Zum Begriff "Gutmensch". Wer den Begriff "Gutmensch" verwendet, stellt sich selbst in die rechte Ecke. Er meint, daß man Leute damit diffamieren kann. Das dumme ist nur, daß dies gleichzeitig als Abgrenzung Verwendung findet. Derjenige, der andere abfällig als Gutmenschen tituliert, stellt sich nämlich selbst auf die Seite des Gegensatzes und disqualifiziert sich selbst. Wenn man kein Hirn hat, merkt man halt nichts mehr... und disqualifiziert sich eben selbst.
"ich bin ein „linksgrünversiffter Altachtundsechziger“" Gibt's denn so etwas überhaupt? Ich hab da hauptsächlich nur braune Sauce zu sehen bekommen. "Auch wir sind gegen den Krieg, denn Krieg bedeutet stets die Negativ-Auslese der arischen Rasse" ließ z. B. die inzwischen verstorbene grüne Bundestagsabgeordnete Freya Scholing zusammen mit Hermann Otto in einem Pamühlet von sich. Helmut Lippelt wollte eine Kiste Sekt darauf verwetten, daß Silvio Gsell's Freigeldtheorie nichts mit Nationalsozialismus zu tun habe. Ein grüner Bundestagsabgeordneter versteckte Ronald Worch ein halbes Jahr auf seinem Anwesen, ein Kreisgeschäftsführer beteiligte sich an der Vorbereitung von Hitlers 100. Geburtstag. Der Ernährungspapst mit seinen rechten Verbindungen und Veröffentlichungen "Zucker ist eine Verschwörung der Juden" wurde mit seinen Thesen zur Vollwertkost allseitig akzeptiert.
Da bin ich dann doch lieber ein humanistischer Pragmatiker ohne parteipolitische Orientierung.
Ich betrachte das Treiben in der Flüchtlingspolitik weder aus der rechten noch aus der linken Ecke. Im Mittelpunkt meiner Betrachtung stehen die Menschen. Es ist unbestritten, daß es in Deutschland auf Grund der Flüchtlingspolitik Gewinner und Verlierer geben wird. Das ist keine Frage von Gefühlsduselei bzw. von Angst. Insofern ist auch Dein Posting dazu geeignet, andere niederzumachen und eine Diskussion gar nicht aufkommen zu lassen. Es gleicht dem, was hier mit umgekehrtem Umzeichen aus dem rechten Lager kommt. Ist das wirklich hilfreich?
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