arbeite dich bitte nicht so an mir ab, ich bin es nicht wert. Ich empfehle dir auch mein Ego, denn ich habe nahezu keines.
Doch der Reihe nach: Zunächst einmal hat Azore Recht, und ich weise darauf hin, dass ich sehr oft das Zwinkersmiley benutze und ich drücke mich auch sehr oft metaphorisch aus; aber ich kann dies nicht immer nutzen und tun, sondern muss darauf vertrauen, dass es auch mal ohne geht. Dass dem nicht so ist, ja, dass nehme ich in Kauf, weil ich nicht jeder Empfangsantenne Rechnung tragen kann.
Und 1) ich bin hier mit Abstand der User, der am meisten "beleidigt" wurde und wird. Und 2) ich bin hier mit Abstand der User, der das geringste Ego hat.
Ich gehe nahezu nie auf die "Dankesworte" ein, weil "Eigenlob stinkt", wenngleich ich mich natürlich freue. Ich brauche das auch nicht und konstruiere mir auch kein Lob herbei, wie andere User, die z.B. so etwas posten wie "Das muss ich mir nicht länger antun, ich gehe" und damit ja nur darauf aus sind, dass man sie lobt und um ein Hierbleiben bitten. Oder die die Widerworte nicht abkönnen und dann selbstgerecht so tun, als ob man sie mundtot machen wolle. Das ist alles narzisstisches Opfergetue, das ich nicht habe.
Man merkt dies z.B. auch an den Antworten von diesem "Anwalt". Kein einziges Wort der Einsicht, dass Geldwäsche mehr unrealistisch ist, als alles andere. Und dann auch die irreführende Wiedergabe und inhaltliche Reduzierung meiner Postings ... auch das nur reiner Selbstschutz... aber bin ich gewohnt und sei es gewohnt. Für meine Reflektiertheit und Einsichtsgabe braucht es nunmal viele, bei denen dies nicht so ist, damit die Welt im Gleichgewicht bleibt.
Dass ich manchmal mit Absolutheit auftrete oder meine "Erfolge" betone, liegt eher am Spaß daran, jene zurückzuärgern, die mich mit ihrer "Dummheit" ärgern. Bemerke bitte die Anführungsstriche!
Denn nach einigen Jahren intensivem und vor allem informativem Schreiben hier, lernte ich, dass eine Mischung aus leicht provozierend, sehr gehaltvoll, etwas Humor sowie die Außerkraftsetzung von Rechtschreibung und Grammatik sehr viel Beachtung findet und auch das Lesen längerer Postings ermöglicht.
Und gemessen daran, wie und wie oft sich andere selbst rühmen, tue ich das äußerst selten und obendrein zumeist generell. Ich hätte meine neuliche Genugtuung darüber, dass ich bereits vor dem 1. WDI-Corona-Statement prognostizierte und erörterte (also nicht nur behauptete, sondern plausibilisierte!), dass man sich keine Corona-/Guidancesorgen machen muss, auch viel deutlicher auf mich beziehen können. Und ich gebe meine Meinung zu dem ab, was am aller schwierigsten ist einzuschätzen: Operative Aspekte. Und mit der Absolutheit meiner Aussagen mache ich mich auch besonders angreifbar.
Auch Kritik an deinen Äußerungen direkt habe ich weitaus weniger geäußert, als du sie immer auf dich beziehst. Das ist im Übrigen auch ein starkes Indiz von zu viel Ego: Zu glauben, man sei gemeint und sich ständig rechtfertigen zu müssen; allzu gerne direkt mit dem ganz großen Geschütz der Meinungsfreiheit. Aber wo bitte ich schränke ich die denn ein; wer kommt denn hier nicht zu Wort?; ich melde auch keine Postings. Wer sich meinetwegen nicht mehr äußert, der tut dies seinetwegen.
Und wenn ich ein großes Ego hätte bzw. eitel wäre, dann wäre ich nicht mehr hier. So oft wie ich schon angegangen wurde auf perfide und gehässige Art und Weise (dies betrifft aber zu 90% das Aureliusforum), müsste ich mich sehr, sehr verletzt zeigen und mich zurückgezogen haben. Dann müsste ich auch mal sagen "Dafür ist mir meine Zeit zu schade", "das muss ich mir nicht antun", etc. Aber so bin ich nicht. Mich kann man nicht sonderlich persönlich verletzen, da bin ich wie Braun. Der ist sich ja auch nicht zu schade, sich zu entschuldigen, obwohl man ihm am wenigsten ankreiden kann.
Ich verteile hier grüne Sterne an konträre Meinungen; ich gebe immer zu, wenn ich mich nicht irre oder von etwas kein Experte bin (Wirtschaftsprüfung, vertiefende Finanzmarktkenntnisse, Programmierung, und vieles vieles mehr) lobe sogar mit extra Postings (auch wenn ich das ungern tue, weil es genau genommen Spam ist) und erfahre auch die meisten Widerworte. Wenn sie gut begründet sind oder sie etwas beisteuern, dass mir so nicht bewusst war, eben weil ich hier und dort kein Crack bin, finde ich sie gut; schon allein weil ich weiß, dass alles immer pos. und neg. ist. Nur ist das nicht oft der Fall, dass man mich vom Gegenteil meiner Meinung überzeugen kann; weil ich mir für meine Meinung ja bereits ziemlich viele und gute Gedanken machte. Wenn ich jedes Mal gleich beleidigt sei, wenn ich Widerworte erfahre, absichtlich irreführend wiedergegeben werde, etc., dann wäre ich längst zu einer Leberwurst transformiert. Ich nehme Widerworte als Ansporn an; weitere Argumente für meine Position zu finden. Ich wurde ja auch angegriffen als der Bericht rauskam; nur weil ich den weniger schlecht fand, als die Mehrheitsmeinung. Und nun... stimmen mir doch viel mehr Leute zu. Und sollte ich merken, dass ich etwas übersehe oder das ich doch falsch liege, ja, dann bin ich froh, es noch gemerkt zu haben :-)
Ich habe hier unfassbar viel gelernt, weil ich ein absoluter Newbie war in Sachen Aktie. Gerade Leute wie hgschr, johnnyutah oder difi bringen Aspekte rein, die (mein neues Lieblingswort, bei Kissig aufgeschnappt) kenntniserweiternd sind und oft genug auch unterhaltsam und gewitzt. Ich bin ganz und gar nicht beratungsresistent, lernresistent oder so; wie viele andere.
Wenn du all dies berücksichtigt, ist so etwas wie Arroganz bei mir allenfalls im üblichen Maß gegeben.
Und wenn man sich psychologisch der Arroganz nähert, die wird immer subjektiv empfunden. Man kann also nur wenig arrogant sein, trotzdem sagen andere, die Person sei stark arrogant. Wenn du z.B. quasi dauernd konfrontiert damit bist, dass längst widerlegte Tatsachen dennoch weiter behauptet werden; dass man dich irreführend wiedergibt; dann ist es völlig normal, dass man mal die Dinge geraderückt und daran erinnert, was man schon alles geleistet hat. Das kann man dann als arrogant abtun, aber ich finde das Arroganz durch Uneinsichtigkeit am stärksten gekennzeichnet ist; selbst wenn man falsch liegt. Arroganz hat viel mit falschem Stolz und mit Trotz zu tun. Und trotzig bin ich nun wirklich nicht. Ich kann halt nichts dazu, dass ich entweder Recht habe mit meinen Argumenten oder dass ich mich im Fall des "Unrechts" einsichtig, statt trotzig zeige.
Und das hier ist eine Diskussion: Da bleiben Widerworte nicht aus. Schon gar nicht, wenn man so heterogen zusammengesetzt ist. Hier sind absolute Anfänger und Leute, die von BWL keine Ahnung haben. Ist auch okay so. Und dann die Gegenseite, die beruflich damit zutun hat oder die z.B. ihr Wissen durch Lernbereitschaft erwarb. Und wenn dann jemand dieser "Kenntnislosen" sagt, WDI mache eine falsche Vermarktung der Boon-App, der hat mit Widerworten zu rechnen; oder der hat die Kritik besser zu formulieren, z.B., "was meint Ihr, wäre es nicht sinnvoller, dass..." statt zu posten "Kerlokiste, wie kann man Boon nur so schlecht vermarkten. Da gehört ne ordentliche Werbekampagne zu, ja spinnen die denn bei WDI".
Also mir fallen sicherlich tausend User ein, die wirklich über-, überaus arrogant sind. Weil sie beratungsresistent ist, weil sie von ihrem Stuss nicht ablassen, weil sie schadenfreudig sind, etc. |