China geht es meiner Ansicht nach gar nicht gut. Viele innenpolitische Problemfelder, welche sich zuletzt aufgetan haben, u.a. die Null-Covid-Strategie, welche in eine Sackgasse führte aus der die Regierung nur schwer herauskommt. Hinzu kommt eine sehr hohe Verschuldung vieler Städte und Kommunen, welche weit über dem liegt, was wir z.B. bei Berlin als hoch verschuldet verstehen würden. Eine Immobilienblase, die immer mehr droht zu platzen, sowie Aktienbörsen welche seit Jahren nicht wirklich vom Fleck kommen und weit entfernt von ihre ehemaligen Höhen notieren. Investoren, aber auch Unternehmen, welche China den Rücken kehren, weil die Regularien kaum nich freie Entfaltungsspielräume lassen und zudem noch ein hohes Maß an Intransparenz aufwarten lassen.
Und nun ist da noch der Westen, der seine Priorität in der Rückansiedlung verloren gegangener Industrien setzt und nach wesentlich mehr Unabhängigkeit von Russland, aber auch China strebt. Damit drohen die Exporte zurückzugehen, was wiederum den Außenhandelsüberschuss senkt, damit der Regierung weniger Handlungsspielräume bezüglich der hohen Neuverschuldung einräumt.
Sollte China nun in Taiwan einmarschieren, dürfte man den Westen noch mehr verprellen, die Exporte deutlich zurückgehen und China spätestens dann ökonomisch an seine Grenzen bringen, wenn internationale Unternehmen und Investoren zu Hauf ihre Gelder abziehen, allein schon der Gefahr hin, dass harte Sanktionen ähnlich Russland drohen könnten.
Ich denke man sollte China und erst recht nicht Russland größer machen als sie sind. Denn zu glauben, China und Russland können die Regeln des Marktes einfach so aushebeln ohne dafür einen hohen Tribut zollen zu müssen, finde ich reichlich naiv. Das hat man bereits in der DDR erfolglos versucht.
Daher denke ich, wird China vielleich ein bisschen sticheln, doch es tunlichst vermeiden, einen Krieg zu beginnen, in Zeiten, in denen man innenpolitisch bereits mehr Baustellen als genug hat. |