Splits sind immer korrigiert. Das ist schon die reale Kursentwicklung und ja, die ist langfristig nicht gut. Die US Majors liefen deutlich besser. In der Zukunft könnte das aber natürlich anders aussehen, das muss jeder selbst einschätzen.
Die Dividende ist hoch attraktiv, aber ist sie nachhaltig, wenn die Preise sich nicht spürbar erholen? Die Upstreammarge zerlegt es derzeit deutlich. Pro Boe haben die Majors ja Kosten von etwa 30-35$. Wenn sie jetzt statt wie vorher nicht mehr 70/80 pro boe (mix aus Gas und Öl) einnehmen, sondern nur noch 50, dann heißt das pi mal Daumen deutlich weniger Gewinn im Förderungssegment, das bisher den Großteil der Gewinne brachte. Wenn man das grob überschlägt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Gewinne im Upstream durchaus um 50/60 % fallen könnten, bei derzeitigen Preisen. Ob die Raffinerien und Tankstellen das ausgleichen können?
Auch wenn man den Cashflow anschaut, war die Dividende vor dem Ölcrash schon knapp finanziert. Also müsste BP die Investitionen schon sehr deutlich kürzen, was aber langfristig auf dem operativen Cashflow lastet. Das ist jetzt alles unter der Annahme, dass die Ölpreise tief bleiben. Wenns nur temporär ist, ist es natürlich kein Problem, dann nutzt BP eben die Kasse, leiht Geld oder verkauft ein paar Assets.
Aber was ist, wenn wir viele Jahre niedrige Ölpreise sehen? Keine Ahnung, ob das so kommt. Es gibt massig Argumente für und gegen das Szenario. Ich bin mir extrem unsicher mittlerweile, was den Ölpreis betrifft. Daher habe ich Produzenten und Verbraucher in einer vernünftigen Mischung, sodass mich kein Szenario zu stark belastet. |