ich habe da einen anderen Eindruck, was den Utz Claassen angeht. Er hat behauptet die Antrittsprämie im wesentlichen für den Verdienstausfall an anderer Stelle erhalten zu haben. Hier stünde vor Gericht ein Nachweis dieser Behauptung aus. Ich glaube ihm jedenfalls nicht in vollem Umfang. Außerdem umfasste der ausgezahlte Betrag einen Verdienstausfall für einen längeren Zeitraum von fünf Jahren. Als Solar Millennium ihm den vollen Betrag bei Dienstantritt ausgezahlt hat, sind sie davon ausgegangen, daß er im Unternehmen bleibt. Die hauptsächliche Kursbewegung bei Solar Millennium fand schon im Jahre 2009 vor der Verpflichtung von Utz Claassen statt. Von Februar 2009 bis Dezember 2009 stieg der Kurs von 7€ bis auf 28€. Nach Bekanntwerden der Verpflichtung von Utz Claassen legte er, getrieben vom Handel der Trendtrader bis auf 45€ zu, bis die Blase durch den WIWO-Artikel geplatzt ist und der Kurs auf ein Niveau von ca. 30€ zurückkehrte. Kuhn hatte seinerzeit nur noch 10% des Grundkapitals der Firma besessen. Seine anderen Aktien waren längst verkauft, schon vor dem Utz Claassen-Hype. Solar Millennium hat vom Utz Claassen-Hype bei der Platzierung des Andasolfonds profitiert, der eine Anfangsplatzierung von gut 50% aufwies und letztlich auch vollplatziert werden konnte. Die Andasolfonds-Anleger haben meines Wissens noch keinen Euro verloren. Eine Anleihe wurde seinerzeit nicht platziert.
Wenn Du schreibst, Utz Claasen sei eine Randfigur, wie kommt es dann, daß er sich in der Diskussionsrunde als den Hauptgeschädigten und mit Abstand wichtigsten Gläubiger von Solar Millennium bezeichnet. Dies kannst Du nachvollziehen???? Merkst Du nicht, wo es langgeht! Der hat wirklich keinerlei Skrupel, die Anleihegläubiger, die dem Unternehmen Geld für viele Jahre und mit grünem Verantwortungsbewußtsein ausgeliehen haben, zu diffamieren und zu bestehlen. Der war nur 15 Tage überhaupt im Unternehmen und wird dann zum Hauptgeschädigten und wichtigsten Gläubiger im Konkurs? Deswegen hat er auch einen Tag, nachdem IV Böhm Chapter 11 für den STA beantragt hat, seine Schadenersatzklage eingereicht. Das ist das einzige, was für mich nachvollziehbar ist und die Motive sind vollkommen klar: Rücksichtsloses Abzocken, wo es nur geht! Die Aktionäre tragen mit ihren Investment immer das unternehmerische Risiko mit und können sich jederzeit von ihren Papieren trennen. Warnende Stimmen gab es außerdem genug. Es bleibt hier der Klageweg gegen den Vorstand und den Aufsichtsrat.
Gruß
Rhapsodie |