so sieht es aus, die Kapitalmarktkommunikation wird im wesentlichen von den Analysten gemacht. Und das ist einfach eine Katastrophe. Was da aber an massiven Fehlschätzungen kommt und wie unendlich lange es dauert, bis diese korrigiert werden, ist in der Summe einfach nur peinlich.
Als wg. Hummel/Gündogan eine Gewinnverfünffachung bei Rekordumsatz erwartet wurde, kam vom designated Sponsor nicht etwa Tage und Wochen nix, sondern Monate. Wenn sich so ein Fehlverhalten wiederholt, dann ist es einfach nur daneben.
Der Pokalsieg ist aus vielerlei Hinsicht extrem wertvoll. Eben nicht nur wg. der DFB Prämien, sondern vor allen Dingen wg. der Sponsorenprämien. Dazu Merchandising Effekte. Es hat klare Effekte für das laufende Geschäftsjahr. Aber auch für das kommende Jahr, das Supercupfinale gibt es nur deswegen, die Merchandising Effekte ziehen sich auch über einen längeren Zeitraum hin.
Schließlich die Auswirkungen auf den Wert der Marke, wenn der BVB jahrelang keine Titel holen würde, also ähnlich wie Leverkusen, dann hätten sie bei Sponsorenverträgen wesentlich schlechtere Karten.
Ich sehe den Wert des Pokalsieges bei ungefähr 25 Mio, wenn ich alle Effekte berücksichtige.
Eine neuer Analystenkommentar muss auch überhaupt nicht kommen, weil man konkrete Zahlen anpasst, sondern weil es Nachrichten gibt, die darüber hinaus wichtig sind für den Aktienkurs, z.B. daß Brand Finance den Wert der Marke BVB um +40% nach oben angepasst hat:
http://bvbaktie.blogspot.de/2017/06/...des-bvb-bei-brand-finance.html
Oder KPMG den Wert von BVB um +17% auf 971 Mio nach oben angepasst hat:
http://bvbaktie.blogspot.de/2017/05/die-bewertung-der-bvb-aktie.html
Na klar ist das wichtig, es ist sogar extrem wichtig. Die unmittelbar bevorstehende Vertragsverlängerung mit Puma oder neuer Ausrüster Nike, wird durch diese neuen Nachrichten klar beflügelt:
- Pokal Titelgewinn - erneute CL Qualifikation - CL Viertelfinale, was die BVB auch in der 5 Jahreswertung in den Top 8 in Europa bringt
wenn nur einer der obigen Punkte nicht eingetroffen wäre, hätte es andere Auswirkungen auf den Ausrüstervertrag haben können.
Dazu die extrem prickelnden neuen Nachrichten bzgl. CL Reform.
Was die Analysten veranstalten ist Ignoranz pur. Dazu die Rufschädigung vom designated Sponsor Seydler im Handelsblatt: Umsätze wären an die 300 Mio zu erwarten und zerbrechliches Geschäftsmodell, ein unfassbarer Bullshit. Ich werde mit Seydler ein letztes klärendes Gespräch suchen, wenn es da zu keinen klaren Ergebnissen kommt, die die BVB Aktionäre nachhaltig befriedigen können, werde ich zu Seydler einen deutlich kritischeren Blogpost verfassen, mich mit der IR Abteilung in Verbindung setzen, sowie mit anderen Aktionären zusammen das auf die Tagesordnung bei der HV setzen.
Keine einzige andere Aktie ist leichter zu analysieren als die BVB Aktie. Man kann der BVB Aktie vorwerfen, es wäre spekulativ ob der Pokal gewonnen wird oder nicht, oder ob man das letzte Bundesligaspiel gegen Werder Bremen gewinnt und damit die direkte CL Qualifikation.
Aber man kann das nicht spekulative analysieren, nichts ist einfacher als das. Bei anderen deutschen Nebenwerten erfährt man im übertragenen Sinne oftmals erst im nächsten Quartalsbericht, ob die CL Qualifikation erreicht wurde oder nicht. Das ist so oder so ein krasser Unterschied. Hier liegen alle Nachrichten auf dem Tisch, es ist brutal einfach und die Analysten verstehen nur Bahnhof. Kann nicht sein. Im Handelsblatt zu behaupten es wären an die 300 Mio Umsatz zu erwarten ist richtig abartig.
Seydler nannte eine faire Bewertung bei 9,91 und nannte kurz danach im November ein Kurspotential von lediglich 3,5% für 12 Monate. Sorry Leute, das ist ein unendlicher Quatsch. Es ist auch keine sinnvolle Anlageberatung für institutionelle Anleger. Diese sind genauso vom Markt, von dem sehr hohen Freefloat und den vielen Kleinanlegern abhängig, wie alle anderen Marktteilnehmer auch. Durch eine sinnvolle Kapitalmarktkommunikation könnte die faire Bewertung viel früher erreicht werden, bzw. sich der Abstand verringern. Diese sinnvolle Kapitalmarktkommunikation muss zu 90% von den Analysten gemacht werden. Dies ist im Sinne der institutionellen Anleger, der Kleinanleger oder natürlich auch im Sinne von Borussia Dortmund.
|