... in der man sehr stolz auf fast alle großen deutschen Unternehmen war, denn sie waren bekannt für überragende Ingenieurskunst, saubere Geschäfte, fleißige, und pünktliche Mitarbeiter und überhaupt für ein tadelloses Image. Es ist nicht die Politik, die diese Unternehmen ihre Wertschätzung gekostet hat, sondern die Tatsache, dass sie einige von Ihnen diese Tugenden inziwschen vermissen lassen, die sie einmal groß und besonders haben werden lassen. Diese Unternehmen gibt es auch nach wie vor und die meisten deutschen Arbeitnehmer arbeiten auch in solchen Firmen, aber sie heißen eben nicht mehr Deutsche Bank, Bayer, Volkswagen oder Daimler, sondern Allianz, SAP, Wirecard, Henkel oder Fresenius. Zumindest bleibt das solange der Fall, bis auch diese irgendeinen Mist bauen, was natürlich keiner wirklich hofft. In den USA werden Unternehmen, die den Fiskus oder ihre Kunden hinter's Licht führen, sofort abgestraft, übernommen und im schlimmsten Fall von der SEC dicht gemacht und aus dem Weg geräumt. Wir reden hier von Firmen wie Lehman Brothers, Enron, Texaco, Pacifis Gas & Electric, Conseco, GM, Worldcom oder Washington Mutual. Du siehst also auch an diesem Beispiel, dass Deine Momentaufnahme eher auf einem "Gefühl" unterschiedlicher Wahrnehmung auf der einen oder anderen Seite des Atlantiks basiert, auch wenn die reinen Fakten zeigen, dass wir hier in Europa und speziell in Deutschland mit unseren "Sündern" am Ende des Tages doch vergleichsweise milde umgehen. Eine "VW-Affäre" hätte das Unternehmen in den USA so niemals überlebt und auch eine Deutsche Bank würde es in den USA möglicherweise so nicht mehr geben. Im Vergleich zu unseren Aufsichtsbehörden, die sich eher wie Schafe im Dienste der Wirtschaft verhalten, ist die SEC ein Raubwolf. |