Hier kann man's ja auch mal noch zur Diskussion stellen: Ich möchte mir die Entwicklung von Quartal zu Quartal anschauen. Und das ist nun halt doch schwerer als gedacht, da wir relativ wenig Konstanz haben. M.E. macht eine chonologische Betrachtung aber auf jeden Fall Sinn, da einfach Entwicklung sichtbar wird.
Alle unten angeführten Zahlen und Überlegungen beziehen sich ausschliesslich auf das Segment Stevia. Die Chinese Medicine habe ich absichtlich, da nicht so zukunftsrelevant, komplett draussen gelassen.
Hier haben wir die Umsatzentwicklung der letzten 7 Quartale (immer verglichen mit dem Vorquartal): + 35.48% (Q4 2012), -21.42%, +29.84%, +11.36%, +3.51%, +1.92%, -3.06% (Q2 2011). Seit dem Q3 2011 geht's, mal abgesehen von dem massiven Ausreisser im Q3 2012, stetig und mit immer mehr Momentum, bergauf. Dies gefällt mir grundsätzlich sehr gut.
Die Umsatzkosten (Cost of Revenue) machen diese Entwicklung jedoch (natürlich) ebenfalls mit. Nicht 1:1, die Tendenzen werden jedoch abgebildet. Negativ fällt hier auf, dass im Q4 2012 die Cost of Revenue um 50,73% gestiegen sind, der Umsatz stieg jedoch lediglich um 35,48%. Generell und v.a. in diesem Q4 2012 ist da keine Kostendegression bemerkbar. Der höhere Umsatz wird mit in Relation noch höheren Umsatzkosten bezahlt. Somit sinkt auch die Relation von Profit/Umsatz.
Positiv fällt auf, dass sich das Gesamtergebnis inkl. der sonstigen Kosten positiv entwickelt. Allerdings sticht da wieder das Q4 2012 mit -1'087'879 raus. Hierfür sind m.E. nicht primär die gestiegenen Cost of Revenue verantwortlich, sondern v.a. die sonstigen Kosten (1'390'450). Diese sind im Vergleich zum Q3 um 61,08% gestiegen. Und genau bei diesen (Fix-) Kosten müssten wir doch bei gestiegenem Umsatz auf eine Fixkostendegression hoffen. Dem scheint aber auch bei dieser Kostenart nicht so zu sein. Generell sind diese Kosten jenseits der Cost of Revenue für mich die grosse Unbekannte. Keine Ahnung, was da genau geht.
Obwohl ich da ja schon mal auf die Bewertungsvorschriften und das US-GAAP hingewiesen wurde möchte ich nochmals behaupten: Sunwin hat bei der Gestaltung seiner Zahlen Spielraum. Da fallen nun halt diverse Kosten im Q4 2012 schon an, so dass dann der nächste Q1-Bericht die grosse Überraschung bringen kann. Ich weiss, auch hier muss abgegrenzt werden etc., trotzdem bleibe ich bei der Überzeugung, dass hier nicht unwesentlicher Spielraum bleibt.
Und wenn ich nun mal noch abschliessend die Umsatzentwicklung anschaue, dann haben wir im 2012 eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von ca. 14% je Quartal. Diese Zahl beinhaltet auch den massiven Ausrutscher vom Q3. Auf das komplette kommende FJ hochgerechnet würde das bedeuten, dass wir im Gesamtjahr auf einen Steviaumsatz von ca. 16 Mio kommen würden. Nicht einkalkuliert sind die exponentiellen Umsatzsteigerungen, die in den vergangenen Quartalen zu sehen waren. Wir haben also auch noch Luft nach oben.
Und was bedeutet das für das Ergebnis? Keine Ahnung. Dank für mich nicht einsehrbarer und nachvollziehbarer Kostenentwicklungen... Unterm Strich muss und wird jedoch auch das Ergebnis deutlich anziehen. Sunwin erarbeitet sich Deckungsbeiträge, und irgendwann muss die Kostendegression dazu führen, dass wir grüne Zahlen sehen. Und um eine Fixkostendegression zu erziehlen braucht es steigende Umsätze - und diese sind in meiner Betrachtung von Quartal zu Quartal deutlich zu sehen. Und das, ohne dass wesentliche Einflüsse der EU-Zulassung oder von Domino in den letzten Quartalen drin sind. Diese positiven Effekte sind das Potenzial der kommenden Berichte. |