzlichen Neuverschuldung von 0,3 bis 0,5% Die Neuverschuldung von Dtl. tendiert momentan nahe Null.
zum Vergleich, die Neuverschuldung von GB liegt bei 5,5%
Da haben wir in Dtl. noch sehr viel finanziellen Spielraum. Wesentlich problematischer sehe ich in Dtl. eher die fehlenden Innovationen und Stagnation in der Entwicklung.
------------- - massive Steuererhöhungen (s. Ausführungen von Prof. Raffelhüschen)
> droht bedingt der geringen Neuverschuldung und hohen Vermögenswerten bislang nicht.
--------------- - Abkehr vom elementaren Werten: Gleichberechtigung der Frauen, Religionsfreiheit, Trennung von Religion und Staat, liberale Lebensweise usw.
> Mal angenommen, dass jeder Flüchtling eine konservative Lebensweise anstreben würde (was schon relativ unlogisch erscheint, weil eine hohe Zahl der Menschen wegen dem Fundamentalismus und fragwürdigen Werten flüchten), so läge der Anteil selbst bei 5mio. Flüchtlingen gemessen an der Einwohnerzahl bei deutlich unter 10%. Wie wollen jene Minderheiten ernsthaft Mehrheiten gewinnen um solch tiefgreifende Änderungen unserer Gesellschaft vornehmen zu können? Haben wir ernsthaft so wenig Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, dass wir es für möglich halten, dass sich religiöser Fundamentalismus gesellschaftlich durchsetzen kann?
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- Zunahme von Armut und Kriminalität
> Ein Punkt den ich durchaus nachvollziehen kann und in der Tat droht eine Zunahme der Kriminalität. Die Zunahme der Kriminalität beruht jedoch primär auf Armut und dem sozialen Stand. Berücksichtigt man die Lebensumstände, d.h. sozialen Stand, Alter der Flüchtlinge, usw. so liegt die Kriminalität gar nicht höher. Einzig was richtig ist ist eine Zunahme von Taten, welche mit einem Männlichkeitskompex im Zusammenhang stehen. D.h. es werden mehr Taten aus einen krankhaften Ehrgefühl heraus vollzogen. Solche Taten konnten übrigens auch in Südeuropa vor einigen Jahrzehnten noch vermehrt beobachtet werden, haben sich aber mit der Weiterentwicklung deutlich entschärft. Ich denke hier genügen klare Regelungen, welche ein tatkräftiger Staat konsequent durchsetzt. U.a. habe ich vor kurzem mit einer jungen Frau Anfang 20 gesprochen, welche selbst bei Stuttgart in einer Schule aufgewachsen ist, wo der Migrantenanteil bei deutlich über 50% lag. Sie hatte damit jedoch keine Probleme und hat dies auch funktioniert, WEIL man klare Regelungen fand und konsequent durchsetzte. Es gibt u.a. unsere Grundgesetze
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- Spaltung der Gesellschaft in pro-Zuwanderung und contra-Zuwanderung
> Die Gesellschaft ist an sich schon immer gespalten. Wenn man sich die Wahlergebnisse über die letzten 20 Jahre anschaut, so entscheiden letztendlich nur ein paar wenige Wechselwähler über die Regierung in Dtl. Im Grunde aber stehen sich 1/3 Konservative, 1/3 Linksorientierte sowie ein weiteres Drittel der Wechselwähler gegenüber. Ich denke die Zeiten in denen sich die Gesellschaft mit Waffen gegenseitig bekämpfte (wie u.a. in Syrien) sind hier vorbei. Kann mir nicht vorstellen, dass man in Dtl. in einem Umfeld relativ hohen Wohlstandes noch Menschen dazu wird bewegen ihr Leben und Existenz wegen solch idealistischer Fragen riskieren zu wollen. Am Ende wird man sich mit stumpfen Holzmessern gegenseitig ärgern, gegen den Anderen herziehen, etwas hetzen, solange bis das Thema im Nachrichtenarchiv verschwindet bzw. verblasst und andere Themen interessanter werden, eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Btw. was ist eigentlich aus dem Ukrainekonflikt geworden? Was ist mit dem Griechenlandkonflikt und dem Eurountergang geworden? Interessiert Heute medial kaum noch Jemanden, weder die Ukraine, noch Griechenland, noch der Euro sind untergegangen.
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- zunehmende Radikalisierung der politischen Landschaft
> Also wir hatten schon vor nicht allzulangen Zeiten deutlich mehr Zustimmung bei Parteien wie der NPD beobachten können. Verglichen mit so manch anderen europäischen Ländern (vor allem im Osten) haben wir in Dtl. erstaunlich wenig mit einer Radikalisierung zu tun. Im Gegenteil, dort wo in Dtl. oder Europa besonders wenig Fremde sind, findet man zumeist die meisten Radikalen und die stärkste Radikalisierung. Eine Radikalisierung entsteht zumeist aus Ängsten bei den Menschen, welche wiederum primär aus einem Erfahrungsdefizit herrühren. Alles Andere ergibt letztendlich auch gar keinen Sinn. Warum sollte Jemand vor etwas Angst haben, was bei ihm selbst gar nicht vorhanden ist.
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- Abwanderung der Leistungsträger (die leider schon begonnen hat)
> Dies liegt Mitnichten an den Flüchtlingen, sondern vielmehr an dem geringen Innovationsstreben. Egal ob erneuerbare Energien, Bandbreiten, Internet, neue Technologien jeglicher Art, Digitale Währungen, überall ist Dtl. mittlerweile teils weit von den Topplätzen entfernt.
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