(Vorstand kontaktiert Anwalt) ehrlich gesagt für eine Ente oder schlecht von den Medien recherchiert bzw. falsch interpretiert. Wie auch immer.
Dass der Vorstand einen Anwalt engagiert, um Details aus dem Vertrag Claassen-Aufsichtsrat zu untersuchen macht überhaupt keinen Sinn, weil der Vertrag bereits mehrfach Gegenstand juristischer Untersuchungen war.
1. Vor der Bestellung von Claassen - Die Unterstellung, dass sich der AR und die HV bei der Bestellung von Claassen und der Formulierung des Vertrages keiner Juristen bedient haben, wirkt ziemlich unwahrscheinlich. Der AR kann nicht mal so für eines seiner Mitglieder 25% des Ebit 2008/2009 ausgeben, ohne dass das juristisch überprüft und von der Geschäftsführung bzw. der HV abgesegnet wird.
2. Nach dem Rücktritt von Claassen - Selbst wenn das nicht geschehen wäre, ist diese Fragestellung ja spätestens im Zusammenhang mit der Antrittsprämie diskutiert worden. Und das wird der AR ja nicht in Persona mit Claassens Anwälten getan haben, sondern mit einem eigenen Rechtsbeistand. Bekanntermaßen verlief das ergebnislos, so dass der gerichtliche Weg jetzt beschritten wird. Der Arbeitsvertrag zwischen AR und Claassen ist also schon seit Wochen in den Händen von Juristen. Jetzt mittendrin schon wieder und vor allem noch einen Anwalt zu engagieren halte ich für wenig glaubwürdig. Was sich insoweit für mich dadurch bestätigt, dass es, wie man es bei der Thematik wohl erwarten dürfte, keine entsprechende Unternehmensmeldung gibt.
3. Vor Gericht - Das nächste Interessante dürfte hier das Ergebnis der gerichtlichen Untersuchung sein. Die Claassen-Anwälte und der AR waren sich ihrer Sache ja so sicher, dass sie auf einen aussergerichtliche Einigung verzichtet haben. Was aber nichts bedeuten muss. Das Gericht wird vor Verhandlungsbeginn nochmals danach (Möglichkeit einer aussergerichtlichen Streitbeilegung) fragen. Könnte sein, dass dann jemand ein Zugeständnis macht. Wäre zumindest nicht ungewöhnlich bis zur letzten Sekunde zu warten.
Nur meine Vermutung. |