Ich glaube auch das manche das Thema der Leerverkäufer\Kursstellung an der Börse nicht verstanden haben. Ich halte nichts von leerverkäufen, da diese ökonomisch nicht als sinnvoll zu erachten sind.
Ein Leerverkäufer leiht sich die Aktie (hier: auf ein Unternehmen) bei einem Investor. Die Aktienanzahl von dem Unternehmen bleibt davon unberührt. Bei Staatsanleihen ist dies meines Wissens etwas anders. Der Leerverkäufer leiht sich beim Verleiher i.d.R. für eine Gebühr i.H.v. 2% des Aktienkapitals die Aktien. Diese Gebühr ist zu entrichten und muss damit gedeckt sein.
Jetzt kann der Leerverkäufer (gerade im 0,01%-0,1% Bereich der gesamten Aktien auf dem Markt) nicht alles auf einmal und direkt verkaufen. Das liegt zum einen daran, dass der Kurs immer dort gestellt wird, wo der höchstmögliche Umsatz zu erreichen ist. Würde ein Leerverkäufer (wie eine bestens Order) seine Aktien direkt auf den Markt werfen (in voller Höhe), würde er nur seine Gewinnmarge beim Rückkauf schmälern. Deswegen wird ein Leerverkäufer, nicht wie von vielen hier behauptet, mit riesigen und unüblichen Aktienpaketen bombadieren. Es könnte nämlich ja auch passieren, dass ein Käufer auf den Plan tritt und ein solches riesiges Aktienpaket kaufen möchte. Aus diesem Grund arbeiten Leerverkäufer i.d.R. behutsam was den Verkauf angeht und niemals wie eine "bestens" Order.
Jetzt spielen natürlich die 2% Gebühr (die vom Aktienwert abzuziehen sind) dem LV nicht in die Karten, die muss er sich über seine Differenz zuerst mal verdienen. Die getätigten Leerverkäufe müssen besichert sein d.h. der Leerverkäufer hat das Geld zu besitzen um eventuelle steigende Kurse verkraften zu können. Damit könnte bei Kaufdruck ein Problem entstehen, dass für einige der Aktien sogar ein Verlust entstehen könnte. (Erinnerung: Kursstellung an der Börse). Also damit möchte ich sagen, dass die LV nicht in einer von dem Markt selbstverständlichen Art und Weise handeln. Natürlich sind die LV's gut aufgestellt und zwar 1) mit ihrem Know-How an Wissen 2) mit der gegenwärtigen Situation an den Finanzmärkten und 3) wenn die Aktie die Phantasie verliert. Umgekehrt hat natürlich der LV das Problem, dass er die Aktien zu 100% zurückkaufen muss d.h. auch hier, muss der LV behutsam vorgehen, da er ja durch das Kaufen einen höheren Aktienkurs generieren KÖNNTE. Wie ich auch hier gilt: Das ein Kurs nur dort gestellt wird, wo der höchstmögliche Umsatz generiert werden kann. Damit das vom Verständnis klar ist, ein Kurs kann auch niedriger taxiert werden, wenn ein Aktienpaket nur den Besitzer wechselt. Es hat weder etwas damit zu tun ob es jetzt viele Verkäufer gibt oder wenige/viele Käufer. Es zählt schlichtweg nur der Umsatz. Dennoch kann aus Beobachtungen festgehalten werden, dass eine große Anzahl an Verkäufer den Kurs durch "Käufer" (die niedrig einsteigen wollen) drücken.
Grüße |