BERLIN - Air Berlin hat ihrem früheren Chef Joachim Hunold nach einem Zeitungsbericht eine hohe Abfindung gezahlt. «Als Entschädigung für den Verlust seiner Position» habe der 62-Jährige mindestens 4,09 Millionen Euro erhalten, berichtet die «Süddeutsche Zeitung».
Mit seiner regulären Vergütung bekam Hunold 2011 demnach insgesamt 4,8 Millionen Euro. Air Berlin wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren und verwies auf die Bilanzpressekonferenz an diesem Freitag.
Der langjährige Chef Hunold war im August abgetreten. Heute führt der frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn die angeschlagene Fluggesellschaft.
Ex-HRE-Chef Funke:
Ich verzichte nicht auf meine Pensionsansprüche“
Funke fordert 3,5 Millionen Euro Abfindung von der HRE und 47.000 Euro Rente, weil sein Vorstandsvertrag bei der HRE eigentlich bis 2013 lief, er aber schon im Herbst 2008 gehen musste. Seinen Gang zum Gericht sieht er als berechtigt: „Mein Gehalt war im Vergleich zum Branchenschnitt eher moderat“, sagte Funke dem Blatt. „Für den Fall meines Ausscheidens gab es klare, vertragliche Vereinbarungen. Nur weil ich in der Öffentlichkeit schon zum bösen Buben gemacht wurde, verzichte ich nicht auf meine Pensionsansprüche.“ Die Verstaatlichung der dadurch vor der Pleite geretteten Bank wertet der ehemalige Topmanager als Fehler: „Mein Lebenswerk ist da zertreten worden.“