Danke für deine Artikel. Das was an diesem Artikel stimmt ist die Krise in Europa. Schließlich geht es allen Versorgern so schlecht. Unabhängig woher sie kommen. Das liegt einfach an dem geringen Industrieverbrauch. Sollte sich das stabilisieren sollten wir E.on auch wieder bei 16 sehen. Das kann natürlich dauern. Das Buffett einsteigt halte ich für lächerlich. Er guckt sich nur Firmen aus, die 100 % eine super Preismacht haben und einen hohen freien Cashflow aufweisen. E.on weißt keinen positiven freien Cashflow aus. Er ist aufgrund der Investitionen negativ. Streicht man die Desinvestitionen und Investitionen aus der Kapitalflussrechnung, so haben wir allerdings einen freien Cashflow. Sogar einen beachtenswerten. Aber das hilft auch nichts, wenn ständig die Desinvestitionen in noch größere Investitionen fließen müssen, wovon nicht klar ist was passiert. So lange wird der Kurs auch am Boden liegen. I. a. ist die Kapitalflussrechnung ziemlich verwoben. Wir sind im Q2 besser als letztes Jahr, aber es fließen oft Zahlen ein wovon keiner weiß woher sie kommen. Da werden viele bilanzpolitische Maßnahmen angewendet. Ich will euch auch sagen wo das genau der Fall ist: http://www.eon.com/content/dam/eon-com/ueber-uns/ZB_2013_Q2_US_eon.pdf Nur zur Info, bei solchen Berichten mit starker Des und Investition geht ihr bitte NUR immer in die Kapitalflussrechnung. 'Den Rest kann man ohnehin vergessen. Wenn auch nur 300 Mio durch Desinvestitionen ins Finanzergebnis einfließen erhöht das den Quartalsgewinn unter dem Strich oder aber vermindert ihn entsprechend. Deshalb kann man auf den Netto Gewinn und das daraus folgende KGV gar nicht gehen. Wichtig ist einzig und allein der operative Bereich. Investitionsbereich bis auf die Capex voll ausblenden. Genauso wie das EBITA, von dem Thyssen immer schreibt. Das hilft nämlich auch nichts, wenn die Capex immer größer wird. Deshalb gehen wir erst auf die Seite 28, zu den financial statements. Dort gibt es einen Punkt income from continuing operations before financial results. Das ist der eigentliche Punkt auf den ich immer VORERST gucke. Dort sind keine Finanzeinflüsse drin. Dort sahen wir dieses Jahr 1511 und letztes Jahr 1321. Eine Steigerung um 14 %. Es gilt nun nur noch zu klären, woher die Steigerung kommt, da die Sales abgenommen haben. Genau gesagt um 3,1 %. Dann vergleichen wir mal was sich sonst grob geändert hat. Changes in inventories fällt nicht ins Gewicht (kleine Position). Genauso wie own work capitalized. ABER other operating income ist um 19 Prozent oben. Woher es kommt ist vorerst mal unklar. Wenn wir uns aber weiter unten die other operating expenses ansehen und diese gleichzeitig um 11 Prozent geringer sind, ist klar, dass dies nicht aus dem realen operativen Geschäft kommen kann. Denn wenn ich dort mehr verdiene hab ich auch entsprechend mehr Kosten. Deshalb stellen wir uns die Frage, was die operating incomes alles einschliesen kann. Dazu gucken wir einfach mal die genaue Definition im Gesetz nach. Das sagt, dass in den other operating incomes sowohl Verluste als auch Gewinne aus der Veräußerung von Geschäftsfeldern und anderen Geschäftsanpassungen enthalten ist. Wie also vermutet nicht "wirklich" operativ. Deshalb blenden wir diese Positionen auch aus und sehen uns an, ob die Materialkosten im gleichen Maße abgenommen haben wie die Sales. Das würde nämlich auf eine höhere Effektivität oder Einsparungen hindeuten. Die Antwort lautet 1,2 %. Der Druck auf die Margen hat also weiterhin zugenommen. Wie sieht es mit den Personalkosten aus? Hier haben wir 8,1 % eingespart. Zugegeben, das ist immer das einfachste, aber auch das einleutenste. Es kann nicht sein, dass diverse Abteilungen überbesetzt sind. Die Position Income from companies under equity method ist die Position, die von den Russen oder Brasilien etc. kommt. Bereinigt um alle Positionen die fragwürdig sind, sind wir aufgrund der geringeren Sales Positionen, die in den Mrd. Bereich geht um ca. 22 Prozent schlechter als im Vorjahr. Dafür aber auch weniger Schuldenlast. Ich sehe also durchaus Fortschritte hinsichtlich der Einsparungen und Optimierungen. Die absoluten Zahlen oder auch die relativen sollte man erstmal vergessen, da es absolut normal ist, dass bei einer stärkeren Desinvestition die Margen zurückgehen. Aber es ist doch interessant, wie sich das Blatt mit einer ausreichenden Bilanzpolitik wendet. Auf den ersten Blick denkt man 14 % besser. Der zweite verrät, dass es um 22 Prozent weniger ist. ABER alles kein Problem für die Bewertung. E.on ist zu billig. Aber vormachen brauchen wir uns alle nichts :). |