deshalb glaube ich auch bei Wirecard nicht daran. Natürlich können sich immer einzelne Leerverkäufer etwas eindecken, aber man darf nicht vergessen, daß für viele HF (vermutlich alle) die Wirecard-Position marginal ist und etwaige Verluste kaum ins Gewicht fallen dürften. Somit wird hier sicher niemand nervös, auch wenn der Kurs Richtung Norden startet. Allenfalls sagt der zugrunde liegende Algorithmus, daß man seine Quote noch etwas erhöht oder eben senkt. Wenn sie überzeugt sind, daß WDI überbewertet ist, dann führt dies bei steigenden Kursen tendenziell eher zu einer höheren LV-Quote.
Nehmen wir als Bsp. den Canada Pension Plan Investment Board. Er hat ein Anlagevolumen von insg. ca. 230 Mrd. €. Seine Shortquote liegt aktuell bei 2,18 %, also 2,69 Mio. Aktien leer verkauft, grob überschlagen könnte der durchschnittliche Leeverkaufskurs bei ihm ca. 41 € betragen. Nehmen wir mal an, sie müßten sich zu Kursen von 65 € vollständig eindecken, dann wäre dieses ein Verlust von 64,56 Mio. €, umgerechnet auf das Anlagevolumen sind dies gerade mal 0,00028 % Verlust. Also selbst bei meinem extremen Szenario wäre der Verlust bestenfalls eine Rundungsgröße. Wenn hier ein User 50 € mit WDI Gewinn - oder Verlust macht, dann wären die (finanziellen) Auswirkungen bei ihm (relativ) deutlich höher, als wenn der Fonds sich bei 65 € eindecken müßte. Zumal WDI nur ein Shortengament unter vielen ist und der Fonds auch in andere Bereiche (Longinvestments) investiert. Dort wird keiner nervös, selbst wenn WDI an einem Tag um 20 % steigt. Sie wissen, man macht mal mit einer Position Verlust, mit einer anderen dafür Gewinn ..... Man nennt das Diversifikation. |