Selbst in der rennomierten "Wirtschaftswoche" lese ich Beiträge von Firmenchefs, die sich aus einer Geltung unserer technischen Normen auch in den USA einen großen Geschäftsaufschwung erhoffen. Da kann ich nur sagen: "falsch gedacht." Nemen wir z.B. technische Normen aus der Elektroindustrie. In den USA und in den von ihnen beeinflussten Ländern gibt es grundsätzliche Unterschiede zu Europa, die bereits bei den Hertz beginnen. In den USA 60Hz , und bei uns 50 Hz für alle elektrischen Anlagen. Also hat man sich im Export die Welt der Anwender bisher aufgeteilt, weil Sonderfertigung nicht konkurrenzfähig ist. Eine Anpassung der Normen wird aufgrund der Marktmacht der USA und ihrer starken militärischen Stellung als unsere Beschützer nur ein einseitiges Schlucken durch uns sein. Ich könnte da noch viele Beispiele aufführen. Schlimm wird es aber bei der Umstellung des Rechtssystems, da man befürchten muß, daß das amerikanische Rechtssystem uns übergestülpt werden wird. Mit Folgen aus der überhöhten Haftung, die teilweise aus Angst vor Verantwortung zu unterlassenen technischen Entwicklungen führen kann. Wenn der Staat keine gesetzlichen Regeln mehr ändern kann, ohne mit Schadenersatzklagen überzogen zu werden, so trifft das wieder den Verbraucher, genau so, wie die überhöhte Haftung, die über den Preis abgedeckt werden muß. Das alles scheinen die Firmenlenker nicht zu sehen, wenn sie sich jetzt wöchentlich in den Medien stark für TTIP machen, und wenn sie dazu auch noch unsere Politiker anstiften. |