"Als Verständnisfrage: Die Shortseller könnten doch bereits zu niedrigen Kursen Aktien gekauft habe (ohne diese an den Verleiher zurückzugeben) und die Aktien verkauft haben, oder?"
Kann den Gedankengang jetzt nicht ganz nachvollziehen und dies entspricht auch nicht der Handlungsweise eines Leerverkäufers. Um bei einem Verkauf einen großen Kursrutsch auslösen zu können, müssten schon viele Aktien verkauft werden. Wenn der LV, wie du schreibst diese im Petto hat, weil er sie dem Verleiher noch nicht zurückgegeben hat, muss er diese Masse an Aktien ja irgendwann erworben haben - dieser "massive Kauf würde im Gegenzug ja zu einem Kursanstieg führen.
Leerverkäufer leihen sich Aktien vom Verleiher und zahlen diesen für die Leihzeit eine Gebühr. Er schmeißt die Aktien sofort oder gezielt peu a peu auf dem Markt. Er geht davon aus, dass er am Ende der Leihzeit die Aktien günstiger wieder einkaufen kann und die Aktien dann dem Verleiher wieder zurückgeben kann. Die Differenz zwischen Verkauf und Einkauf ist sein Gewinn. Seit 20.03.2021 gilt die Meldeschwelle von 0,2 Prozent.
Sicherlich wurden gestern gezielt Aktien auf dem Markt geworfen um Stopploss auszulösen - eine klassische große LV Aktion war das, zumindest bezogen auf die Meldeschwelle, nicht.
Ich habe heute jedenfalls noch einmal nachgekauft. Persönlich betrachte ich den Kurs bezogen auf die Unternehmenszahlen als absolutes Schnäppchen.