@CD04,
vielen Dank für die Blumen. Ob man wirklich an einem langen Trend dauerhaft partizipieren kann, kann man erst sagen wenn man einen Multibagger realisiert hat. Dies ist in der Tat extrem schwer.
Hierzu erzähle ich eine kleine Geschichte, echt aus dem Leben. Es geht um einen Goldexplorer, der eine sehr geringe Marktkapitalisierung aufwies und gute Bohrergebnisse geliefert hat. Es war 2007 und der Kurs der Aktie ist auf Grund dieser Nachrichten von ca. 0,20€ auf 0,50€ gestiegen. Dort bin ich dann mit einer kleineren Position eingestiegen.
Leider waren die 0,50€ ein Zwischenhoch und danach bröckelte der Kurs innerhalb von 2 Jahren bis auf 0,04€ Cent! Durch mehrfaches Nachkaufen (ich war ja überzeugt) habe ich bis zu 0,06€ Cent nachgekauft und meinen Durchschnittspreis auf ca. 0,20€ reduziert.
Nach Durchlaufen eines langen Tals der Tränen stieg dann Mitte 2009 der Kurs sehr schnell von 0,04€ auf 0,40€ und ich hatte meinen Einsatz verdoppelt. Noch immer überzeugt von der Aktie wollte ich kein Stück unter 1€ verkaufen. Leider waren auch die 0,40€ ein erneutes Zwischenhoch und der Kurs ist wieder ein Jahr lang bis auf 0,20€ gefallen um danach bis über 0,70€ zu steigen.
Bei diesem Punkt Ende 2010 kamen Gerüchte auf, das es eine Fusion mit einem weiteren Explorer geben sollte, was dann im Januar 2011 auch geschah. Der Kurs explodierte innerhalb von Tagen auf 1,20€, aber in den ersten Wochen konnten die Papiere nicht verkauft werden, da die deutschen Banken die Umwandlung der Kanadischen Papiere nicht in die Reihe brachte. Aber ich hätte auch nicht verkauft, da die Fusion sehr erfolgreich schien und eine Produktion anstehen sollte. Der Goldpreis kannte damals auch nur eine Richtung, nämlich Norden. Mein minimales Kursziel hatte ich auf 2€ hochgesetzt, was einem 10-Bagger gleichkam.
Die Realität hat sich aber anders entwickelt. In den letzten 2 Jahren gab es Gerüchte über Kursmanipulation und der Kurs ist 2 Jahre relativ konstant von über 1€ auf jetzt 0,10€ gefallen. In der ganzen Zeit habe ich nur einige wenige Aktien verkauft und einen Teil meiner Investition reduziert. Den Grossteil dieser Aktien habe ich noch Heute.
Im Nachhinein wäre es natürlich besser gewesen zu verkaufen und einen Vervierfacher zu realisieren. An diesem Beispiel sieht man auch sehr schön, wie wichtig es ist, einen Plan zu haben und sich danach zu halten.
Dieses werde ich in Zukunft zumindestens anwenden. Im Fall E.ON werde ich ab 18€ teilweise Gewinne realisieren, um bei Rückschlägen zumindestens den Einsatz und einen kleinen Gewinn sicherzustellen.
Vielleicht versteht jetzt mancher eher, warum ich den Drawback von 14,90€ auf 13,00€ ohne Hysterie ertragen habe ;-) |