Von der Umstellung auf Yuan profitieren vor allem Unternehmen aus der Fertigungsindustrie, die einen weltweiten Produktionsverbund betreiben. Im Automobilbau, der Elektrotechnik, dem Maschinenbau und der Luft- und Raumfahrt sind lange, oft weit verzweigte Lieferketten üblich, die sich meist über mehrere Länder erstrecken. Den Yuan als grenzüberschreitende Rechnungswährung einzuführen ist daher auch für große Mittelständler sinnvoll.
Kein Wunder also, dass neben Automobilherstellern wie Daimler, BMW und Volkswagen, den Chemiekonzernen Bayer, Evonik und Lanxess auch die Buchhalter beim Hausgerätehersteller Miele längst wie selbstverständlich mit der chinesischen Landeswährung hantieren. Beim Getriebehersteller ZF Friedrichshafen werden immerhin rund fünf Prozent der Zahlungen mit chinesischen Geschäftspartnern in Yuan abgewickelt. Bosch hat Anfang 2014 begonnen, den Geldfluss zwischen der Robert Bosch GmbH in Stuttgart und zwei ausgewählten Tochtergesellschaften in China in Yuan abzuwickeln. Ist das Experiment erfolgreich, sollen weitere Bosch-Firmen einbezogen werden. Und Siemens erhob den Yuan neben Dollar und Euro sogar zur dritten, gleichberechtigten, offiziellen Konzernwährung. |