Wer die letzten Monate bei SH aufmerksam verfolgt hat wird erkennen, dass der Auslöser für den Bilanzskandal/ Bekanntwerden eng mit den Streitigkeiten zwischen Seifert und Jooste zu tun hat (auch ich denke, dass Wiese einiges gewusst hat jedoch dem Jooste letztlich zuviel Vertrauen entgegen gebracht hat). Nun ist es in diesem Zusammenhang für mich sehr verständlich, dass Seifert erst Ruhe gibt, wenn er alle Wege ausgeschöpft hat um a) sich soviel wie möglich vom "Kuchen" zu sichern und b) den ehemaligen "Köpfen" von SH einen mitzugeben... Das ist zum Teil Menschlich.... verletzte Eitelkeiten, Gier usw spielen natürlich verstärkt hinein. Nur: Egal ob ein Gericht in Östereich/England oder sonst wo entscheidet, wer wem was zu zahlen hat, es werden in so ein Urteil eben nicht nur die Interessen und Ansprüche des Einzelnen bewertet. Was da genau gefordert wird, dürfte der neuen Führung von SH sehr klar sein. Inwieweit man sich darauf rechtlich vorbereitet und "Gegenmaßnahmen ergreift wird ganz sicher nicht dem Zufall oder der Laune eines Richters überlassen. Man stelle sich nur vor, der Seifert würde in blinder Prozesswut die gesamte Holding nach und nach zerbröseln....Da fallen für mich dann auch die Aktionärsklagen usw hinein.... Es kann in meinen Augen nicht Sinn und Zweck sein, die Holding zu zerschlagen und damit die Interessen der Gläubiger/Pensionsfonds/Hedgefonds/Akionäre/Mitarbeiter.... ins bodenlose zu entwerten. Vernutlich wird es wie so oft in solchen Fällen (mit verstärktem öffentlichen Interesse) zum Vergleich kommen, so denn man die Ansprüche nicht auf anderen Wegen abwenden kann. Hier gibt es ganz sicher eine Reihe von Optionen, die dann zum tragen kommen, wenn man nach Zulassung der Klage/ detailierte Forderungen usw. das Aussmaß und die Entwicklung des Verfahrens absehen kann. Gerade der niedrige Kurs bestätigt meine Auffassung, dass hier ein sehr negatives Bild eingepreist ist. Verständlich, da SH jegliches Vertrauen verspielt hat und es sich nun (mühsam) wieder aufbauen muss. Die Geissel der Verschwiegenheit trägt dazu zur Zeit nicht gerade positiv bei. Hierunter leidet, wie so oft im Forum beklagt, natürlich die Kommunikation nach Aussen. Der Zeithorizont, den man bei einem Invest in SH vor Augen haben sollte, ist sicher nicht Ende Februar oder der April, wenngleich in diesen Zeiten der Kurs wohl ein wenig "Ping pong" spielen wird(die Trayder werden ihre Freude haben). Doch mittel- bis langfristig sehe ich hier enormes Potential. Man stelle sich nur vor (was sich bei den Töchtern der Holding ja schon abzeichnet) dass die Geschäfte in den kommenden Quartalen gut laufen, die Umschuldung mit den/neuen Gläubigern zu besseren Konditionen (auf Grund positiver Ausblicke) gelingt....vielleicht (in 2 -3 Jahren Aktienrückkäufe gestartet werden...) Egal ob dann weitere Kleinanleger, Fonds usw angelockt werden.... Wenn die Bilanzen wieder stimmen und der Ausblick dazu, dann wird das ein Selbstläufer.....belohnt werden dann die, die durchgehalten oder zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen sind... Ich gebe zu, dass ich das gebundene Kapital auch gerne anderweitig anlegen könnte.... doch mit jedem Monat der bisher vergangen ist, die Emotionen zur SH Aktie sich beruhigt haben, bin ich mir immer sicherer geworden, dass ich hier den richtigen "Lottoschein" gekauft habe. Ja, mehr kann es am Anfang nicht gewesen sein, was anderes zu behaupten wäre unseriös... Ohne Zahlen und Fakten ist das schlicht nicht möglich... Doch mein Fazit: Die ganze Mühe der vergangenen Monate, die um und in SH gemacht wurde, und die ja kontinuierlich weiter geführt wird, ist nicht vergebens ;-) So sehe ich das als Zwischenbilanz und bleibe dabei ;-)
In diesem Sinne...locker bleiben... :-) |