...ein Blick in den neuesten Monitoringbericht 2019 der Bundesnetzagentur, um sich das bereits bestehende Potential zu vergegenwärtigen. In Schleswig-Holstein wurden in 2019 etwa 3.750 GWh von insgesamt 18.000 GWh Onshore und Offshore erzeugter Windkraft abgeregelt. D.h., dass etwa 1/4 der Onshore-Windkraft wegen mangelnder Transportmöglichkeiten abgeschaltet werden musste. Anders ausgedrückt: etwa 750 Windmühlen von den etwa 3000 in diesem Bundesland installierten stehen statistisch das ganze Jahr still, weil im wesentlichen (83%) die Übertragungsnetze diese Energiemengen bei Starkwind nicht aufnehmen können. Aus diesen 3.750 GWh hätte man theoretisch rund 68.000 to Wasserstoff lokal erzeugen können. Ein Toyota Mira kommt lt. Herstellerangaben mit 0,76 kg H2 100 km weit. Bei 30.000 km pro Jahr (228 kg) könnten damit fast 300.000 Fahrzeuge ein Jahr lang mit H2 aufgetankt werden, wenn es sie denn gäbe. Und bezahlt sind sie auch schon von den schleswig-holsteinischen Bürgern durch die Netzentgelte des EEG!! Man kann also zu recht fragen, ob die Politik gepennt hat und die "Norddeutsche Wasserstoffsstrategie" oder Frau Karliczek's Bundesinitiative wieder mal reichlich spät in die Puschen kommen und die so oft in Sonntagsreden beschworene "Sektorkopplung" endlich Realität wird. Auf jeden Fall lohnt es sich, in Wasserstoff engagiert zu bleiben. |