Mich wundert die relativ konstante Zahl der Aktionäre nicht wirklich. Da ist viel Psychologie dabei. Anleger zögern oft sehr lange mit der Realisierung von größeren Verlusten und hoffen, dass sie zumindest den Einstandspreis wieder sehen. Ich selbst sitze auch auf substanziellen Verlusten und frage mich ständig, ob ich auch in diese psychologische Falle tappe bzw. schon getappt bin, wegen irrationaler Zukunftshoffnungen Verluste nicht zu realisieren und dadurch noch größere Verluste zu produzieren oder ob das Vertrauen in den CEO und die weitere Entwicklung seines Geschäftskonzepts gerechtfertigt ist. Ich tendiere momentan noch sehr stark zu Letzterem - auch wenn es momentan von der Kursentwicklung her so aussieht, als ob die Zweifler, Spötter und notorischen Hater Recht behalten. Aber Börse übertreibt halt auch oft maßlos in beide Richtungen. Wenn belastbare Informationen zur weiteren positiven Geschäftsentwicklung kommen, dann wird es bei einem solch kleinen Wert wie WFA mit seinem geringen Freefloat auch wieder sehr schnell und recht massiv nach oben gehen,
Aber klar ist auch, dass aufgrund des derzeitigen Kursverlaufs auch viel Vertrauen verloren gegangen ist. Das gilt es jetzt wieder aufzubauen. Und da ist der CEO auch in der Verantwortung. Dass er momentan hier kaum präsent ist, begrüße ich sehr. Denn diese ewigen verbalen Privatscharmützel auf einem Niveau, das er eigentlich nicht nötig hat, habe ich nie als hilfreich empfunden. Hilfreich wären jetzt aber noch in diesem Jahr - wie von ihm angekündigt - belastbare Informationen, die deutlich zeigen, dass hinter den Kulissen mit Hochdruck "geschraubt, gehämmert, gebohrt und gedübelt" wird. Substantielle Fotschritte u.a. in der Causa "Artnet", die dann auch wirklich innerhalb der avisierten Zeitspannen realisiert werden, sind dringend nötig. In der letzten Zeit waren für meinen Geschmack - Covid hin, Ukraine her - dann doch ein paar recht wolkige oder vollmundige Ankündigungen oder verschobene Realisierungstermine dabei.
Und Herr Weng, zu einem Punkt dürfen Sie sich hier gerne sehr deutlich und zu Protokoll äußern: In meinen schlaflosen Nächten werde ich nie so ganz den Gedanken los, ob es nicht durchaus interessierte Kreise geben könnte, denen ein völlig ausgezehrter Kurs zur billigen Einsammlung von Material ganz gelegen käme, um damit ein weiteres Delisting der WFA-Aktie vorzubereiten. Das wäre für mich eine wirklich herbe Enttäuschung, Insofern könnten Sie meine Schlafqualität erheblich steigern, wenn Sie hier klar verkünden, dass ein Delisting in den nächsten Jahren nicht im Optionenraum steht. |