Weil hier alle so schön am Angeben sind. Also meine gemittelte Position über alle Käufe hat bereits die 1100% durchbrochen.
Eigentlich sind es schon 1400%, denn als Student habe ich zum Jahresende jeweils genau so viel verkauft, dass ich den Steuerfreibetrag von ca. 8100 Euro p.a. inkl. Nebeneinkünften voll ausgenutzt habe. Dadurch habe ich den Einkaufskurs meines Portfolios weiter in die Höhe getrieben.
Ich war leider viel zu früh mit meinen AMD-Aktien voll investiert. Das war 2012. Es war schmerzhaft, als sie von 1,80 auf 3,20 gestiegen sind und dann um die Hälte wieder runter. Aber ich bin "kalt" geblieben (aber schwer enttäuscht), allen Expertenmeinungen zum Trotz. Verkauft habe ich nicht.
Und nun?
Wer hätte geglaubt, dass der Nasdaq heute noch einen neuen Rekord aufstellen würde? Wenn man den Aktienexperten der WiWo, Handelsschmierblatt, DerAffionär, etc. Glauben geschenkt hat, müsste die Welt schon seit über 3 Monaten im totalen Chaos versunken sein.
Experten sind für mich mittlerweile mit Praktikanten gleichzusetzen, die sich bemerkbar machen wollen, aber eigentlich keinen Plan haben. Eifrig, mühseelig, aber irgendwie unerfahren. Bei Praktikanten weiß jedoch jeder, dass die Praktikanten sind. Aber bei Börsenexperten denken gleich alle, sie seien echte, noble Börsenweise mit IQ 180+. Dabei ist es genau umgekehrt. Manche schreiben Bücher, damit sie in der Biografie einen echten Meilenstein setzen können. Ob dieser aber auch verdient ist, kann Otto-Normalbürger eben nicht nachvollziehen und muss ihre Beurteilungen auf bare Münze nehmen.
Wie Jack Nasher schreibt, die Entwicklung der Menschheit wird von Lügnern bestimmt.
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