ständig in drei wesentlichen Punkten:
- Sie behaupten Investitionen würden sich nicht auf den Gewinn auswirken, weil es ja lediglich unbedeutende Abschreibungen gibt.
- Model X und S wären Verlustbringer und Tesla zahlt pro verkuftem Auto 10k $ drauf.
- Das Model 3 ist nur irgendeine Blechkiste über die man nichts weiß
Stimmt, bei langlebigen Gebäuden gibt es nur kleine Abschreibungsraten. Bei Maschinen und anderem Inventar sieht es schon ganz anders aus. Die Forschungs-, Planungs- und Entwicklungsteams wollen auch bezahlt werden und nicht zuletzt die vielen tausend Mitarbeiter, die Tesla schon jetzt für das Model 3 eingestellt hat. Die Gehälter, die Einstellungs- und die Schulungskosten fließen voll in die Kosten ein usw.
Der Ausbau der Service-Center, Showrooms, des SC-Netzes und der Ranger (mobile Reparatur-Trupps) um die hohen Verkaufszahlen des Model 3 vorzubereiten verursachen auch Kosten.
Jeder Unternehmer weiß, dass man in der Aufbauphase eines Unternehmens natürlich Verluste einfährt. Vor allem, wenn es um ein derart kapitalintensives Geschäft geht wie die Automobilproduktion.
Wer wie WernerGg den Aufbau einer Softwarefirma damit vergleicht, vergleicht Äpfel mit ... was auch immer, vielleicht Ameisen?
Das gleiche was für das Unternehmen als ganzes gilt, gilt natürlich auch für die bisherigen Modellreihen. Trotz 27% Bruttomarge kein Gewinn? Tesla verliert pro Auto 10k $? Was ein Blödsinn. An jedem Auto das Tesla zur Zeit mehr verkauft verdienen sie zwischen 20-30k $, die allerdings dazu verwendet werden das SC-, Service-, Ranger- etc. Netzt auszubauen und die neuen Produktionsstraßen hoch zu fahren.
Wenn Tesla da auf die Bremse ginge und dadurch Gewinne ausweisen müsste, würden sie nur Geld für Steuern verpulvern, das man dringend zum Aufbau der Firma braucht.
Und ja, die Einnahmen durch Model X und S reichen nicht, da Tesla auf der bisherigen Produktionsstraße nicht mehr Autos herstellen kann. Deswegen muss man zusätzlich Kapital aufnehmen. Das kann man aber nur, weil man eigene Einnahmen vorweisen kann, die auch einen Teil beitragen. Das gilt sowohl für die KE als auch die Kredite.
Wenn man sich also selbst belügt und von völlig falschen Annahmen ausgeht, dann muss man sich nicht wundern, dass man sich ständig über den Aktienkurs wundert
Und der letzte Punkt mit dem Model 3 ist so offensichtlich, dass man sich schon über den menschlichen Verstand wundern muss. Natürlich kennt man viele Details noch nicht, aber man kennt die wesentlichen Eckdaten und da gibt es eben nichts vergleichbares. Selbst wenn das Einstiegsmodell nur 215 Meilen Reichweite hätte (ich gehe von mindestens 230 aus, mit größerer Batterie über 300 und zwar nach EPA und nicht NEFZ) wäre das Model 3 trotzdem die einzige bezahlbare BEV-Reiselimousine. Nicht zuletzt dank des SC-Netzes.
Platzangebot auf Passat-Niveau, erstklassige passive und aktive Sicherheit, durchgehendes Glasdach, aufgeräumtes Amaturenbrett, AP2-Hardware, elektrisch verstellbare Vordersitze, zwei USB-Ladebuchsen hinten :-), umklappbare Rücksitze, bessere Sonnenblenden als im Model S, Staufächer in den Türen, Getränkehalter in Reichweite des Fahrers usw. Es gibt inzwischen jede Menge Fotos und Videos. Was man da sieht finde ich äußerst ansprechend.
Wer langfristig gegen Tesla wettet oder Tesla für eine Blase hält, der reitet offensichtlich das falsche Pferd.
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