Johnny, mir ist auch klar, dass solche Steuerentlastungen Geld kosten und dass zur Not leider an anderer Stelle (z.B. Renten) gespart werden muss, aber es ist auch in Griechenland möglich durch gezielte Steuererleichterungen z.B. bei Abschreibungen Investitionen zu fördern. Natürlich siedelt dann nicht Google sofort sein Europe Headquarters auf Kreta an, aber vielleicht eine Konservenfabrik, dann was Größeres, etc. Du hast Recht, die Unternehmen kommen nicht über Nacht, aber das sind kleine Schritte in die richtige Richtung. Das dauert, aber so ist das mit fundamentalen Verbesserungen, nur so geht’s langfristig bergauf und Griechenland zeigt langsam, dass es sich mehr lohnt dort als z.B. in Albanien zu investieren.
Und die Zeit 2010-2015: Da gabs erstens noch ein zweites Hilfspaket, weil das erste zu klein bemessen war. Und in der Zeit mussten Reformen umgesetzt werden und da dauert es einfach auch bis das Klima für Wirtschaftswachstum geschaffen ist: Eine bessere Bürokratie, ein besseres Justizsystem, bessere Ausbildung, Infrastruktur, Mahnwesen, etc.
Wie gesagt, es geht darum wem man das Leben leichter macht: Senkt man die Mehrwertsteuer für die Bürger und entlastet den armen Rentner und Millionär gleichermaßen und läuft Gefahr, dass die ein ausländisches Produkt kaufen weil es kein griechisches gibt, oder entlastet man ein Unternehmen in Griechenland und steigert somit die Wahrscheinlichkeit dass es wettbewerbsfähiger wird, Griechen anstellt und griechische Bürger im Geschäft wieder zu einem griechischen Produkt greifen? |