Meine persönliche Erfahrung zeigt leider, dass viele suchen und lesen können, nur mit dem Denken klappt es noch nicht so ganz.
Denken heißt nämlich auch zu hinterfragen. Kann es eigentlich stimmen, was ich gerade lese?
Ich gebe mal ein Beispiel: Ist es wahrscheinlich, dass Griechenland als Sicherheit für weitere Kredite Kreta anbietet? Wenn es so wäre, was wären denn die Konsequenzen, wenn es zu einem Zahlungsausfall kommt? Man denke an mögliche Unruhen in Griechenland, an die Kosten, die auf den europäischen Steuerzahler zukommen würden. Wie würde die europäische und vor allem griechische Bevölkerung reagieren, wenn Politiker so eine Vereinbarung treffen würden?
Dieser satirische Bericht, der hier vor einigen getagen gepostet wurde, zeigt einmal mehr, dass suchen und lesen ganz gut funktionieren, aber das Denken und Verstehen leider nicht immer so richtig. Nur weil etwas prima in das eigene Weltbild passt, ist es noch lange nicht die Wahrheit. Speziell bei Blogs und Pseudo-Nachrichtenseiten, wie den Deutschen-Wirtschaftsnachrichten, wäre ich vorsichtig.
Suchen und Lesen sind gut, denn es impliziert, dass man nicht immer dieselben Quellen liest, sondern sich Informationen aus unterschiedlichen Quellen holt. Als letzten Schritt aber bitte nicht das Denken vergessen. Sind diese Informationen schlüssig? Gibt es Diskrepanzen zum selben Thema auf anderen Nachrichtenseiten? Wer ist der Verfasser der Nachricht? Welche Ziele verfolgt der Verfasser? Wenn möglich, sollte man sich auch immer die Originalquelle beschaffen, denn es könnten Informationen hinzugefügt, verändert oder unterschlagen werden, absichtlich oder unabsichtlich.
Das bedeutet natürlich einiges an Aufwand, abe wer tönt, man solle "Suche, lesen, denken", der sollte doch auch mit gutem Beispiel voran gehen.
Meine Meinung!
Euer Gaius Octavius |