Wir sollten uns über eines im Klaren sein. Dieser Ausgang des britischen Referendums zum Austritt aus der EU wurde nicht durch Argumente und Fakten bestimmt, sondern durch mediale Angst mache auf beiden Seiten. Die einen meinten, dass Großbritannien, das Ausländerproblem und den Sozialstaat nicht mehr im Griff haben könnten und die anderen sahen den wirtschaftlichen Untergang. Das eigentliche Thema was die EU ausmacht (oder ausmachen sollte) nämlich im Sinne ihrer Wertevorstellung (Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Wahrung der Menschenrechte) hat ja praktisch keine Rolle gespielt! Viele meinen ja die EU sei eine reine Wirtschaftsgemeinschaft, was jedoch völlig daneben liegt, wenngleich der Wirtschaft eine besondere Aufgabe zukommt. Man kann ohne weiteres behaupten, dass die Abstimmung inhaltlich nicht über die Wertevorstellung der EU erfolgte (das würde einen Austritt oder Verbleib ja berechtigen), sondern über Randthemen, die durch die Kampagnen der beiden Werber sich ergaben.
Es ist ja deshalb umso erschreckender, mit welchen Methoden man heute Entscheidungen herbeiführen kann, die in ihren Auswirkungen völlig unbestimmt sind. Vieles weißt darauf hin, dass der Machterhalt einzelner Personen und Parteien das oberste Ziel zu sein scheint. Koste es was es wolle! Die weltweite Entwicklung, dass immer weniger Personen immer mehr Entscheidungen treffen können, wird durch solche Ereignisse wie sie uns Großbritannien vorgeführt hat immer bedenklicher.
Der Abbau der Vielfalt gespickt mit den modernen Methoden der medialen Meinungsbildung wird zukünftige gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen zum „Hasardspiel“ machen!
Wie RWE und Eon das beeinflussen wird, werden wir demnächst in diesem Theater erleben! |