Steinhoff International Holdings N.V.

Delisting
Jeder Aktienanleger, der schon einmal Aktien von einem Unternehmen besessen hat, das übernommen wurde, kam früher oder später mit dem Thema Delisting in Berührung. Dahinter verbirgt sich schlicht und einfach der Abschied einer börsennotierten Gesellschaft vom normalen Handel an einer Wertpapierbörse. Für Anleger ist das ganz selten ein erfreuliches Ereignis. Die entsprechenden gesetzlichen Regelungen sollen nun angepasst werden. Konkret:

Delisting in der Praxis
In einem richtungsweisenden Urteil hatte der Bundesgerichtshof im Jahr 2013 erklärt, dass im Fall eines Delistings die verbliebenen (Klein-)Aktionäre nicht entschädigt werden müssen. Der Grund damals lautete: Aktionäre können ihre Papiere noch immer handeln und sind daher keineswegs enteignet. Dieser außerbörsliche Handel ist allerdings oftmals nur zu deutlich schlechteren Konditionen verfügbar, weshalb die Aktien nach einem Delisting de facto weniger Wert waren.

Delisting: Börsenrückzug ist en Vogue
Bis zu diesem Urteil hatten sich die deutschen Unternehmen nur in Ausnahmefällen von der Börse zurückgezogen. Lediglich bei kompletten Übernahmen griffen Unternehmen zu diesem Mittel, da die Entschädigung der verbliebenen Kleinaktionäre oftmals sehr teuer war. In den zehn Jahren vor dem Richterspruch wagten daher nicht einmal drei Dutzend Unternehmen diesen – bis dato kostspieligen – Schritt. Doch seither ist der Börsenrückzug en Vogue. Allein 2014 haben etwa 40 Unternehmen ein Delisting angekündigt oder vollzogen. Für Aktionäre war dieser Schritt oftmals ein Desaster. Denn:

Delisting und die neuen Gesetze
Im Zuge der Ankündigung des Delistings brachen die Kurse regelmäßig ein und Anleger mussten sich mit den deutlich niedrigeren Kursen abfinden. Daher rief diese Praxis Anlegerschützer und die Politik auf den Plan. Das neue Gesetz sieht nun vor, dass künftig Kleinanleger im Fall eines Delistings mit einer Abfindung in Höhe des Durchschnittskurses der letzten sechs Monate abgefunden werden müssen. Für die Aktienkultur in Deutschland wären klare Regeln zum Delisting dringend erforderlich.

Gerade kleine und mittlere Unternehmen müssten ohne klar definierte Entschädigungsansprüche für den Fall des Delistings noch stärker um ihre Aktionäre kämpfen und das kann kaum im Sinne des Gesetzgebers sein. Letztlich sollten doch alle Aktionäre die gleichen Rechte haben – egal wie viele Anteile ihnen gehören.

@Quelle: www.boerse.de/wissen/delisting/  

Die Handelbarkeit der Papiere muss, wie du schon sagtest noch einen Hintergrund haben.
Es ist ja nun nicht mehr zu übersehen, dass dieses Papier aus Südafrika geflüchtet ist.
1,5 Mrd dieser Zettel sind raus. Bisher sind noch ca. 980 Mio HV Stimmzettel dort.
Deren Verteilung ist auch geregelt, Lancaster, BUS, Wiese und GEPF/PIC haben zusammen schon über 700 Mio.
Ein paar ZA-Fonds noch dazu und schon kann man sehen, das dort täglich zw. 1 -2 Mio gehandelt werden.
Und das Verteilungsverhältnis war mal genau entgegengesetzt JSE zu FSE.
Ich glaube nicht, das von den ca. 2,9 Mrd Steinchen ein großer Teil in Kleinanlegerhänden ist.
Irgend etwas soll zumindest mit über 1 Mrd. Aktien noch passieren!
Was man vor hat, da bin ich noch nicht hinter gekommen.
Vielleicht will man JSE Handel auch ganz aufgeben.  

nicht eine UK Lizens erwogen.  

Der Kurs der letzten 6 Monate ???  

ca. 2,9 Mrd Steinchen in Europa muss es richtig heißen.  

Für den Fall des Pepkor Europe Börsenganges ist die LSE vorgesehen.  

Nein, ich meinte falls 6 Monate nach einem Delisting wieder gehandelt werden würde. Ich selbst hatte schon zwei sehr kleine Investitionen in Aktie die zwischen 1,30 und 1,80 € EK hatten.

Dann kam eine Delisting, nach Wochen wieder handelbar, aber der Kurs war am ersten Tag noch etwa 20% Wert und wurde innerhalb 2 Tage fast auf null abverkauft.

Beide Aktien hatten sich auch Monate danach, trotz positiver Meldungen der Unternehmen, nicht wieder erholt.  

achso, war nicht auf die Steinhoff Aktie bezogen.  

Irgendwo stand mal,das der Handel mit der Aktie an der JSE nicht ausgesetzt wird,um südafrikanische Investoren nicht zu benachteiligen,da Frankfurt(Erstnotierung)beschlossen hat,die Aktie weiter zu handeln.Quelle:mein Kopf:)  

"Die HAWKS bekommen nun also einen zeitlich begrenzten Zugang zum PWC Report, na "Halleluja", hoffentlich klicken dann auch nach Sichtung/Auswertung der Unterlagen dann mal die Handschellen in ZA bzw. wird zu mindestens dann hoffentlich auch endlich mal Anklage erhoben gegen die Verursacher dieser ganzen Scheiße."

Ich persönlich traue das den Hawks nicht zu.
Unsere Holding hat viel mehr Ressourcen als die "paar Hanserle" der Hawks.
Für mich scheinen die Hawks mehr eine Art Berichterstatter i.A. des Parlaments.
Ich lasse mich da aber auch gerne pos. überraschen!  

Der Satz aus deinem Post #173482 : "Das neue Gesetz sieht nun vor, dass künftig Kleinanleger im Fall eines Delistings mit einer Abfindung in Höhe des Durchschnittskurses der letzten sechs Monate abgefunden werden müssen."
wird sich hoffentlich in irgendwelchen Köpfen, die mit unserer Aktie zu tun haben nicht festsetzen, denn was war denn die letzten sechs Monate an Kurs?  

Grüß dich,

du ich wollte nun hier keine Diskussion diesbezüglich anfangen, der eine hat seine Meinung, der andere hat eine andere Meinung, ist doch vollkommen in Ordnung & da deutlich in der Vergangenheit angesiedelt so oder so nicht mehr zu ändern.

Fakt ist jedoch, dass hier ja nun mal leider auch massenweise Anleger zu Kursen deutlich oberhalb von 1 € je share nach Ausbruch der Krise reingerannt sind & ich bin der festen Überzeugung, dass diese Anleger sehr froh gewesen wären wenn eine Einschränkung des Handels stattgefunden hätte.

Ich bin dahingehend nicht betroffen, aber ich bin ein absoluter Verfechter des Anlegerschutzes und dies aus einem ganz einfachen Grund, meine Generation und die Generationen nach mir werden kaum eine Chance auf den Erhalt einer vernünftigen Rente haben und daher müssen sich die Leute selber um den Aufbau einer vernünftigen Basis mit Hinblick auf Ihre Altersvorsorge kümmern und da sehe ich den Aufbau und Handel mit einem vernünftigen Aktiendepot als Alternativlos an, zu mindestens sollte dies einer der Bausteine sein und dahingehend sind Fälle wie beispielsweise Steinhoff natürlich "Gift", da bei uns in Deutschland ja grundsätzlich noch viel zu viele Leute skeptisch gegenüber finanziellen Investitionen an der Börse eingestellt sind.

Daher & nur daher rührt der Wind. :)  

Quelle passt bestimmt  

Die Diskussion gab es hier schon mal Anfang bis Mitte 2018.  

Ja, da hast du Recht, die HAWKS selber haben dazu einfach auch nicht das fachliche "know-how", jedoch wurde in dem durch Dirty geposteten Artikel ja auch erwähnt, dass sich die HAWKS zu diesem Zweck externe Unterstützung beschafft haben, um die fachliche Auswertung vornehmen zu können.  

LOL ja, selbst ich hätte dabei sogar noch einen negativen Gewinn realisiert.

Spass beiseite, ein Delisting kann sich Steinhoff zum jetzigen Zeitpunkt schon mal aus politischen und öffentlichen Gründen gar nicht leisten.

Die wären Wochenlang in der Presse und hätten dadurch einen sehr massiven Umsatzrückgang.

Falls du aber mit  "irgendwelchen Köpfen" die 5cent Brüder meinst, naja solange die nur damit hausieren gehen ist mir das egal. Wenns zu Nervig wird, gibts Meldungen an die Mods mit der Bitte denen mal etwa Urlaub zu  gönnen.

So bin jetzt offline  

Ja, ist auch bisher richtig gewesen. Man musste und muss ja die Dinger nach Europa bekommen.
Ist jetzt keine Verschwörungstheorie, nur ich spiele verschiedene Möglichkeiten gern durch und suche dabei die Denklücke.
Letzten Monat wurden am 05.04. über 18,5 Mio Dinger an der JSE gehandelt und schwups waren Ende des Monats wieder 9 Mio bei Clearstream gebucht.
Und das wo sonst nur noch um die 1-2Mio oder auch weniger gehandelt werden.
Am 15. März  war das gleiche Phänomen zu beobachten nur ein paar Nummern größer.
Handel in ZA und Zuwachs bei CS kamen sich auch an diesem Tag nah.
Hab das alles dokumentiert.
 

Alles gut und Grüße zurück. Ich muss jetzt auch los sonst hätte ich gerne noch etwas dazu geschrieben. Aber die Zeit ruft.  

Deine Quelle funktioniert doch wunderbar, denn genauso ist es, die JSE hat den Handel mit den Papieren der Steinhoff Investement aussetzen lassen, da die Erstlistung dieser Shares an der JSE angesiedelt ist & die Papiere der international Holding blieben handelbar, da die Listung dieser Papiere seit dem Börsengang 2015 in FRA als Erstlistung gilt & die JSE hängt "lediglich" an FRA.
 

Ich bin weiterhin sehr gespannt auf die tatsächliche Aktionärsstruktur der Gesellschaft, ich denke mit Veröffentlichung der 2018 Zahlen per Stichtag 30.09.2018 haben wir diesbezüglich Klarheit. ;-)

Die 2017er Bilanz wird uns dazu noch keine Verbindlichkeit bringen, da ja nun mal der Stichtag 30.09.2017 abgebildet wird und somit auch die Aktionärsstruktur zu eben diesem Datum.

Ich mach die Kiste nun aus, solltest du auch mal machen.

Schönen Abend noch.
 

18. Juni zahlen 2018 !  

du meinst den Berichtszeitraum.  

Eine mehrstündige Aussetzung würde schon Sinn machen! Bei der BaFin existiert ein Aktenzeichen zum Thema "Steinhoff"! Ich habe sie zweifach darauf hingewiesen, dass Insiderhandel hier stattfindet. Eine Antwort habe ich erhalten, jedoch ist noch keine adäquate Maßnahme erfolgt!

Ich erachte die Aussetzung der Aktie für deshalb notwendig, um diesen Manipulationen des Management und der Gläubiger endlich ein Ende zu setzen!

Huey

PS: Sie halten alle, aber auch wirklich alle, positiven Informationen zurück! Z.B. MF!  

Guten Abend, da wir von Delisting sprechen...und die Shares fast alle bei CS als Tochter der Deutschen Börse AG liegen, würde ich eher von einem Delisting an JSE ausgehen.  Kann jemand Vorteile darin erkennen? Z. B. weniger angriffsfläche für Klagen etc?  

Den Gedanken des JSE Delistings hatte ich auch schon oft.
Man nimmt die Scheinchen im Tausch gegen SIHL Aktien mit Divi Anspruch aus dem Handel, wer nicht mitzieht, kann ja nach FSE transferieren und dort weiterhandeln.
Somit könnte man GEPF, Titan, Lancaster, BUS Invest und ein paar anderen klagenden Fondsgesellschaften  und unserem Anästhesisten aus der Stellenbosch MediClinic einen Mehrwert bieten.
Ist nur mal so gesponnen ;-)
Gäbe noch einige vielleicht logischere Ansätze.