Man muss sich immer bewusst machen, dass die gigantischen Summen, die derzeit im Raum stehen, auf Geldschöpfung basieren. Es sind reine Buchgelder, die die Banken aus dem Nichts gezaubert haben. Aus dem Nichts bedeutet aber auch, dass die Banken nicht als Gäubiger oder Ähnliches darunter leiden, es sind also keine realen Passiva. Lediglich das operative Geschäft, das von einer wachsenden Wirtschaft und dem Anlegervertrauen abhängt, wäre problematisch zu bewerten. Der Staat, sprich: Steuerzahler, wird durch die Bad Banks das Vertrauen der Anleger wiederherstellen und gewährleisten MÜSSEN, denn ohne Banken wird es keinen wirtschaftlichen Betrieb geben. Das ist das Groteske im Problem der Banken. Da unsere Politik unser kapitalistisches System sicher zunächst nicht in Frage stellen wird, MÜSSEN die Banken erhalten werden. Dieser Fakt steckt hinter dem Begriff "Systemrelevanz" (= relevant für das kapital. System). Übrigens haben wir sicher KEIN marktwirtschaftliches System, da wir ja sehen, dass Banken nicht durch den Markt reguliert werden können. M.E. müsste man Banken genau deswegen verstaatlichen, aber das wäre ein anderes Kapitel. Also, solange wir keinen Wechsel in Punkto Ordnungssystem (i.e. Richtung Sozialismus) in Aussicht haben, braucht ihr Euch als Anleger um die CoBa keine Sorgen machen. Allerdings rechne ich ganz langfristig mit einem revolutionären Systemwechsel, weil der amerikanische Liberalismus durch Kapitalkonzentrationen bei wenigen Gewinern zu viele Verlierer (sprich: Arbeitslose) erzeugt (also ganz la Karl Marx). Diese Entwicklung zeichnet sich schon heute ab, wenn wir sehen, wie viele Menschen in D. von staatlichen Transfers (Hartz IV, Rente, Kindergeld, Frührente, Witwenrente, etc. ) leben und wie wenige tatsächlich arbeiten. Darüber hinaus sind die wenigsten Menschen, mangels Ausbildung oder Verfassung, in der Lage, den steigenden Anforderungen der Globalisierung gerecht zu werden. Deswegen Systemwechsel - irgendwann! Trotz allem Pessimismus, allen ein schönes Wochenende! |