Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
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Gabs diesmal als Geschenk ein Hörbuch? ;-)
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Guten Abend!
Ken Follett hat wieder mal "geliefert". Sein neues Buch "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" ist auf Platz 1 der SPIEGEL Bestsellerliste Belletristik Hardcover eingestiegen.
https://www.boersenblatt.net/news/bestseller/...auf-platz-eins-148387
Mal sehen wie lange er sich da oben halten kann...
Nicht unerwähnt lassen sollte man auch die Tatsache, dass auch das Hörbuch Platz 1 der entsprechenden Bestsellerliste im SPIEGEL erreicht hat.
@bergfexrv: Gerne! Leider gab es diesmal kein Geschenk - Hörbuch wäre eine nette Idee gewesen 😉
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Heute läuft wohl die große Konsolidierungswelle. Von 3,80 Euro plus x auf 3,30 Euro minus x in ein paar Tagen ist schon ein Wort.
Aus meiner Sicht wird der Wert jetzt so langsam auch wieder attraktiv. "Attraktiv" in dem Sinne, dass das Potential für die nächsten Jahre nicht im wesentlichen schon im aktuellen Kurs enthalten ist - bei 3,85 Euro war das mMn schon so.
Ob Zeitfracht noch in irgendeiner Weise mitspielt?
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BL hat seine Info dazu veröffentlicht , aber unterm Strich kein Einfluss auf das Geschehen.
Meines Wissens nach , gab es vor 2 Wochen seltsames bei einem DAX Wert.
Vielleicht gehört Zeitfracht auch zu den Geschädigten und hat kein Geld mehr für Aktienkäufe.
Wer weiß , wer weiß!
Lassen wir uns überraschen.
Die Kurskorrektur ist gut. Auch eine Lok muss bei einer Bergfahrt Kehren nehmen. Da geht es dann auch etwas langsamer zu.
So einen Ablauf kann man sehr gut auf der Strecke Chur - Tirano beobachten , wenn es über den Berninapass geht.
So empfehlenswert die Strecke , wie man ebenfalls die BL als Kauf einstufen kann.
Auf Dauer gesehen , Genuss und Freude.
In diesem Sinne.
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https://www.buchreport.de/news/...amp;utm_campaign=Test-Mailpoet+3+NL
Dabei war der September insgesamt gesehen ein umsatzstarker Monat im deutschen Buchhandel...
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Etwa 80 Orte veranstalten im kleinen Rahmen Lesungen und Diskussionen.
In der Frankfurter Festhalle werden u. a. Michael Friedman , Alice Schwarzer , Elke Heidenreich , Jan Weiler , Irvin Welsh erwartet.
Vor kleinem Publikum Gespräche führen rund um das Buch.
Vater Staat hat sich bei dem Ereignis mit rd. 4 Millionen Euro aus dem Corona Hilfsfond beteiligt.
Etliche Verlagsgruppen haben aber abgesagt.
Lt. Jürgen Boos ( Messechef ) : Ein wirtschaftliches Desaster , da der ganze digitale Zauber bei weitem nicht den persönlichen Kontakt ersetzen kann.
In Zeiten , wo Auflagen sinken , Autoren weniger verdienen , Verleger ihre Programme schrumpfen , wäre dies sehr wichtig gewesen.
Die Buchbranche im Umbruch.
Corona hilft mit.
Die Branche selbst denkt ja schon um . Statt nur Druck auch digitales. Jederzeit und nahezu überall abrufbar.
Buchverkauf als Event Veranstaltung.
Margaret Atwood , Autorin vom Gastland Kanada , hätte Ihre Freude daran.
In diesem Sinne
Nettes WE
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Follett hat sich auf Platz 2 der SPIEGEL Bestsellerliste Belletristik Hardcover gehalten - für Bastei Lübbe sicher eine gute Nachricht. Dazu ist das Buch von Clemens G Arvay "Wir können es besser" auf Platz 3 der Sachbuchliste geklettert.
Bei der Beantwortung der Frage, wie es bei BL weitergeht, wird es nicht zuletzt darauf ankommen, ob es einen zweiten Lockdown geben wird in dem dann die Buchgeschäfte wieder schließen müssten. Grade vor Weihnachten würde das natürlich erhebliche Auswirkungen haben. Wobei man auch noch einmal darauf hinweisen muss, dass BL, zugegebenermaßen absolut gegen meine Erwartungen, ganz gut durch den ersten Lockdown gekommen ist.
Ich persönlich gehe aber eher davon aus, dass die Regierung ziemlich viel dafür tun wird, dass der Einzelhandel vor Weihnachten nicht noch einmal komplett schließen muss - nicht nur für die Buchbranche sind das ja schließlich die entscheidenden Wochen. In dem Zusammenhang würde ich auch meinen, dass es für den Einzelhandel auch sehr viel sinnvoller gewesen wäre, den Bürgern "Helikoptergeld" in Form von lokalen Einkaufsgutscheinen zu " schenken" als die Mehrwertsteuer temporär zu senken. Jedenfalls ist mir nicht aufgefallen, dass in der Buchbranche die Senkung weitergegeben wurde (und nicht nur da nicht). Auch wenn das für BL nun "mehr netto vom brutto" bedeutet, hätte man von Konsumgutscheinen wohl noch stärker profitiert.
Der Buchhandel insgesamt kommt dabei in der Krise sowieso alles in allem deutlich besser weg als so manch andere Branche. Einem Kommentar in der SZ von Samstag konnte man entnehmen, dass die Umsätze im Buchhandel von Mai bis September teilweise deutlich über Vorjahresniveau lagen (im Bereich Kinder- und Jugendbuch sogar um 13%!) so dass es hier tatsächlich einen Nachholeffekt gegeben hat (der die Delle aus der ersten Lockdownphase aber noch nicht ganz ausgleichen aber immerhin deutlich abmildern konnte - etwas das in vielen anderen Branchen nicht gelungen ist).
Es sieht tatsächlich fast so aus, dass die Empfehlungen der Experten, sich in der Zeit steigender Coronazahlen mehr zuhause aufzuhalten, dazu führt, dass der ein oder andere das Lesen (wieder)entdeckt - dass grade der Kinder- und Jugendbuchbereich vergleichsweise gut läuft, ist natürlich auch perspektivisch nicht schlecht.
Einen schönen Sonntag noch!
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Ob der heutige Kursrutsch schon einen Vorgeschmack auf die morgigen Zahlen bietet?
An sich kann ich es mir nicht vorstellen, weil ja noch auf der HV der Tenor war, dass alles plangemäß läuft. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass der letzte Follett und auch der neueste Eschbach nicht wunschgemäß gelaufen sind. Zudem war das Kinderbuch von Dan Brown wohl auch kein ausgesprochener Renner.
Auf der anderen Seite gab es aber auch durchaus gute Platzierungen (und damit Umsätze) von Büchern von Eva Völler oder Luca Di Fulvio. Im Verlagswesen muss man eben immer damit rechnen, dass ein geplanter Bestseller keiner wird und man kann immer darauf hoffen, dass ein Unbekannter Autor mit seinem Werk die Charts stürmt!
Unterm Strich sind Kurse um 3,10 Euro aus meiner Sicht perspektivisch auf Sicht von zwei oder drei Jahren ganz interessant. Ist aber nur meine Meinung und keine Empfehlung!
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Heute Morgen wurden die Halbjahreszahlen veröffentlicht und ich finde sie uneingeschränkt gut.
Was mich nach wie vor positiv überrascht: Trotz der Coronamaßnahmen in den ersten Monaten des Jahres - mit Schließung des stationären Buchhandels - konnte Bastei Lübbe den Umsatz um durchaus beachtliche 7,3 % steigern. Es gibt mWn kaum Unternehmen, die in Coronazeiten von den Schließungsmaßnahmen betroffen waren und trotzdem ihren Umsatz steigern konnten.
Aber BL konnte nicht nur den Umsatz steigern sondern auch das EBIT. Auf Halbjahressicht gab es OPERATIV eine Steigerung von 1,8 Mio Euro auf 2,3 Mio Euro - das entspricht einem Zuwachs von gut 27%. Die Profitabilität des Geschäfts konnte demnach erheblich gesteigert werden! Ich weiß, dass im Halbjahresbericht ein EBIT von 3,4 Mio Euro ausgewiesen wird. Dieses enthält aber 1,1 Mio Euro Sonderertrag aus dem Vergleich mit ehemaligen Organmitgliedern und gehört mMn damit nicht zum operativen Geschäft.
Die Ebitmarge konnte dementsprechend (wieder operativ) von 4,7 auf 5,6 % gesteigert werden. Die schon seit Jahren angestrebte Ebitmarge von 6% kommt damit sehr nahe - und wenn der Umsatz in Q3 im Weihnachtsgeschäft ausgeweitet werden kann, dürfte sie auch bezogen auf die dann ersten 9 Monate des Geschäftsjahres auch insgesamt erreicht sein.
Weiter erfreulich ist die Entwicklung der Vermögenslage. Von einer Nettoverschuldung, die vor ein paar Jahren ja noch existenzgefährdend hoch war, ist heute keine Rede mehr. Vielmehr weist man eine Nettofinanzposition von 0,6 Mio Euro aus - ein mehr als gelungener Turnarround auf diesem Gebiet.
Was den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit angeht, ist dieser zwar auf dem ersten Blick von 3,4 Mio Euro auf 1,6 Mio Euro gesunken - aber man darf dabei nicht vergessen, dass Bastei Lübbe als Verlag die Investitionen in Autorenhonorare (und das sind für einen Verlag nun einmal die wesentlichen Ausgaben) schon im CF aus betrieblicher Tätigkeit ausweist (in anderen Unternehmen werden die wesentlichen Investitionen erst beim CF aus Investitionstätigkeit gezeigt). Und hier hat BL im ersten Halbjahr diesen Jahres deutlich mehr investiert als im ersten Halbjahr des Vorjahres (13,5 Mio Euro nach nur 4,1 Mio Euro im Vorjahr).
Den ein oder anderen mag es vielleicht stören, dass man sich seitens BL dazu bekannt hat, die Prognose beim Umsatz "nur" am unteren Rand zu erreichen (also etwa 85 Mio Euro als Zielumsatzgröße anstrebt) - aber man sollte nicht vergessen, dass die derzeit laufende zweite Coronawelle noch einiges an Unsicherheit hinsichtlich der Kauflust der Konsumenten in der Vorweihnachtszeit birgt. Und auch 85 Mio Euro wäre eine Umsatzsteigerung zum coronafreien Vorjahr (knapp 5%). Wahrscheinlich muss man auch bei den erwarteten Umsätzen von Follett, Brown und Eschbach leichte Abstriche machen - aber so ist das Business im Verlagswesen eben. Dafür sind andere Bücher sicher besser gelaufen als erwartet - aber insgesamt finde ich es schon gut, dass man bei der Umsatzprognose lieber etwas vorsichtig ist. Entscheidend ist mMn sowieso, dass man bei der Prognose des Ebit keine Abstriche macht.
Aus meiner Sicht ist BL also auf dem allerbesten Wege, meine Prognose von etwa 20 Cent EpS (rein operativ also ohne die Erträge aus dem Vergleich mit den Organmitgliedern, die etwa 4 Cent ausmachen könnten) zu erreichen.
Heute gabs jedenfalls aus meiner Sicht gute Nachrichten jedenfalls für die in der Vergangenheit doch manches mal arg gebeutelten Aktionäre;).
Einen charmanten Tag noch allerseits.
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Sehr schön beschrieben.
Ich hätte mich deutlich kürzer gefasst.
Seit BL sich wieder auf das Kerngeschäft konzentriert und nicht mehr fremd geht , kann man Apokalypse Now nur noch im Kino bestaunen .
Inklusive - The End - von The Doors.
Auch der Spruch von - de Balzac - Der Aufgang der Sonne ist jedesmal eine Zumutung - ist hinfällig.
Es macht gute Laune Aktien von BL zu haben.
Das Geschäft ist ausbaufähig.
Ich bin überzeugt , unser eins wird noch die eine oder andere positive Nachricht hören.
Das Ende der Fahnenstange haben wir noch nicht gesehen.
Habt alle ein Covid 19 freies WE.
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Ich bin ja mal gespannt, wie sich das o.g. Buch von Herrn Rossmann ab Montag verkaufen wird. In den letzten Tagen wurde der "Ökothriller" ja in vielen Printmedien massiv mit ganzseitigen Anzeigen beworben. Die Anzeigen liefen alle als "Rossmann - Anzeigen" - ich gehe daher davon aus, dass die Firma Rossmann wohl auch die Kosten trägt, was für Bastei Lübbe ja nicht schlecht wäre ;) ).
Ich könnte mir vorstellen, dass eine derart massive Werbekampagne in den Printmedien schon ein Echo hat, zumal das Thema "Klimawandel" ja auch aktuell ist, und sich das Buch in der nächsten Bestsellerliste platziert (sicher auch weil der Autor ja eine gewisse Prominenz besitzt und sein Sachbuch in 2019 auf Platz 1 der SPIEGEL Liste für Sachbuch HC stand).
Einen schönen Sonntag noch.
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In der neuen SPIEGEL Bestsellerliste vom 16.11. kann das neue Buch von Herrn Rossmann naturgemäß noch nicht entgalten sein, weil dieses ja erst am 16.11. auf den Markt gekommen ist.
Dafür hält sich der neue Follett dort ganz gut - in der 9. Woche auf der Liste und aktuell auf Platz 4 (was den Umsatz angeht, muss man berücksichtigen, dass die drei vor Follett platzierten Bücher allesamt 24 Euro kosten wohingegen Follett für 36 Euro über die Ladentheke geht).
Herr Rossmanns neues Buch wird dafür prominent in der ZEIT von heute "besprochen" - na ja im Grunde wird nicht das Buch besprochen sondern Herr Rossmann. In dem sehr interessanten Artikel ("Kein doofes Buch, oder ?", den ich leider nicht verlinken kann, weil er im Internet hinter einer Bezahlschranke liegt) gibt es u.a. einen sehr interessanten Hinweis zum Thema "Bestsellerliste". Danach müsste man Platz 1 der SPIEGEL-Liste erreichen, wenn man ca. 30.000 Exemplare eines Buchs verkauft. Und laut Artikel wurden alleine am Montag in allen Rossmannfilialen (dort ist das Buch auch erhältlich) 2.000 Stück verkauft (ohne Buchhandel oder Amazon etc.). Mal schauen wo Rossmann in der nächsten Bestsellerliste landet.
Zudem haben inzwischen zwei der drei Analysten ihr Research auf der Grundlage der im November veröffentlichten Halbjahreszahlen der BL aktualisiert. Beide (Warburg und DZ Bank) kommen zum Anlageaurteil "Kaufen" bei Kurszielen von 5 Euro (Warburg) und 4,50 Euro (DZ) - das war auch schonmal anders ...
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Nun hat auch Solventis Research als dritter Researcher nach Warburg und DZ Bank ein Analyseupdate auf der Basis der Halbjahreszahlen vorgelegt - und mMn wieder mit den realistischsten Zahlen.
Vorweg: Alle drei Analysten empfehlen Bastei Lübbe zum Kauf - die Kursziele liegen bei 4,50 Euro (DZ Bank) und bei 5 Euro (Warburg und Solventis).
Was die Zahlen angehen, sind sich die drei Analysen aber witzigerweise (oder eben auch nicht) ziemlich uneins.
Beim Umsatz für das laufende Jahr herrscht noch weitgehend Einigkeit - von 86 Mio Euro (Solventis) über 87,2 (DZ) bis 88 Mio Euro (Warburg) geht die Spanne. Was das EBIT angeht, treten dann schon größere Differenzen auf - hier geht es von 5,2 Mio Euro (Solventis) bis zu 6,7 (DZ) bzw. 6,8 Mio Euro.
Und auch beim EpS gibt es mMn erstaunliche Unterschiede. Während Solventis von 23 Cent je Aktie ausgeht, sind Warburg mit 30 Cent und DZ mit 31 Cent deutlich optimistischer.
Ich hab mir mal die Analysen etwas genauer angeschaut und versucht herauszufinden, wo die Unterschiede liegen.
DZ Bank und Solventis liegen beim EBT noch ziemlich nahe beieinander - 4,7 und 5,1 Mio Euro. Dann wendet die DZ Bank aber einen aus meiner Sicht ziemlich unrealistischen (sehr) geringen Steuersatz von nur 20% auf das EBT an während Solventis bei dem eher "klassischen" 35% liegt. Dadurch liegt dann der Konzernjahresüberschuss bei der DZ Bank um etwa 1 Mio Euro höher als bei Solventis und das EpS (bei 13,3 Mio Aktien) eben um 7,5 Cent.
Etwas abseitig liegt mMn Warburg mit den Zahlen. Da liegt das EBT schon höher als bei den beiden anderen Analysten - nämlich bei 6 Mio Euro - weil man schon von einem 2 Mio Euro höheren Umsatz ausgeht, der sich bis "unten" durchzieht (wobei der Vorstand ja im Halbjahresbericht darauf hinweist, dass man das Umsatzziel von zwischen 85 und 90 Mio Euro eher am unteren Rand treffen wird).
Ich persönlich würde mich weiterhin an die Vorgaben des Vorstands halten. Dieser geht für das EBIT von einem Wert zwischen 5 und 6 Mio Euro aus - aber einschließlich der Sondererträge aus dem außergerichtlichen Vergleich mit früheren Organmitgliedern i.H.v. 1,1 Mio Euro. Der Vorstand weist im Halbjahresbericht auch darauf hin, warum man das EBIT (und ja auch den Umsatz) vergleichsweise vorsichtig kalkuliert - einmal (und vor allem) wegen der unsicheren Coronalage und der damit verbundenen Unsicherheit für das für den Buchhandel extrem wichtigen Weihnachtsgeschäfts und dann eben auch, weil sich der Hörbuchmarkt deutlich verändert.
Wurden früher Hörbücher vor allem "physisch" verkauft - also in Form von Hörbuch CDs ändert sich das Kundenverhalten hin zu gestreamten bzw. heruntergeladenen Hörbüchern. Bastei Lübbe sieht daraus zwar keine erheblichen Ertragseinbußen - auch weil man im Streaming - und Downloadbereich geringere Kosten hat als bei der Herstellung eines Hörbuchs auf CD und damit auch geringere Umsätze nicht unbedingt zu entsprechend geringeren Erträgen führen müssen - aber kleinere Umsatz- und Ertragseinbußen kann es schon geben.
Nehmen wir mal die Mitte der EBIT-Prognose des Vorstands, erreicht dieses 5,5 Mio Euro. Das Finanzergebnis dürfte aufs Jahr gerechnet mit (höchstens) etwa 0,5 Mio Euro negativ sein, bleibt ein EBT von 5 Mio Euro. Wendet man darauf den üblichen Steuersatz von ca. 35% an, verbleibt ein Konzernjahresüberschuss von 3,25 Mio Euro oder eben (bei 13,3 Mio Aktien) gut 24 Cent EpS.
Jetzt gibt es mMn aber noch eine kleine "Unbekannte" in der Rechnung. BL hat aus den "nicht fortgeführten Geschäftsbereichen" noch einen Ertrag von 0,25 Mio Euro erzielt (das dürfte noch aus Daedalic stammen - einschließlich Erträgen aus dem Verkauf, der dann doch nicht ganz so schlecht gelaufen ist, wie zunächst befürchtet - immerhin hat man ja noch etwas Geld für die Anteile bekommen). Ich denke, den Betrag von umgerechnet knapp 2 Cent müsste man zum Ergebnis von 24 Cent noch hinzurechnen - ergibt dann unterm Strich ca. 26 Cent EpS für die Aktie im laufenden Jahr (wie gesagt, falls uns nicht doch noch der Himmel auf den Kopf fällt).
Wenn ich diesen Wert mal ansetze, erhalte ich bei einem Kurs von 3,70 ein KGV von etwas über 14. Bei diesem EpS würde ich persönlich auch davon ausgehen, dass man wohl für das laufende Jahr ca. 10 Cent Dividende zahlen könnte (man hat ja immer darauf verwiesen, dass man ca. 40% des Ertrags als Dividende auskehren würde) - macht dann eine Dividendenrendite auf den aktuellen Kurs von etwa 2,7 %.
Ich persönlich (ist aber nur meine Meinung) bin der Auffassung, dass die Aktie mit 3,70 Euro derzeit gut bewertet ist.
Steigerungspotential könnte sich mMn ergeben, wenn Bastei Lübbe die Umsätze ausweitet - entweder durch die "Übernahme" neuer erfolgversprechender Autoren von anderen Verlagen oder durch die (Eigen)Entwicklung bisher unbekannter Autoren (was ja auch in der Vergangenheit öfter gelungen ist), vor allem aber auch durch die (von Bastei Lübbe ja auch schon häufiger als Bestandteil der Strategie benannte) Übernahme kleinerer Verlage bzw. Imprints.
Dadurch dürfte sich die Umsatzbasis vergrößern lassen ohne dass entsprechend höhere Kosten entstehen - in der Vergangenheit wurde diese Skalierbarkeit des Geschäftsmodells immer als entscheidender Hebel zur Steigerung des Unternehmensergebnisses angesehen. Natürlich wird aber auch der neue Vorstand daran arbeiten, weitere Kostensenkungspotentiale im sich verändernden Markt zu heben und die Profitabilität je Umsatzeuro zusätzlich zu steigern (hier dürfte es vor allem um zielgruppengenaues Marketing oder um Senkung der Druckkosten durch eine Reduzierung der Remittenden gehen).
Der ausgeschiedene Vorstand hat eine solide finanzielle Grundlage für das Unternehmen geschaffen (was angesichts der erheblichen Schieflage der BL AG vor einigen Jahren keineswegs selbstverständlich war).
Die Bilanz ist inzwischen mehr als in Ordnung: keine Nettoverschuldung, nachhaltig positive Cashflows, EK-Anteil bei knapp 45%, bilanzielle Risiken aus der früheren Expansion in verlagsfremde Geschäftsfelder bestehen nicht mehr und mit der soliden Bilanz besteht jetzt wieder verstärkt die Möglichkeit in gute (und teurere) Manuskripte und Autoren zu investieren, die dann wieder für steigende Umsätze sorgen (immer unter der Voraussetzung, dass die Verlagsmitarbeiter wie in der Vergangenheit schon hinreichend oft bewiesen das richtige Näschen für Manuskripte und Autoren mit Potential haben).
Die Basis für "Phase 2" (Ausweitung der Umsätze) ist also gelegt - gelingt die Ausweitung der Umsätze, besteht auch Grund zu der Annahme, dass die Aktie nachhaltig über die mMn derzeit angemessene Bewertung von etwa 3,50 Euro steigt.
Insofern würde ich derzeit nicht unbedingt darauf wetten, dass bei BL kurzfristig deutliche Kurssteigerungen zu erwarten sind - aber mittelfristig, wie gesagt bei steigenden Umsätzen, sehe ich durchaus noch Potential - nicht in Form einer Kursexplosion aber in Form von stetig steigenden EpS und damit einhergehend stetig steigenden Kursen.
(Ist aber wie immer nur meine Meinung und keine Empfehlung!).
Einen schönen Tag noch allerseits.
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Und Ken Follett hält sich auf Platz 5 der entsprechenden Liste - und da sein Buch das mit Abstand teuerste der Top 5 ist, dürfte er rein auf den Umsatz bezogen wohl noch etwas weiter vorne stehen.
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So langsam naht dann ja dann jetzt doch die Weihnachtszeit und damit auch die "Hoch-Zeit" der Bücherkäufe.
In irgendeiner Zeitung habe ich zuletzt mal gelesen, dass die Menschen in Deutschland in diesem Jahr 8% mehr für Buchgeschenke ausgeben möchten als im letzten Jahr (aber ohne Gewähr, weil ich die Quelle nicht mehr finde).
Dementsprechend sind natürlich die "Advents-Bestsellerlisten" üblicherweise etwas wichtiger für die Verlage als eine Bestsellerliste mitten im Juli z.B.
In den aktuellen SPIEGEL Listen liegt Bastei Lübbe gar nicht schlecht.
Hardcover Belletristik: Dirk Rossmann mit "Der neunte Arm des Oktopus" weiter auf Platz 2 und Ken Follett mit "Kingsbridge. Der Morgen einer neuen Zeit" ist sogar wieder von Platz 5 auf 4 gestiegen - und ich weise noch einmal darauf hin, dass Folletts Buch mit Abstand das teuerste Buch auf der Liste ist. Die Bestsellerliste ist ja nach "verkauften Stück" ermittelt worden, wenn es um Umsatz gehen würde, könnte ich mir vorstellen, dass Follett da wohl eher noch ein Stück weiter vorrückt )Platz 1 der Liste kostet nur 23 Euro, PLatz 3 kostet 24 Euro und Kingsbridge kostet gleich 36 Euro).
Paperback Belletristik:[/i] Hier liegt das (relativ) neue Buch von Luca di Fulvio "Es war einmal in Italien" weiterhin auf Platz 6 und auf den Plätzen 10,11 und 13 liegen drei Bücher von LYX (die für mich alle etwa gleich aussehen - aber ich glaube ich bin auch nicht deren Zielgruppe 😉)
Taschenbuch: Hier liegt Dean Nicholson mit seinem "Katzenbuch" über Nala auch schon länger stabil in den Topplätzen (diesmal auf Platz 4 der Sachbücher - ähem ja) und auf Platz 10 bei den Belletristiktiteln ist Rebecca Gable mit ihrer "Teufelskrone" eingestiegen (für mich ist Rebecca Gable noch etwas besser als Ken Follett wenn es um historische Bücher geht - insofern finde ich das Buch - übrigens genauso wie das von Luca di Fulvio, absolut empfehlenswert, wenn ich mir hier diese persönliche Bemerkung erlauben darf).
Jugendbuch: Und last but not least hat es das neue Buch von Jeff Kinney "Halt mal die Luft an, Gregs Tagebuch 15" auch wieder auf Anhieb auf Platz 1 der Bestenliste geschafft (und der Vorgänger liegt immerhin auch noch auf Platz 9) und bei den Bilderbüchern liegt Petronella Apfelmus auf Platz 6, direkt hinter einem Buch aus dem Verlag Community Editions, an dem BL ja auch beteiligt ist.
Man sieht also, dass BL immer noch und immer weiter sehr erfolgreiche Bücher machen kann und damit kann man dann auch entsprechendes Geld verdienen - und wenn man sich nicht in allzu viele Bereiche hineinbegibt, von denen man keine Ahnung hat, könnte am Schluss sogar eine Dividende für die Aktionäre herauskommen:)[/quote]
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Der Buchhandel hat in der ersten Adventswoche den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr enorm steigern können (zweistellige Zuwachsraten sowohl insgesamt als auch - etwas überraschend - im stationären Handel).
https://www.buchreport.de/news/...amp;utm_campaign=Test-Mailpoet+3+NL
Ganz vorne mit dabei (auf Platz 3 der über alle Genres gemessenen Umsatzrangliste in KW 48) das neue Buch von Jeff Kinney - übertroffen nur von Sebastian Fitzek und Barack Obama.
Schade dass nur die ersten drei in der Meldung berücksichtigt werden - Ich hätte gerne mal gesehen, wo Follett gelandet ist.
Allen ein schönes Wochenende!
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Heute gabs noch einmal (pünktlich zum Weihnachtsgeschäft) eine ganzseitige Anzeige für das Buch von Herrn Rossmann. Soweit ich das richtig mitbekommen habe, werden diese Anzeigen von Herrn Rossman selber bezahlt.
Derweil ist das Buch in der aktuellen SPIEGEL Bestsellerliste auf Platz 3 notiert, während sich Ken Follett auf Platz 5 der Bestsellerliste hält.
Zudem liegt Jeff Kinney bei den Jugendbüchern weiter auf Platz 1, Luca di Fulvio ist bei den Paperbacks Belletristik nun auf Platz 3 geklettert und bei den Taschenbüchern Abteilung Sachbuch liegt das Katzenbuch von Dean Nicholson auch noch auf Rang 5.
Das für einen Verlag immens wichtige Weihnachtsgeschäft dürfte bei BL also so in etwa planmäßig verlaufen (vielleicht hatte man sich beim Taschenbuch des HC Nummer 1 Bestsellers von Rebecca Gable "Teufelskrone" etwas mehr erwartet als (derzeit) Platz 13 in der Liste).
Natürlich wäre BL aber auch wieder von einem härteren Lockdown nach Weihnachten betroffen. Allerdings denke ich, dass die Tage nach Weihnachten nicht unbedingt zu den umsatzstärksten im Buchhandel gehören - und wenn es Umsätze gibt, dann sicher häufig, weil entsprechende Gutscheine in Bücher umgewandelt werden und das wäre dann ja auch noch zeitversetzt nach dem Ende des harten Lockdowns möglich - insofern wären das dann mal tatsächlich nur verschobene Umsätze.
Den ersten harten Lockdown hat BL im übrigen ja auch einigermaßen unbeschadet überstanden...
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Auch in der neuen SPIEGEL Bestsellerliste kurz vor Weihnachten, liegt Bastei Lübbe nicht schlecht.
Das Buch von Herrn Rossmann liegt auf Platz 2 der Bestsellerliste Hardcover Belletristik und Ken Follett auf Platz 5 (Folletts Buch ist schon seit 13 Wochen auf der Liste) .
Auf Platz 5 (bei Taschenbuch Sachbuch) liegt auch das "Katzenbuch" von Dean Nicholson.
Auf Platz 2 der Paperback Bestsellerliste Belletristik hat sich nun, in der 9. Woche auf der Liste, das Buch von Luca Di Fulvio "Es war einmal in Italien" vorgeschoben. Und Jeff Kinneys neuestes Gregs Tagebuch steht weiterhin auf Platz 1 der Bestsellerliste Jugendbuch und auf Platz 1 der Hörbücher für Jugendliche.
Hört sich alles in allem so an als ob Bastei Lübbe im für die Buchbranche so immens wichtigen Weihnachtsgeschäft ganz gut abschneidet.
Natürlich muss man jetzt wieder abwarten, wie Bastei Lübbe im nunmehr zweiten Lockdown abschneidet. Den ersten Lockdown hat man ja ganz gut überstanden aber das heißt ja nicht automatisch, dass das im zweiten Lockdown genauso sein muss.
Allerdings glaube ich persönlich, dass der für den Lockdown vorgesehene Zeitraum in der Gesamtheit nicht komplett zu den "Höchstumsatzzeiten" gehört. Ich
Die grade angelaufene letzte Woche vor Weihnachten ist zwar üblicherweise noch eine Kaufwoche - ich vermute aber mal (ohne Beleg) , dass die Leute im Hinblick auf den zu erwartenden Lockdown ihre Einkäufe schon früher getätigt haben oder bei einem Onlinehändler kaufen oder eben einen Gutschein verschenken, der dann später gegen ein Buch eingetauscht werden kann. Riesige Umsatzeinbrüche sehe ich daher unterm Strich für diese Woche nicht.
Und die ersten Wochen im neuen Jahr dürften eher zu den umsatzschwächeren gehören, weil viele Bürger nach Weihnachten erst einmal ihr Geld zusammenhalten müssen 😉.
Natürlich wird es auch wichtig sein, wie lange der Buchhandel denn tatsächlich schließen muss - aber das werden wir dann ja sicher im Januar erfahren.
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auch in der Abteilung Krimi gibt es Neues :
Lars Kepler - Der Spiegelmann -
Arnaldur Indridason - Das Mädchen an der Brücke -
Ich kann beide empfehlen zu lesen.
Unterhaltsam und spannend.
Insbesondere der Isländer unterscheidet sich wohltuend von der breite Masse der Krimis in der Art des Schreibens.
Ruhig , gelassen , in kleinen Schritten nähert er sich dem Täter und lässt sehr viel von dem Seelenlebens des Täters erkennen.
Und so nebenbei wird dem Leser einiges über das Leben , Lebensart und die Gemütslage der Isländer vermittelt.
Die Aktie selbst , wie vermutet , seitwärts.
Nicht immer das Schlechteste.
Z.z. eine Oase der Ruhe.
Sie ist auf alle Fälle -- Haltenswert --
Bei dem Kursverlauf ist man noch gar nicht auf die Idee gekommen , das es sowas wie Covid 19 gibt.
Längerfristig gesehen dürfte noch Potential nach oben drin sein.
Traue denen in Köln schon zu , Impulse zu setzen , die den Kurs treiben dürften.
In diesem Sinne
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Danke für die Buchtips @Mäxl. Von Indridason habe ich zuletzt mal ein Hörbuch erstanden - muss ich mir dann jetzt auch mal zeitnah anhören.
Gelesen habe ich von Bastei Lübbe zuletzt (ähem) Palais Heiligendamm. Manchmal lese ich so richtig schnulzige Romane auch mal ganz gerne - es hat mir jedenfalls gut gefallen und war sehr kurzweilig.
Apropos "gefallen": Heute hat BL die Übernahme eines Berliner Sachbuchverlags plus angeschlossenen Online-Community bekanntgegeben
https://www.boerse.de/nachrichten/...hhaltigkeitsplattformen/31435510
Zugegebenermaßen hatte ich vom Smarticular Verlag noch nichts gehört - aber dieser ist auch in einer Nische unterwegs, wo ich mich nicht so wirklich auskenne.
Der erste Satz aus der Wikipedia Beschreibung klingt aber ganz interessant: "Mit seinen Publikationen will der Verlag den gesellschaftlichen Wandel weg von Massenkonsum und Wegwerfgesellschaft unterstützen und den bewussten Konsum mit Rücksicht auf Umwelt und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen fördern. Als Impulsgeber und Inspirationsquelle möchte der Verlag dazu anregen, den Wandel selbst aktiv mitzugestalten "
Der ganze Eintrag findet sich unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Smarticular_Verlag
Jedenfalls ist das eine Farbe, die Bastei Lübbe so noch nicht im Angebot hatte. Insofern scheint mir der Erwerb eine sinnvolle Ergänzung des Angebots zu sein.
Die Verlagshomepage von Smarticular findet man hier:
https://www.smarticular.net/
Das wird jetzt sicher nicht die größte Übernahme sein und auch nicht den Umsatz von BL gleichmal erheblich vergrößern - aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist - und wie gesagt, der neue Verlag deckt Bereiche ab, in denen BL bisher noch gar nicht zuhause war.
Einen schönen Abend noch.
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In seiner Nische der Ratgeber für den Bereich Leben & Gesundheit hat man in 2019 immerhin 5 der meistverkauften 20 Titel herausgegeben - darunter auch den Platz 1 der Bestsellerliste für diesen Bereich
https://www.buchreport.de/news/...chen-verdaechtigen-und-smarticular/
Dabei wurde das Buch "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie" immerhin sechsstellig verkauft
https://www.buchreport.de/news/selber-machen/
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Wenn ich diese Meldung von "4investors.de" lese
https://www.4investors.de/nachrichten/...hp?sektion=dgap&ID=75935
dann habe ich das Potential von Smarticular wohl etwas unterschätzt. Wenn das, was dort geschrieben steht so zutrifft, dann wird sich der Zukauf doch spürbar in der GuV von Bastei Lübbe auswirken (in der Meldung wird ja geschrieben, dass sich ab dem Geschäftsjahr 2021/2022 die EpS durch die Übernahme um ca. 20% erhöhen sollen - das wären dann ja gut 5 Cent pro Jahr (damit würde dann das EpS von 29 Cent auf 34 Cent steigen). Da ja hier auf das EpS Bezug genommen wird, wäre das dann auch eine Reingewinnsteigerung, weil Finanzierungskosten etc. da schon mit eingerechnet wären.
Sollte das so stimmen (ich habe diese Zahlen bisher "nur" bei 4investors gelesen, wäre das natürlich eine sehr gute Nachricht kurz vorm Weihnachtsfest ;)
Einen schönen Tag noch allerseits.
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Allen investierten und Interessierten Mitstreitern, die Bastei Lübbe auch in diesem Jahr treu geblieben sind oder die Aktie neu entdeckt haben, wünsche ich ein, trotz dieser nicht sehr einfachen Zeit, besinnliches und frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein hoffentlich weniger stressiges, erfolgreiches und vor allem natürlich GESUNDES neues Jahr 2021.
Viele Grüße.
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Man erweitert sein Geschäftsfeld .
1. im Ressort Bücher
2. exakt : Life Style , was auch immer man darunter verstehen mag
3. auf ein Bereich , der bis dato unzureichend abgedeckt wurde , zur Ergänzung und Erweiterung der Produktpalette.
4. auf der HV ( 19 u. 20 ) wurde auch mehrmals betont , das man offen ist für Zukäufe und wenn es passt , man auch geneigt ist , Nägel mit Köpfen zu tätigen.
So geschehen bei - Smarticular -
Man ist also Neudeutsch gesagt : In time
und das Beste , so wurde mir gesagt : Life style geht mit der Zeit.
Bleibt also zu hoffen , das es nicht so weit kommt , das Leo Kirch (Medienunternehmer ) sein Spruch :
-- Hoffnung verkauft sich besser als Wirklichkeit --
zu einer kostenpflichtigen Erfahrung wird.
In diesem Sinne
Seid pünktlich abends zu Hause und lest ein Buch!!!
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Heute ist der letzte Börsentag des Jahres 2020 - Zeit auch bei Bastei Lübbe Bilanz zu ziehen. Dass das Jahr insgesamt außergewöhnlich war und zwar nicht "außergewöhnlich gut", muss ja nicht mehr extra erwähnt werden. Hier soll es aber nur um die Entwicklung des Bastei Lübbe Verlags und der Aktie gehen.
Ich denke, dass man als Schlagwort für das abgelaufene Jahr bei Bastei Lübbe "erfreulich" wählen könnte.
Schaut man mal auf den Aktienkurs, dann sieht man ein dickes Plus. Gestartet sind wir Anfang 2020 mit einem Kurs von 2,86 Euro. Beenden werden wir das Jahr mit einem ca. 80 Cent höheren Kurs - das entspricht einem Plus von erfreulichen gut 25%. Mit diesem Plus hat man sogar den SDAX "outperformed", der in diesem Jahr etwa 18% zulegen konnte.
Nach Jahren des Niedergangs des Börsenkurses war 2020 für die Bastei Lübbe Aktionäre unter dem Aspekt der Kursentwicklung also ein gutes Jahr.
Diese Kursentwicklung hat aber auch einen Grund: Das Unternehmen hat sich in 2020 deutlich weiterentwickelt. Das betrifft einmal die Bilanz und die Nettoverschuldung.
BILANZ
Lag die Nettoverschuldung Ende des Geschäftsjahres 2018/2019 noch bei 11,9 Mio Euro, betrug diese am Ende des Geschäftsjahres 2019/2020 nur noch knapp 1 Mio Euro und zum 30.09.2020 ist keine Nettoverschuldung mehr vorhanden - im Gegenteil verfügt man nun über ein Nettoguthaben i.H.v. 0,6 Mio Euro. Warum ich darauf so etwas herumreite, dürfte jedem klar sein, der, so wie ich, schon etwas länger Aktionär bei Bastei Lübbe ist. Vor noch nicht allzulanger Zeit war die Nettoverschuldung für den Verlag noch existenzbedrohend und viele "Foristen" aber auch Börsenblätter bzw. -dienste haben keinen Pfifferling mehr auf Bastei Lübbe gegeben.
Dass es ganz anders gekommen ist, hat das Unternehmen der soliden Arbeit des inzwischen komplett ausgewechselten Vorstands, namentlich der Herren Halff, Zimmermann und Kluge zu verdanken, die den Verlag vom Kopf wieder auf die Füße gesetzt haben und dafür gesorgt haben, dass dieser nun wieder in ruhigem Fahrwasser schwimmt. Dafür noch einmal ein "riesengroßes Dankeschön" an alle Beteiligten - und dieser Dank schließt ausdrücklich die Beschäftigten der Bastei Lübbe AG ein, die sicher auch keine schönen Zeiten hinter sich haben und trotzdem den Umbau des Unternehmens mit getragen und den Verlag engagiert weiterentwickelt haben.
Auch die Eigenkapitalquote liegt zum 30.09. bei sehr soliden 44% und der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im ersten Halbjahr des laufenden Jahres bei 3 Mio Euro - und das obwohl man die Investitionen in Autorenrechte im Hlabjahr deutlich gesteigert hat (bei einem Verlag wirken sich diese Investitionen schon negativ auf den "CF aus laufender betrieblicher Tätigkeit" aus und nicht erst wie bei anderen Unternehmen beim "CF aus Investitionstätigkeit") - ein Zeichen für die solide Innenfinanzierungskraft des Verlags.
Eine Besonderheit war in 2020 sicher die Tatsache, dass zwischenzeitlich mal die Meldung kam, dass die Zeitfracht-Gruppe daran interessiert wäre, eine nennenswerte Beteiligung an Bastei Lübbe zu erwerben. Seit dieser Ankündigung hat sich aber nichts mehr getan - vor allem gab es bisher noch keine entsprechende Stimmrechtsmitteilung, so dass man wohl davon ausgehen muss, dass Zeitfracht die Absicht wieder aufgegeben hat (vielleicht war die Absicht, bei einem derart marktengen Wert wie BL über die Börse ein nennenswertes Aktienpaket zu erwerben aber auch nicht wirklich gut durchdacht).
Dennoch wirkte die Meldung sicher zunächst kursstabilisierend.
LOCKDOWN UND MARKT
Gegenläufig wirkte dagegen (ebenfalls zunächst) die Tatsache, dass im Frühjahr (und später dann noch einmal ab dem 21.12.) u.a. auch der Buchhandel seine Pforten schließen musste, weil sich der Coronavirus auch in Deutschland zu schnell ausgebreitet hat. Man musste eigentlich damit rechnen, dass ein Verlag von der Schließung eines existenziell wichtigen Absatzwegs stark betroffen wäre. Doch mindestens für den ersten Lockdown galt dies für Bastei Lübbe offensichtlich nicht. In den Lockdownmonaten März und April lag man laut eigener Aussage sogar über der eigentlichen Umsatzplanung. Hoffen wir mal, dass BL auch den aktuellen Lockdown ohne größere Schäden übersteht.
Der Markt insgesamt hat natürlich unter den Schließungen der Buchhandelsgeschäfte gelitten, konnte sich aber im Jahresverlauf erstaunlich gut von der Umsatzschwäche in den entsprechenden Monaten erholen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...rozent%20gestiegen.
Damit unesrscheidet sich der Buchhandel schon signifikant von andern vom Lockdown betroffenen Branchen:
https://www.boersenblatt.net/news/buchhandel-news/...ht-heraus-158111
Und es besteht auch eine gewisse Chance, dass auch der Lockdown zu Weihnachten, der ausgerechnet die eigentlich umsatzstärksten Tage des Jahres betroffen hat, nicht so "ins Konto schlagen", weil offenbar viele Käufer schon ein paar Tage früher ihre Bücherkäufe erledigt haben - jedenfalls ist die 50. KW die umsatzstärkste Woche für den Buchhandel in den letzten 10 Jahren gewesen.
https://www.buchreport.de/news/...htsgeschaeft-boom-vor-dem-lockdown/
Alles in allem kann man wohl sagen, dass der Buchmarkt sich auch in Coronazeiten erstaunlich (?) stabil gezeigt hat, was ja auch nicht jeder "Experte" so vorausgesehen hat. Auch wenn man einen längeren Zeitraum (vor Corona) betrachtet, ist der Buchmarkt keinesfalls im "disruptiven Einbruch". Wenn man sich einmal die Umsatzentwicklung im Publikumsbuchmarkt von 2010 bis 2019 anschaut, so hat sich dieser (unter Schwankungen) sogar von 4,236 Mrd Euro in 2010 auf 4,258 Mrd Euro in 2019 erhöht (der niedrigste Wert wurde 2014 mit immerhin noch 4,1 Mrd Euro erreicht).
Demenmtsprechend ist der Buchmarkt sicher kein Markt, auf dem man machen kann, was man will und trotzdem prosperiert das Unternehmen - aber in meinen Augen ist der Buchmarkt durchaus lukrativ für Unternehmen, die mehr richtig als falsch machen und sich auf dem Markt auskennen und einen gewissen finanziellen Background haben. Alles dies trifft mMn auf Bastei Lübbe (wieder) zu, so dass ich persönlich durchaus glaube, dass BL auf und mit dem durchaus stabilen Buchmarkt solide wenn auch nicht in Sprüngen wachsen und "gutes Geld" verdienen kann.
Ein kleiner "Sidekick": Auch die Jugendlichen, denen ja immer nachgesagt wird, dass sie nicht mehr lesen, sind nicht so lesefaul, wie oft geunkt wird.
Laut der "JIM-Studie" liest ein gutes Drittel der Jugendlichen sehr häufig und nur etwa 15% lesen gar nicht (im Vergleich zu 2019 hat sich der Anteil der Nichtleser sogar um 3%Punkte vermindert). Hinzu kommt, dass die Vielleser nun im Schnitt noch einmal 20 Minuten länger lesen als im Jahr zuvor (74 statt 53 Minuten täglich !!!)
https://www.boersenblatt.net/news/...n-20-minuten-mehr-pro-tag-157575
Also droht derzeit auch nicht die Gefahr, dass der Buchmarkt mit den derzeitigen Lesern sozusagen ausstirbt - offenbar gibt es auch einen stabilen bis leicht wachsenden "Lesenachwuchs".
ANALYSTEN UND ZAHLEN
Die derzeit drei Analysten sind mit Bastei Lübbe und der Entwicklung des Verlags offenbar auch sehr zufrieden. Alle drei empfehlen die Aktie zum Kauf bei Kurszielen zwischen 4,50 Euro und 5 Euro.
Ich bin ja immer wieder etwas verwundert darüber, wie die Analysten ihre Kursziele so ermitteln - aber ich muss mein Geld ja auch nicht damit verdienen, irgendwelche Formeln auf irgendwelche Kennzahlen anzuwenden:-).
Jedenfalls gehen alle drei Analysten von steigenden Umsätzen und Ergebnissen aus. Endgültig getrennt hat man sich (gottseidank) in 2020 vom Spieleanbieter Daedalic, der ja in der Vergangenheit einer der (leider zahlreichen) Kandidaten war, bei dem es immer wieder mal Sonderabschreibungen etc. gegeben hat, die das an sich brauchbare Ergebnis des eigentlichen Buch- und Romangeschäfts, auf Konzernebene ins Minus gebracht hat. Das fällt nun ein für allemale weg - und das ist mMn auch gut so.
Was die Ergebnisschätzungen angeht, habe ich ja schon in früheren Beiträgen darauf verwiesen, dass ich persönlich die EpS Schätzungen von Solventis für am realistischsten halte. Solventis schätzt für das laufende Jahr 23 Cent (einschließlich ca. 3-4 Cent Ergebnisbeitrag aus einem Vergleich, den das Unternehmen mit ehemaligen Organmitgliedern geschlossen hat) und für das kommende Jahr hat Solventis bisher 29 Cent geschätzt ("bisher" weil man den Erwerb von "Smarticular" noch nicht in die Berechnungen einbezogen hat s.u.).
Ich würde das für durchaus plausibel halten. Da man ja nun wieder mehr Geld zur Verfügung hat, um in Autoren und Manuskripte zu investieren, steigt auch die Chance darauf, die Umsätze zu erhöhen und damit von einer Skalierung des Geschäfts zu profitieren und damit dann auch das EpS sukzessive zu steigern.
Legt man die 29 Cent für das kommende, in gut drei Monaten beginnende, Geschäftsjahr zugrunde, würde sich beim derzeitigen Kurs von 3,65 Euro ein KGV von 12,5 ergeben. In Anbetracht der Tatsache, dass der Markt in den letzten Monaten doch sehr deutlich zugelegt hat und die meisten Aktien inzwischen deutlich teurer geworden sind, sicher ein durchaus attraktives KGV.
Zudem dürfte BL, wenn nicht noch etwas Unvorhergesehens passiert (immerhin weiß man ja nun noch nicht genau, wie lange z.B. der Lockdown in Deutschland oder Österreich noch dauern wird und wie sich der erneute Lockdown diesmal auf den Verlag auswirken wird), Bastei Lübbe für das derzeit laufende Jahr erstmals seit langer Zeit auch wieder eine Dividende zahlen - ich würde mal so von 10 Cent zum Start ausgehen, was immerhin für eine Dividendenrendite von knapp 3% sorgen würde.
SMARTICULAR
Kurz vor Jahresschluss kam dann noch die Meldung, dass Bastei Lübbe den Verlag und die entsprechenden "Nachhaltigkeitsplattformen" übernimmt. Diese Meldung ist mMn gleich in mehrfacher Hinsicht interessant. Zunächst einmal besetzt Smarticular eine Nische im Büchermarkt, die BL bisher noch nicht besetzt hat - nämlich "Nachhaltigkeit" und "Wandel weg von Massenkonsum und Wegwerfgesellschaft". Die vom Verlag herausgegebenen Ratgeber, die am Markt durchaus erfolgreich sind, basieren dabei vor allem auf dem "Input" aus den entsprechenden Communities - ein wie ich finde sehr innovatives Modell der Themenwahl und -findung und damit ein sehr gutes Beispiel für das Zusammenwirken von Online und Offline.
Und nicht zu vergessen: Bei Smarticular handelt es sich um einen Verlag - also um etwas, bei dem sich BL grundsätzlich auskennt. Zudem bleiben die beiden Geschäftsführer des Verlags an Bord und wollen gemeinsam mit BL das Angebot ausweiten - eine Wachstumsstory im stagnierenden/stabilen Marktumfeld.
Last but not least ist auch die Tatsache, dass die Höhe des Kaufpreises wesentlich davon abhängig ist, wie sich die Geschäfte der neuesten Tochter der Bastei Lübbe AG entwickeln werden, aus meiner Sicht sehr positiv zu bewerten. Wir haben in den vergangenen Jahren viel zu oft einen im doppelten Wortsinne "hohen Preis" für Töchter gezahlt, die sich beim näheren Hinsehen als bei weitem weniger "hübsch" erwiesen haben als man gedacht hatte. Da erscheint es mir sinnvoller, lieber etwas mehr zu zahlen, falls smarticular gut läuft als vorab einen möglicherweise niedrigeren Gesamtpreis zu zahlen, der aber je nach Geschäftsverlauf immer noch viel zu hoch sein könnte.
Ich hatte smarticular zunächt als relativ unbedeutenden Zukauf eingeschätzt, weil mir der Name weder als Verlag noch als Community irgendetwas gesagt hat. Aber ganz offensichtlich ist smarticular in der gewählten Nische durchaus erfolgreich.
https://www.buchreport.de/news/...chen-verdaechtigen-und-smarticular/
https://www.buchreport.de/news/selber-machen/
Am Tag der Übernahme hatte ich eher zufällig auch einen Beitrag von 4investors gefunden, in dem darauf hingewiesen wurde, dass der Vorstand der Bastei Lübbe AG davon ausgeht, dass sich der Erwerb von Smarticular schon ab dem Geschäftsjahr 2021/2022 (beginnend ab dem 01. April 2021) positiv auf Umsatz und Ergebnis auswirken wird.
Danach sollten sich die EpS "aufgrund der Akquisition und möglicher Synergieeffekte um ca. 20% erhöhen" Diese Meldung finde ich aber nicht mehr bzw. die Meldung wurde insoweit geändert als die konkreten Ergebnisauswirkungen nun nicht mehr enthalten sind
https://www.4investors.de/nachrichten/...hp?sektion=dgap&ID=75935
Nun weiß ich natürlich nicht, ob die ursprünglichen Aussagen zum Thema "EpS Steigerungen" falsch oder nur nicht autorisiert waren (ich vermute mal letzteres, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das Zitat von Herrn Herbst in der Meldung vollkommen frei erfunden war). Wir werden daher wohl auf mögliche Analyseupdates warten müssen, um den möglichen Ergebniseffekt genau zu kennen... aber wenn Smarticular einen Jahresergebnis von etwa 660.000 Euro erzielen würde, käme das mit den 5 Cent EpS Steigerung schon hin - und das halte ich (ohne irgendwelche Hinweise auf die tatsächlichen Ergebnisse zu haben) schon für möglich, wenn man sich ansieht, dass die Bücher des Verlags ja durchaus erfolgreich sind. Im übrigen ist das auch ein Ausweis dafür, wie sehr das Geschäftsmodell von BL sklaierbar ist - erhöht man den Jahresüberschuss nur um eine Million (z.B. durch Zukäufe), erhöht sich das EpS gleich um gut 7 Cent.
In jedem Fall würde eine "20%ige Steigerung des EpS" im kommenden Geschäftsjahr die Solventis-Schätzung von 29 Cent auf etwa 34 Cent anheben - und damit würde sich das KGV beim aktuellen Kurs auf unter 11 reduzieren - sofern die sonstigen Voraussagen von Solventis zutreffen (nur zur Info: die beiden anderen Analysten sehen das EpS für das kommende Jahr sowieso höher als Solventis - DZ Bank bei 37 Cent - mMn viel zu hoch wegen einer zu niedrig angesetzten Steuerquote - und Warburg bei 32 Cent - jeweils ohne Smarticular).
DAS EIGENTLICHE BUCHGESCHÄFT
Gute Zahlen, durchaus stabile Märkte, interessante Zukäufe - das alles wäre ja nur Makkulatur, wenn Bastei Lübbe vom Büchermachen selber nichts verstehen würde und die Kunden die Bücher nicht kaufen.
Gestern hat der SPIEGEL seine Jahresbestsellerlisten herausgegeben. Bastei Lübbe ist auch in diesem Jahr wieder prominent in den verschiedenen Kateforien vertreten.
Bei der allgemein als "am wichtigsten" angesehenen Kategorie "Hardcover Belletristik" belegt Ken Follett aifs Jahr gesehen den dritten Platz und Dirk Rossmann den fünften.
In dem Zusammenhang sind zwei Tatsachen vielleicht ganz interessant - auf Platz 1 steht Sebastian Fitzek, der erst seit 9 Wochen überhaupt auf den Bestsellerlisten vertreten ist - das zeigt, wie dominant im Prinzip das Vorweihnachtsgeschäft im Buchhandel ist. Wer sich im November/Dezember auf den ersten Plätzen tummelt, dürfte deutlich mehr Bücher verkaufen als der Spitzenreiter im Juni oder August.
Und man muss darauf hinweisen, dass die SPIEGEL Liste meines Wissens nach wenigstens ausschließlich auf der reinen Zahl der verkauften Bücher beruht - nicht auf dem Umsatz. Ken Folletts Buch ist mit 36 Euro aber um 13 Euro teurer als Fitzek und gleich 14 Euro teurer als das auf Platz 2 liegende Buch. MMn ist daher nicht ausgeschlossen, dass Folletts Buch rein auf den Umsatz bezogen auf Platz 2 liegen könnte...
Der Erfolg von Dirk Rossmann zeigt auch noch einmal deutlich auf, wie wichtig das Weihnachtsgeschäft für den Buchhandel ist, denn er ist mit seinem Buch ja im Prinzip überhaupt erst zum Weihnachtsgeschäft erschienen - und hier dürfte die von Herrn Rossmann selber initiierte großangelegte Werbekampagne in nahezu allen großen Printmedien eine der Ursachen für seinen Erfolg sein - also eher das klassische Marketing, ganz anders als etwa beim Buch Mariannengraben, bei dem die "Werbung" im Wesentlichen über die sozialen Medien gelaufen ist - das Buch war trotzdem wochenlang in den Bestsellerlisten
https://www.deutschlandfunkkultur.de/...e.html?dram:article_id=471339
Noch erfolgreicher ist man im Bereich "Jugendbuch". Hier liegt man mit den diversen Ausgaben von Gregs Tagebuch und seinem Sidekick Rupert gleich auf den Plätzen 1,3 und 9 - und zudem liegt noch ein Buch der Beteiligung Community Editions auf Platz 4 in dieser Kategorie.
Ein Buch von Community Editions liegt auch bei den Ratgebern Essen und Trinken auf Platz 1 und bei den Wirtschaftsbüchern ist man mit einem Eichbornbuch auf Platz 3 vertreten.
Erfreulich ist auch das Abschneiden der neuesten Tochter Smarticular. Im Bereich "Ratgeber Leben und Gesundheit" hat Smarticular zwei Bücher in die Jahres-Top-Ten gebracht. Platz 2 und Platz 6 zeigen, dass Smearticular die Nische gut bespielt (wobei bemerkenswert ist, dass das auf Platz 2 liegende Buch "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie" schon seit April 2018 auf der Liste steht!).
Natürlich sind Bestseller nicht alles und zudem gibt es sicher auch das ein oder andere Buch, von dem man sich mehr versprochen hätte (was den wirtschaftlichen Erfolg angeht). Das ist nun einmal das Wesen des Buchhandels. Im Prinzip wird in jedem Jahr eine komplett neue Produktpalette aufgelegt und man kann sich auf den Erfolgen eines Produkts aus diesem Jahr im nächsten Jahr nicht ausruhen. Darin liegt sicher ein gewisses Risiko aber auch eine große Chance, denn genausogut wie ein eigentlich als Umsatzbringer ausgegucktes Buch am Markt floppen kann, kann es natürlich auch ein eher unterschätzes Buch mit einem vollkommen unbekannten Autor zum Umsatzrenner schaffen.
Da kommt es eben ganz entscheidend darauf an, dass man im Verlag genügend "personelle Expertise" versammelt hat (die Lektoren sind ja im Prinzip die ersten, die einschätzen müssen, ob ein Buch erfolgreich sein könnte oder eben nicht und die dann die Empfehlung geben, die Rechte zu erwerben) und auch genügend Geld zur Verfügung hat, um interessante Mansukripte auch zu kaufen - in dem Zusammenhang sei noch einmal eine Zahl erwähnt: Während man Geschäftsjahres 2018/2019 nur gut 7,5 Mio Euro für Autorenhonorare ausgeben konnte und dieser Wert dann in 2019/2020 auf gut 9 Mio Euro gesteigert werden konnte, lagen die entsprechenden Ausgaben im ersten Halbjahr des noch laufenden Geschäftsjahres schon bei knapp 13,5 Mio Euro. Wie gesagt, nicht jede Hoffnung auf einen Bestseller erfüllt sich - aber durch die deutlich erhöhten Investitionen in neue Autoren bzw. Manuskripte und nun auch durch die Übernahme von Smarticular hat man die Chancen auf höhere Umsätze und Ergebnisse in den nächsten Jahren deutlich erhöht - und das könnte den Kurs durchaus triggern - ebenso wie weitere kleine Übernahmen.
Zum Schluss noch eine sehr erfreuliche Meldung, die aber eben auch aufzeigt, dass BL durchaus Bücher macht, die wahrgenommen werden:
Das Buch "Die Romafabrik von Paris" (kann ich nur empfehlen) wurde bei WDR 2 zum Buch des Jahres gewählt - sicher grade auch für einen Kölner Verlag ein schöner Erfolg
https://www.luebbe.com/de/news/2020-12-22/...s-jahres-2020/id_8784972
Ich bin mal gespannt, wie das neue Börsenjahr so laufen wird - Corona wird ja frühestens im Laufe des Jahres seine Schrecken (hoffentlich) verlieren. Für Bastei Lübbe würde ich mir eine kontinuierliche Steigerung des Aktienkurses, die mit der kontinuierlichen Steigerung der Kennzahlen einhergeht, wünschen. Und dann sollte es in diesem Jahr erstmals seit einigen Jahren wieder eine Dividende geben, die dann endgültig beweist, dass Bastei Lübbe in ruhigem Fahrwasser angekommen ist und sich nach Jahren der Konsolidierung und der Enttäuschungen nun wieder einem vernünftigen Wachstum mit Augenmaß widmen kann.
In diesem Sinner wünsche ich allen hier ein erfolgreiches, glückliches und gesundes neues Jahr 2021.
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