Ohne wieder auf meine - in euren Augen hanebüchene Hypothese zurückkommen zu wollen - muss es doch nachvollziehbare Gründe geben, die zu dieser himmelschreienden Diskrepanz führen.
Ich denke, dass es eine Kombination aus mehreren Faktoren ist, Freibauers Begründung allein, dass der Markt zu unfähig und zu "dumm" ist, kann es nicht sein.
Wenn man davon ausgeht, das sich grundlegend jeder erst einmal selbst der Nächste ist - jeder also nur dann etwas 'investiert', wenn sich daraus ein persönl. Vorteil ergibt, wäre die einfachste Antwort: Weil man - aufgrund der Rahmenbedingungen - einfach nicht (genug) Geld mit der BVB Aktie machen kann.
Was eigentlich Quatsch ist, wenn man sich die ganzen Fundamentaldaten und Eigenarten und Aussichten der Branche veranschaulischt. Deswegen verwundert es ja gerade so, dass es - bis auf Röckenhaus vielleicht mal noch - keine 'Institution' gibt, die eine entsprechende pro-aktivere Rolle in der Öffentlichkeit spielt. Wie sehr das die KGaA/IR unmittelbar zu tun hat, kann man gern unterschiedlich sehen, aber auch auf nicht ganz so direktem Weg sieht man weit und breit Niemanden...
Wenn mann diesen Satz folgerichtig weiterschreibt, könnte er so klingen: ...sieht man weit und breit Niemandem, dem es etwas zu bringen scheint, die Diskrepanz aufzudecken/(in unserem Sinne) auszunutzen/abzubauen.
Dann kann man zusätzlich noch systematisch alle Stakeholder des BVB abklappern und versuchen so objektiv wie möglich abzuwägen, welche Vor- und Nachteile der jeweilige Akteur von der jeweiligen Situation (stark unterbewertet vs. nicht stark unterbewertet) hat.
Also:
Der BVB, die GL und sportl. Leitung, sportliche/finanzielle Konkurrenz und Peergroup, die KGaA, IR und PR, die Großaktionäre/Sponsoren, Investmentfonds und Big Player, Kleinaktionäre/Freefloat, Analysten, Medien.
Wer bis auf uns Kleinaktionäre hätte denn da, ohne größere Anstrengungen, DIE Chance auf ein erfolgversprechendes Engagement vor der Nase und nutzt sie nicht??
Betonung oben war >in unserem Sinne<. Zu welchem Schluß man kommt, wenn man anders herum and die Überlegung herangeht, hat uns BlackRock gezeigt...
Für mich leuchtet das zusammen genommen alles nicht ein und solange mir nicht jmd. unzweifelhaft 'beweist', dass wirklich alle Interessen fair gegeneinander abgewogen sind, muss es auch erlaubt sein, in unkonventionelle Richtungen zu denken...
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