Dpa meldete dies bereits gestern Abend um 21:09 Uhr. Da hat der Kurs noch nicht reagiert, obwohl in den USA die Börsen noch geöffnet waren und die Nachricht aus den USA kommt. Das macht mir Mut für heute Nachmittag. Denn bis mittags kann der bisherige nun nicht so hoch ausgefallene Abschlag den Terminmärkten geschuldet sein. Denn die meisten der am Terminmarkt Agierenden werden kaum mit einem Kurs von 61 gerechnet haben und sich eher stillschweigend auf Kurse zwischen 64 und 65 eingerichtet haben. Danach schlägt die Stunde der Wahrheit. Nachmittags wird man dann eher das Ausmaß der Meldung am Kurs erkennen können.
Allerdings bin ich guter Hoffnung, dass diese Meldung nicht allzu viel anrichtet. Denn damit es für Daimler schlecht ausgeht, müssten viele andere auf die Sammelklage aufspringen. Sicher wird es der Kanzlei gelingen, andere mit in das Boot zu ziehen, aber ob das in der Größenordnung von üblichen Sammelklagen passieren wird, bezweifele ich. Dazu kann ich mir nicht vorstellen, dass Daimler Dreck am Stecken hat. Sicher der übliche, dass man auf dem Prüfstand unter den gesetzlich genehmigten Bedingungen besser abschneidet als in der Wirklichkeit. Aber das tun alle. Und wir sollten bedenken, dass Zetsche sich gegenüber VW sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat, als er deren Tun aufs Schärfste verurteilte. Würde er so handeln, wenn Daimler eine ähnliche Software benutzen würde? Wohl eher nicht.
Das aus meiner Sicht Schlimmste, was passieren kann, ist, dass in den Köpfen der Leute in den USA etwas hängen bleibt und Daimlers Verkaufszahlen dort deswegen zurück gehen. Da muss Daimler ansetzen und alles tun, um sich rein zu waschen. |