evangelikalen Apokalyptiker. Falsch! Neben den religiösen Fanatikern nutzt er noch viele andere konservative Strömungen für seine Partei. Pence fiel eher in diese Kategorie. Die große Mehrheit der Konservativen wohnt in der Überflugzone und ist mindestens formal sehr gläubig, in alle möglichen christlichen Richtungen. Ein riesiges Sektengemisch. Und dass es darunter auch etliche gibt die Trump als Gesandten Gottes sehen, stört ihn nicht. Er mag jegliches Stimmvieh. Er selbst ist areligiös und hat mit Religionen wenig am Hut und ist ein großer Opportunist. Ist nicht er selbst der Gott? Und nicht jede konservative Position, die Linksliberalen in den USA die Hut hochgehen lässt, hat einen religiösen Hintergrund, manchen Positionen gehen sogar überhaupt nicht mit den christlichen Sekten konform. Seine Aussagen zu diesen Themen im Wahlkampf werden opportun sein: Was bringt am meisten Stimmen und verjagt am wenigsten Wähler.
Eine Strategie die er gerne betreibt ist die "Unberechenbarkeit" und die "Widersprüchlichkeit". Damit ist er schon einige Male gescheitert und hat sich aber auch schon oft durchgesetzt. Innenpolitisch dient die Widersprüchlichkeit ihm sogar total gegensätzliche Gruppen hinter sich zu versammeln. Deshalb kann man seine Position auch nicht an einer einzigen Aussage festmachen sondern muss sein Handeln und Sprechen über längere Zeiträume bewerten. Manches dient nur dem Wahlkampf, so wie z.B. bei Biden und Scholz. Ob er sich gegen Russland in der Ukraine durchsetzen wird ist für mich nicht zu bewerten aber er wird es versuchen. Immerhin gibt es auch noch die andere Seite. Er sorgt schon heute dafür und wird es auch zukünftig, sollte er Präsident werden, dass Europa militärisch stärker wird. Und das ist gut und notwendig. Obama hatte diesbezüglich nur belanglose und wirkungslose Sprüche drauf und die damalige Administration wäre über eine wesentliche militärische Stärkung Europas nicht erfreut gewesen. Hätte auch den US-Einfluss geschmälert. |