Wir stellten uns die Frage:
Wird der Kurs mutwillig gedrückt oder fehlt einfach die Phantasie ? Wie versprochen hier nun ein erste Beurteilung.
Auffallend ist im Nordex-DayTradehandel auch heute wieder:
Starke Zukäufe finden sofort Verkäufer - so ist das Nordexpapier heute morgen kurz nach 9.00 h auf 6.30 hochgeschnellt, um wenige Minuten später sofort zurückzukommen auf 6. 23.
Diese täglich vorkommenden konzentrierten kurssteigernden Käufe ereignen sich gerne gleich früh morgens und - wenn es paßt, wieder am späteren Abend und/oder am nächsten Tag.
Dahinter könnte eine recht clevere Nordex-Erwerbsstrategie stecken - eine ganz legale Masche und so sicher wie die Lizens zum Gelddrucken. Das Spiel ist einfach genial und funktioniert bis zum Erkenntnislimit von 3% - anschließend muß ein neuer Verrtag mit neuem Account her. Und so kann es funktionieren:
Das Umfeld muß neutral bis verunsichert sein, also weit weg von jedwedem Hype. Nun kann es losgehen:
Im Vorfeld - so um 8.00 h muß bei L&S ein möglichst fettes rotes Minus stehen. Gekauft wird dann gleich früh morgens. Der Kurs steigt um bis zu 1.5%. Sofort danach werden bis zu 80% der Position wieder abverkauft. Der Kurs geht zurück.
Anschließend beginnt die nachrichtenlose Zitterpartie. Der Kurs geht dann weiter zurück. Dieser weitere Rückgang bildet anschließend die gewinnbringende Basis für den Wiedereinstieg. Das hat auch heute wieder ganz gut funktioniert, aber nicht ganz.
Schöner wäre gewesen, wenn der Kurs deutlich unter dem Tiefstand des Vortages fiele - das waren gestern 6.155. Bis kurz vor 16.00 h dümpelte der Kurs jedoch genau um diese Marke. Stamrose und wohl auch andere Aktionäre erwarteten, daß auch heute wieder der Nachmittagszug ein paar Centstationen nordwärts fährt. Ist er aber nicht.
Warum? Schlechte Nachrichten? TecDax-Absturz? Krise? Sonstwas Negatives?
Nichts dergleichen. Fehlanzeige.
Stattdessen ein schneller und recht massiver Absturz auf 5,968. Und wieder fällt auf: Es sieht nach einem Einzeldeal aus in ein/zwei Schritten.
Statt des beruhigenden Nachmittagzuges auf 6.30 nun also Verunsicherung im Board. Die Unterstützung bei 6.10 ist gerissen und sogar die 6 vor dem Komma ist gefallen.
Wo aber liegt der Gewinn für den stillen Nordexkäufer ? Das läßt sich recht genau lokalisieren:
Die massiven Verkäufe haben schön regelmäßig weitere Abverkäufe ausgelöst, sei es durch SL oder "zittrige Hände". Exakt hier liegen die späteren Gewinne der NordexStrategen, wenn anschließend verbilligt nachgekauft werden kann.
Mit dieser Schaukelpolitik werden Tag-für-Tag nette Gewinne eingefahren und der Besitzanteil an Nordex zugleich vergrößert bei zugleich verunsicherndem fallendem Kurs.
Soweit die Theorie. Ob und inwieweit diese zutrifft, werden wir sehen. Das Spiel wird weitergehen - wenn auch in Varianten mit notfalls eben noch stärkeren Abverkäufen. Denn inzwischen ist es Dank der KE-Erwerbe möglich, auch mal größere Aktienbestände der Vertragspartner abzustossen und einmal ein/zwei Tage nicht nachzukaufen.
Wenn auf der HV in Rostock nicht irgendwelche gravierende Negativa bekannt werden, wie zum Beispiel prognostizierte "Windrückgänge" ( he he he ) wird die Nordex-Aktie ein Glanzstück im Depot sein.
Die Freude wird noch größer, wenn demnächst eine Dividende gezahlt werden sollte. Aber diese Nachricht paßt jetzt gar nicht in die hier skizzierte Erwerbsstrategie. |