Deutsche Börse kündigt Ende der Rekordjahre an Mittwoch, 25. Februar 2009, 11:22 Uhr Frankfurt (Reuters) - Die erfolgsverwöhnte Deutsche Börse stellt sich auf schwierigere Zeiten ein. "Für 2009 sind wohl keine neuen Rekorde zu erwarten", sagte Börsen-Chef Reto Francioni am Mittwoch auf der Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt. "Das Jahr wird unsere ganze Kraft erfordern." Zuverlässige Prognosen zur Ertragslage könne er nicht treffen, dies sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt unmöglich. Wegen der Finanzkrise will der Konzern den Gürtel nun noch enger schnallen: Maximal 1,28 Milliarden Euro sollen 2009 ausgegeben werden - bislang hatte die Deutsche Börse rund 70 Millionen Euro mehr für Kosten veranschlagt. Das frühzeitig aufgelegte Sparprogramm, im Zuge dessen das Unternehmen von Frankfurt ins steuergünstige Eschborn abwanderte, machte sich bereits 2008 positiv bemerkbar. Auch an dem hektischen Auf und Ab der Börsen bei Ausbruch der US-Finanzkrise verdiente die Deutsche Börse kräftig mit. Seit Beginn des laufenden Jahres sei allerdings eine Zurückhaltung beim Handel in Wertpapieren und Derivaten zu spüren. Im vergangenen Jahr kletterte der Nettogewinn auf die neue Bestmarke von gut 1,03 Milliarden Euro, ein Anstieg um 13 Prozent. Mit 2,46 Milliarden Euro setzte der Konzern zudem zwölf Prozent mehr um als vor Jahresfrist. Trotz des Rekordgewinns plant der Konzern für 2008 keine Anhebung der Dividende: Die Aktionäre sollen vielmehr mit 2,10 Euro je Aktie genau so viel wie im Vorjahr erhalten. Über weitere Aktienrückkäufe werde bei der Halbjahresbilanz im August entschieden, hieß es. Am Aktienmarkt wurde die Bilanz mit Kursgewinnen von mehr als sieben Prozent auf bis zu 39,37 Euro belohnt. Die konstante Dividende werde von den Anlegern positiv gesehen, sagten Experten: Sie werde als Zeichen dafür gewertet, dass sich die Börse vom Einfluss ihrer Großaktionäre TCI und Atticus etwas habe abkoppeln können. Im vergangenen Jahr hatten die Hedgefonds den Konzern unter Druck gesetzt. Der Börse zufolge drangen sie dabei auch auf eine Zerschlagung. Strategisch setzt der Konzern weiter vorrangig auf Wachstum aus eigener Kraft - der Weg für mögliche Fusionen und Übernahmen bleibt aber offen. Diese könnten organisches Wachstum ergänzen, doch nicht ersetzen, betonte Francioni. Er sehe das Unternehmen aber in der Pflicht, das Potenzial für mögliche Zusammenschlüsse und Übernahmen permanent neu auszuloten. Im Herbst hatte der Börsenkonzern bekanntgegeben, strategische Gespräche mit der Nyse Euronext geführt zu haben. Diese seien aber ergebnislos beendet worden. Ein Bericht von: Thomson Reuters Fazit: Auch wenn heute eine kleine technische Reaktion die Kurse sich etwas erholen ließen, ändert das nichts an der katastrophalen Gesamtsituation - eher an den Depots der Großbanken die heute wieder einige Pakete unter die Leute bringen können. Deutsche Börse Kursziel 20 Euro sind möglich... ----------- Emotionen und Psychologie leiten die Börse...
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