was vor Jahren ein Hype ausgelöst und WCM gerettet hätte. Aber darum ging es dem schlechtesten Manger Deutschlands (der Titel wurde ihm offiziell verliehen) ja nicht.
Zitat: ROLAND FLACH WCM-Chef kündigt Rücktritt an
Roland Flach, Chef der finanziell angeschlagenen Beteiligungsgesellschaft WCM, hat seinen baldigen Rücktritt angekündigt. Bis Mittwoch hat Flach Zeit, einen fälligen Kredit abzulösen. Scheitert die Transaktion, müsste WCM möglicherweise Insolvenz anmelden.
Frankfurt am Main - Roland Flach sagte der Anlegerzeitung "Euro am Sonntag", er und Vorstandsmitglied Valentin Reisgen würden in absehbarer Zeit voraussichtlich aus dem WCM-Vorstand ausscheiden.
© Marcus Thelen
Großansicht § Angekündigter Rückzug: WCM-Chef Flach
§ Die beiden wollten sich voll auf ihre Aufgaben als Vorstände der Tochter Klöckner-Werke konzentrieren und damit den Vorwurf der Interessenkollision durch die zwei Ämter aus dem Weg räumen. "Ich verstehe den Vorbehalt, und es ist unser erklärtes Ziel, dies zu ändern", so flach.
Flach will die Maschinenbau-Tochter verkaufen, um WCM dadurch zu retten. Die HSH Nordbank, an die WCM ihre wesentlichen Beteiligungen verpfändet hat, hatte kürzlich einen bis Ende Juli 2007 laufenden Kredit über knapp 200 Millionen Euro vorzeitig gekündigt. Der Kredit muss bis Mittwoch abgelöst oder zurückgezahlt werden, andernfalls wird die HSH die verpfändeten Vermögenswerte verwerten. "Ob uns das bis Mittwoch gelingt, ist offen. Es gibt keine Gewissheit - aber Chancen. Wir arbeiten Tag und Nacht daran", sagte Flach. Verpfändet hat WCM im Wesentlichen die Anteile an den Klöckner-Werken und an den Maternus-Kliniken.
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§ Über den Verkauf der Klöckner-Werke steckt WCM in Verhandlungen mit unterschiedlichen Interessenten. "Wir sprechen mit verschiedenen Parteien", bekräftigte Flach. Ein ernsthafter Kaufinteressent wolle bis Mittwoch über eine Umfinanzierung eine Entscheidung treffen.
Sollte WCM nach gescheiterten Verhandlungen Insolvenz anmelden müssen, beträfe das die Klöckner-Werke nicht, betonte Flach. "Deren Geschäfte entwickeln sich weiterhin durchaus positiv."
manager-magazin.de mit Material von reuters |