Die US-Notenbank hat trotz eines etwas günstigeren Konjunkturausblicks abermals eine Fortführung ihrer Nullzinspolitik signalisiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erforderten nach wie vor ein außergewöhnlich niedriges Zinsniveau über einen längeren Zeitraum, bekräftigte die Fed am Mittwoch in Washington. Damit wiederholte die Notenbank eine wichtige Formulierung, die als Hinweis für anhaltend niedrige Zinsen bei null Prozent gilt.
Die Entscheidung, diese Passage in der Erklärung der Fed zu belassen, ist allerdings nicht einstimmig getroffen worden. Im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) hat der Präsident der regionalen Notenbank von Kansas City, Thomas Hoenig, gegen das Beibehalten des Passus gestimmt. Hoenig begründete seine Auffassung mit besseren Verfassung der Wirtschaft und der Finanzmärkte. Ein Streichen der Passage wäre von vielen Marktbeobachtern wohl als eine bevorstehende Zinswende interpretiert worden.
WIRTSCHAFTLICHE LAGE ERNEUT ETWAS ZUVERSICHTLICHER BEURTEILT
Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage in den USA gab sich die Fed erneut etwas zuversichtlicher. So sprach die Notenbank nun davon, dass sich die wirtschaftliche Aktivität zuletzt verstärkt habe. Im letzten Statement war noch von einem Aufholprozess die Rede. Auch die Unternehmensinvestitionen hätten sich in bestimmten Bereichen erholt. Viele Passagen beließ die Fed jedoch unverändert: Die Schwäche am Arbeitsmarkt habe sich verlangsamt, die verbesserte Lage an den Finanzmärkten unterstützten das Wachstum und die Inflation dürfte eine ganze Weile gering bleiben.
Wie gemeinhin erwartet, lässt die Federal Reserve einige ihrer Krisenprogramme Anfang Februar auslaufen. Damit bekräftigte die Notenbank frühere Planungen. |