Wirecard 2014 - 2025

Der Reihe nach :)
1. Was meinst du mit "Heißmann"?!
2. Ganz genau, ich meine nicht nicht "Optionsscheine, KOs und ähnlichen Dreck" :) - Hier bist du nie Emittent und im Großen und Ganzen gewinnt immer der Emittent, also die Bank. Als Optionsverkäufer bist du selbst der "Emittent" oder "Bank". Besser finde ich den Vergleich mit Versicherungen: als Optionsverkäufer verkaufst du Versicherungen und streichst dafür Prämien ein; im Versicherungsfall musst du natürlich zahlen bzw. verkaufen, aber die Prämie gehört so oder so dir.

3. Optionen werden nach einem mathematischen Modell berechnet, hier werden keine Preise "ausgedacht" o.ä. - hauptsächlich wird der Optionspreis durch a) den Basiswert ("innerer Wert", also bei Optionen auf WDI bspw. der aktuelle Kurs der WDI Aktie), b) die implizite Volatilität (höhere Vola = höhere Schwankungen = höheres Risiko = höhere Optionspreise), c) der Zeitwert (je weiter der Verfallstag in der Zukunft liegt desto höher der Preis der Option) herangezogen. In Abhängigkeit eines Ausübungspreises ("Strike") wird also so in etwa laufend der Optionswert bestimmt.

3a. Man kann beim Verkauf also stets seine Risikofreudigkeit berücksichtigen und sollte im Voraus eine Strategie haben.
3b. Dadurch, dass Optionen mit der Zeit an Wert verlieren (wenn die anderen Faktoren unverändert bleiben), gewinnt man allein dadurch Bsp.: Verkauf eine Option für 100$ und kauf sie 1 Woche später für 50$ zurück = 50$ Gewinn.

4. Bei Optionen handelst du in der Regel pro Option (= 1 Kontrakt) mit einem Multiplikator von 100. Bei Aktienoptionen ist also 1 Option = 1 Kontrakt = 100 mal die Aktie. Das sollte man bei seinen Positionsgrößen immer berücksichtigen und ggf. genug Geld parat haben die 100 Aktien im Fall des Falles zu kaufen oder 100 Aktien besitzen um sie dann verkaufen zu können. (Stichwort Cash Secured Put und Covered Call).

Das ist auch inzwischen meine bewährte Strategie:
5. Cash Secured Puts verkaufen, d.h. ich verkaufe Puts (und kassiere die Prämie sofort) wenn ich die Aktie zu dem Strikepreis auch tatsächlich kaufen würde: wenn der Basiswert tatsächlich so weit sinkt, lasse ich mir die 100 Aktien einbuchen und muss dafür natürlich auch entsprechend Geld auf dem Konto haben. Wenn die Aktie jedoch steigt oder seitwärts läuft oder nur leicht sinkt, verliert die Option an Wert und bei ca. 30% Restwert kaufe ich die Option zurück, um wieder eine neue Position zu eröffnen.
5a. wurden mir 100 Aktien eingebucht, so fange ich an darauf Calls zu verkaufen, das sind sog. Covered Calls, weil ich die Aktie ja tatsächlich besitze. Den Strike setze ich natürlich höher an, als der Einkaufspreis. Wenn die Aktie steigt und den Strike erreicht lasse ich die Aktien zu dem Preis ausbuchen und habe Kursgewinn + Prämie eingestrichen. Wenn nicht lass ich den Call wertlos verfallen und verkaufe den nächsten.

6. Ein richtiges WKN gibt es dabei nicht, du hast A) als WKN den Basiswert, B) Den Verfallstag und C) den Strikepreis + die Info ob es sich um eine Call oder eine Put Option handelt. Damit kannst du jede Option genau definieren und handeln.

7. Du wolltest ein Beispiel haben, hier eins direkt aus meinem Portfolio (ich bin long in WDI):
a) Am 15.05.2019 habe ich einen Call auf WDI mit Verfallstag am 21.06.2019 mit einem 155er Strike verkauft.
b) Der Optionswert zum Verkaufszeitpunkt lag bei 1,95€. Da die Kontraktgröße ja 100 Aktien sind, habe ich somit 195€ direkt nach Verkauf auf mein Konto eingebucht bekommen, abzüglich 1,80€ Gebühr durch den Broker.
c) Aktuell bzw. gegen 17 Uhr lag der Wert dieser Option bei ca. 1€, d.h. ich hätte da die Option für 1€*100=100€ zurückkaufen können und hätte 95€ (minus 2x 1,80 Gebühr) Gewinn gemacht.
d) Habe ich aber nicht, weil ich die Option bis Freitag laufen lasse, so wie es aussieht wird sie am Freitag wertlos verfallen (keine weiteren Gebühren beim Broker, Prämie ist also komplett mir). Falls WDI doch noch am Freitag über 155 steigt, auch gut: Option wird ausgeübt, ich bekomme 100 WDI Aktien für 155€/Stk. ausgebucht (ohne Gebühren) und fertig: Ich habe einen Kursgewinn + Prämie und kann danach wieder Puts verkaufen.

8. Beispiel mit Puts funktioniert analog, damit würde man bei der Strategie auch anfangen.

9. Bei aktuellem Kurs von WDI (ca. 150) musst du für eine Putoption, die du verkaufst also 150€*100 = 15.000€ auf dem Konto haben. Das gilt allerdings für ein Cashkonto, man kann (und sollte) aber ein Margin-Konto haben, damit musst du nur ein Teil des Werts als Sicherheitsleistung hinterlegen. Somit kann man auch mit weniger Geld teure(re) Aktien handeln - aber natürlich vorsichtig sein, weil das auch nach hinten los gehen kann! Besser ist es tatsächlich ausreichend Cash zur Verfügung zu haben. Bei mir hat sich die Nutzung von ca. 50% der Margin bewährt.

10. Leider wird der Handel mit Optionen in Deutschland nur von wenigen Brokern ermöglicht, lieber verkaufen die Banken Scheine etc. weil sie daran natürlich viel mehr verdienen! Bestimmte Scheine sind aber in den USA sogar verboten, weil man sie als Emittent gewissermaßen manipulieren kann - in Deutschland sind die erlaubt... Dennoch gibt es mehrere Broker die den Handel ermöglichen, die meisten sind "Reseller" von Interactive Brokers. Beispiel: Lynx oder Banx - ich selbst bin bei Banx.

11. Mit der Zeit merkt man, dass man mit der obigen Strategie ziemlich entspannt bleiben kann, sich zurücklehnen kann und die Zeit für sich arbeiten lässt. "Still"-Halter eben. Deswegen meine Aussage: kleine Kursschwankungen bringen einen nicht aus der Ruhe :)

Als Einführung habe ich selbst mit folgender Seite (nicht von mir) angefangen und dann durch Youtube Videos und andere Seiten mir das Wissen selbst erarbeitet: http://optionen-broker.de/ (scheint wohl grade down zu sein).

Wenn jemand Korrekturen oder Anmerkungen zu meinen Ausführungen hat bitte gerne schreiben, ich bin auch nicht perfekt ;-)  

der chart zeigt einen klaren abwärtstrend. hier sieht man eher die 140 als die 160 wieder.
 

besteht aus aussagekräftigen zwei tagen, wow echt top😄  

Ändert das etwas am Ziel?
Dann wird eben der Urlaub gestrichen und dafür WDI gekauft!-)  

der Chart zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Hier sieht man eher die 160 als die 140 wieder....

und nun???

 

... beschrieben! Meinen Respekt dafür!
Endlich mal wieder ein werthaltiger Post ... im starken Kontrast zum Hurra-Geplärre einiger Sektenangehöriger!  

Der Kurs wird wegen derivaten im Kanal gehalten, und gleichzeitig bescheren sich die Derivate Zocker am meisten. Die Geister die ich rief... ;)  

...für kritische Gedanken! Eigenartig?! Heute mehren sich die Stimmen!  

Außerdem arbeitet die Justiz etwas intransparent. Mich würde z.B. interessieren, was jetzt mit dem Strafbefehl gegen Fraser Perring aus 2018 für die Zatarra-Geschichte geworden ist. Was ist der Name des Mittäters gegen den das Verfahren gegen Geldbuße eingestellt wurde. Über welche Summen spricht man da? Gibt es einen internationalen Haftbefehl, wenn er nicht zahlt.

Mit solchen kriminellen Aktionen kann man Millionen verdienen. Wenn man eine Bank überfällt geht man für Jahre in den Bau und für so etwas bekommt man eine Geldstrafe, die man entweder ignoriert oder aus der Portokasse bezahlt.  

zu meinem langen Post https://www.ariva.de/forum/...2014-2025-497990?page=1967#jumppos49200

A) Die Banken geben Zertifikate und Scheine aus und handeln im Hintergrund genauso mit Optionen, nur dass sie einen guten Teil als Provisionen einstreichen. Auf Basis dieses Optionshandels entstehen also Finanzprodukte, die man besser vermarkten und verkaufen kann und die auf den ersten Blick einfach und/oder verlockend für den Trader aussehen mögen. Ich finde es auch berechtigt, dass sie das amchen, sie wollen halt auch Geld verdienen :) Aber: warum nicht direkt selbst mit den reinen Optionen handeln? Es ist wirklich nicht so schwierig zu verstehen, wie es funktioniert...

B) Es gibt noch unzählige weitere Strategien beim Optionenhandel. Beispielsweise kann man einen Put verkaufen und gleichzeitig einen zu einem niedrigeren Preis kaufen ("Vertical Bull Put Spread"). Analog dazu geht es mit Calls. Damit reduziert man enorm das Risiko und den Betrag, den man als Sicherheit braucht, hat allerdings auch geringere Einnahmen. Dann gibt es noch weitere Kombis, die lustige Namen haben wie "Iron Condor" etc.). Dem zugrunde liegen aber wirklich nur die 4 Grundoperationen (Grundrechenarten): Call kaufen/verkaufen und Put kaufen/verkaufen.

So jetzt mach ich Feierabend und gehe grillen :)  

still ruht der See als wäre nichts gewesen. Die Strafen sind viel zu milde, das bezahlen die aus der Portokasse. Das muss richtig, richtig weh tun und mit Freiheitsstrafe geahndet werden (ohne Bewährung).

Eine Schande und Betrug sonders gleichen. Auch die Presse versteckt sich hinter ihren Strukturen. Es hat leider keine Folgen.

Aber wehe H. Braun macht ein Fehler, dann geht es los das Messer wetzen.

Wat eine ne Scheisse.  

die sich ausgiebig mit dem Handel von derivaten, Optionen....Finanzinstrumente auseinanderstezen. Der Kurs soll ja angeblich daran hängen.

Was war eigentlich 2017!!! Gab es keine Finanzinstrumente?  

Ich hab mich hier ja schon als Nutzer von "Zockerscheinen", wie Optionsscheinen oder Knock-outs geoutet.

Wichtig ist es dabei immer mit Strategie vorzugehen. Mir war beispielsweise klar, dass es bei diesem Hexensabbat bei WDI um viel Geld bei den Emittenten geht (hab euch ja das Verfallstagsdiagramm von Stockstreet gepostet). Daher hatte ich nie vor meine Scheine bis zum Ausübungstag am Freitag laufen zu lassen. Der Plan war den Kursanstieg zur HV mitzunehmen und direkt zu verkaufen, bevor der Kurs "eingefangen" wird und zu einem Punkt geführt wird, der ideal für die Banken ist. Tatsächlich dachte ich, dass der Kurs noch freier lauen kann und erst nach der HV wieder gedrückt wird. Überrascht war ich, wie der Kurs bereits am Dienstag bei 155 gehalten wurde und dass auch auf Tradegate nachbörslich gedrückt wurde...

Daher leider keine so hohen Gewinne eingefahren, wie erhofft.

Jetzt habe ich die heutigen Kurse genutzt, um neue Scheine für Juli bis September zu kaufen. Diesmal werde ich die Scheine noch früher vor dem Verfallstag wieder verkaufen und nicht auf Gewinnmaximierung setzen.

Der Kurs will nach oben und in der kommenden Woche wird er das auch dürfen. Ich rechne fest mit der 160 in der nächsten Woche und als Schmankerl wird Freitag um 17:36 ein Smart KO Call gekauft, der nur durch den Schlusskurs ausgenockt werden kann.

Am Ende muss ich aber auch zugeben, dass ich teilweise - gerade mit Knock-outs - auch ganz schön Geld in den Sand gesetzt habe... Der Drop auf unter 135 vor zwei Wochen war da etwas bitter. Unterm Strich habe ich aber mehr Gewinn gemacht, als wenn ich "nur" die Aktie gekauft hätte. Gleichzeitig natürlich auch stressiger...

Worauf will ich hinaus? Die reinen "Longies" sollten nicht so auf die "Zocker" schimpfen, wir tun euch ja nichts und hoffen hier auch auf steigende Kurse. Lernen tut manchmal weh, gerade wenn die Gier mit einem durchgeht. Wenn der Gesamtmarkt es zulässt, sehen wir zwischenzeitlich die 180 noch im Sommer, aber lasst euch nicht vom nächsten Hexensabbat überraschen, sondern verkauf eure Calls vorher.

Schönen Feierabend und auf die großartigen Aussichten!  

...hier verstehe ich nicht, WC hat seit März 50 % zugelegt, da sind viele satt im Gewinn und einige nehmen auch diese gerne mal mit, gemäß dem Motto:"Sell on good News" nach der HV! Jetzt konsolidiert die Aktie bei um die 150, ist doch nicht schlecht und das trotz des schlechten News-Flows der letzten Wochen, z.B. durch die FT.
Ich sage meine Kindern in einer schlechten Phase immer:"Kopf hoch, das wird schon"! Und bis her hat es immer geholfen!! :)))

Also Kopf hoch ...
 

Das ist eine Betrachtungsweise:

Ende 2018 Lage Wirecard weit über 150 und ist durch negative Schlagzeilen besser gesagt durch faltenloses negatives schreiben regelrecht abgestürzt, vielleicht sind viele trotz eines Abstiegs eben nicht 50% im Plus sondern 20% im minus. Da muss ich schon sagen das man über den Kurs diskutieren kann, man kann es zwar nicht ändern, allerdings finde ich das der Kurs weder den Wert noch die Wachstumsaussichten wiederspiegelt.  

Da kann man mit wenig Geld große Bewegungen erreichen.  

... ist denn morgen? Hab im Börsenfeiertagskalender für DE/USA nichts gefunden.  

Pfirsichgulasch, kein Witz, einfach mal googeln  

Also heute noch in Pfirsich-ETF und Leichentuch-Hersteller investieren, oder ist der Run morgen schon eingepreist?  

im Moment bin ich ratlos, Evotec umkalkulierbar, Mowi weit vorn, guter Einstiegskurs, natürlich Wirecard Kursziel 1000000 Euro ich sehe starke Unterstützung bei 1 €  

Umkalkulierbar? Man kalkuliert etwas und ändert es dann um ?  

an Deiner  

Du suchst ein neues Feindbild, gerne  

vergeben auch noch schwarze,:-))))  

klar hast du recht: "seit März ca.50% zugelegt" Schön für diejenigen die immer den passenden Ein-und Ausstiegszeitpunkt finden.Passiert aber in der realen Börsenwelt so gut wie nie.
Und wie a.m.le schon schreibt:
"es hängt von der Betrachtungsweise ab".Alle die schon 5,8 oder gar zehn Jahre dabei sind kostet es ein Lächeln wenn der Kurs so wie Ende Januar /Anfang Februar von 149/150 auf 95 abstürzt."stay long" wird dann gerufen.Die Story stimmt.
Wenn aber Leute wie ich bei steigenden Märkten und im Glauben an Wirecard sein Geschäftsmodell und positiven Zukunftsaussichten Anfang Februar bei 131 ein fettes Paket WDI Aktien sich ins Depot legt welches 10 Tage später nur noch knapp die Hälfte an Wert hat,dann kommen schon Zweifel ob man aufs richtige Pferd gesetzt hat (Ironie off).
Bei Buchverlusten im mittleren fünfstelligen Bereich.
Man hat dann nämlich nicht 50% Gewinn im Depot sondern ca. 50% Verlust.Dann hängt es davon ab wo deine Schmerzgrenze liegt.Reißleine ziehen oder aussitzen mit der "Chance" noch größere Verluste zu machen.Je nachdem wieviele dubiosen Geschichten noch publiziert werden.Und wie stark-oder schwach der Vorstand agiert (oder schweigt)
Dass ein DAX Wert von dubiosen Schreiberlingen und deren Helfershelfern LV`s usw. so runtergeprügelt werden kann ist schon einmalig. Ist es ja nicht das erstemal.
Und am Ende ist angeblich alles erfunden.Und die Schreiberlinge lachen sich kaputt über die Justiz.Es passiert nix !
Und allen "Schlaumeiern" hier im Forum die die kritischen Fondsmanager bei der HV als "Sesselforzer /haben sowieso keine Ahnung/keine Performance" und sonst was beschimpfen.
Gerade diese Entscheidungsträger können Kurse nach oben oder unten bewegen.Mit Riesen Summen welche ihnen ihre Kunden anvertraut haben.Aber nur wenn sie von der Transparenz einer AG und deren Geschäftsmodell überzeugt sind.Sie kaufen nämlich nicht nur 10 Stk. so wie manche Hausfrau.