die bisher nichts miteinander zu tun haben. Conti hat für die VDO Übernahme wohl zuviel bezahlt, aber die Finanzierung offensichtlich nun den neuen Gegebenheiten angepasst und auf stabile Beine gestellt. Die Absatzkrise wird den operativen Gewinn schmälern und möglicherweise Anpassungen auf der Kostenseite notwendig machen. Dies ist bei anderen Automobilzulieferer nicht anders. Conti ist und bleibt wettbewerbsfähig.
Schaeffler ist de facto Eigentümer bei Conti, aber darf gemäß Übernahmevereinbarung nicht in die Unternehmensführung eingreifen. Da sich Schaeffler in der gesamten Übernahme als korrekt erwiesen hat, werden sie auch diese Vereinbarung einhalten. Offensichtlich hat Schaeffler jedoch Probleme die Kreditbedingungen für die im Zusammenhang mit der Übernahme geliehenen 10 Milliarden zu bezahlen und so treibt ein eigentlich kerngesundes Unternehmen nun wegen Finanzschulden auf den Abgrund zu, da die Banken scheinbar ungeduldig werden.
Für Conti bedeutet dies, dass im schlimmsten Fall ein oder mehrere neue Eigentümer die Aktienpakete von Conti übernehmen, na und? Das immer wieder befürchtete Szenario, dass Schaeffler eigene Schulden auf Conti überlagert ist aus 2 Gründen jedoch unwahrscheinlich: 1. kippen dann die Kreditbedingungen bei Conti was dort dann tatsächlich zu großen Schwierigkeiten führen wird und 2. steht die Übernahmevereinbarung dagegen.
Fazit: Conti hat sein Haus geordnet, die Darlehen sind sauber gestaltet Schaeffler hat leider eine schwache Bank (RBS); die sich aus der Verantwortung schleichen will und braucht eine andere Finanzierung sonst werden wohl die Darlehen fällig gestellt. Ob das passiert wage ich jedoch zu bezweifeln, da RBS auch nichts davon hat, wenn ihr Kreditnehmer Insolvenz anmelden muss. Ich bleibe dabei, die Lösung ist bei RBS zu suchen (Zins- und Tilgungsaussetzung) und weniger beim Staat. Der darf aus wettbewerbsrechtlichen Gründen eh nicht direkt helfen, das wird nie durch die EU genehmigt. |