Interessanter Artikel. Ich denke, dem deutschen Staat wird nichts anderes übrig bleiben, als finanzielle Anreize für diese aufstrebende Branche bereitzustellen. Obama hat es vorgemacht. China macht es seit Jahren vor. Deutschland verschläft aus ideologischen Gründen diese Entwicklung, weil man es aus ordnungspolitischen Gründen nicht berauschend findet, wenn der Staat ins Wirtschaftsleben eingreift (klingt in Zeiten der Finanzkrise allerdings überaus merkwürdig).
Wie schon bei den weltweiten Rohstoffen und Rohstoffprojekten hält sich der deutsche Staat auch bei der Technologie der nächsten Autogeneration bereits viel zu lange zurück. In Zeiten, in denen wir auf globaler Ebene nicht mehr nur mit marktwirtschaftlichen, sondern auch mit staatskapitalistischen Systemen (China, Russland, Naher Osten) konkurrieren, die über enorme Kapitalressourcen verfügen (China: 2 Billionen Dollar!), können wir es uns aber nicht mehr leisten, aus ideologischen Gründen an der Trennung zwischen Staat und Wirtschaft festzuhalten. Mal abgesehen davon, dass man zahlreiche Sektoren ja auch bereits seit geraumer Zeit mit Subventionen füttert. Ich denke, direkte Subventionen an einzelne Branchen oder Unternehmen sind definitiv der falsche Weg - also nicht missverstehen. Steuerliche Anreize für den Verbraucher sind aber dringend geboten, vor allem, wenn man die Klimaziele erreichen will. Wir werden sehen, wie sich die neue Regierung positionieren wird.
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