UPDATE: EEG-Umlage soll bis 2017 stabil bleiben
Nordex zu myNews hinzufügen Was ist das?
-- Anstieg der Umlage soll nur 0,2 Cent betragen
-- Ausnahmen für deutsche Industrie sollen gewahrt werden
-- Länder ringen dem Bund Zugeständnisse ab
Die Bundesregierung und die Bundesländer versprechen Bürgern und Wirtschaft, den Kostenanstieg bei der Ökostromförderung zu durchbrechen. Bis 2017 soll die Ökostromumlage nur noch um 0,2 Cent je Kilowattstunde steigen und damit nahezu auf dem Niveau von 2014 eingefroren werden. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und die 16 Ministerpräsidenten am späten Abend in Berlin.
"Wir alle fühlen uns der Energiewende verpflichtet. Wir haben gute Lösungen gefunden und damit ein Stück mehr Berechenbarkeit in die Debatte hineingebracht", sagte die Bundeskanzlerin bei der Pressekonferenz.
In diesem Jahr müssen die Verbraucher eine Umlage von 6,24 Cent pro Kilowattstunde zahlen, nachdem es 2013 noch 5,2 Cent waren. Befreit von der Abgabe sind nur Stromgroßverbraucher wie Stahlwerke, Zementfabriken und Papiermühlen. Mit der Umlage zahlen die privaten Haushalte und 90 Prozent der Betriebe den Ausgleich für den noch teurer herzustellenden Strom aus Sonne, Wind und Biogas.
Die nun getroffenen Einigungen setzen auf dem Entwurf von Wirtschafts- und Energieminister Gabriel auf, der bei der Kabinettsklausur Ende Januar vorgestellt worden war. Die Bundesregierung kam den Ländern aber in wichtigen Punkten entgegen. So gilt für den Ausbau der Windkraft an Land, dass der Ausbaudeckel von 2.500 Megawatt pro Jahr netto gerechnet wird. Das heißt, werden alte Windräder durch neue ersetzt, wird deren Leistung abgezogen.
Wird zum Beispiel eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 5 Megawatt (MW) gebaut für die eine Anlage mit 3 MW wegfällt, fließen nur 2 MW in die Berechnung ein. Vor allem die Nordländer unter Führung des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) hatten darauf gedrängt.
Auch für Biogasanlagen und Windparks auf dem Meer soll es günstigere Regelungen geben als zunächst von Gabriel geplant. So erhalten Betreiber von Biogasanlagen weiter Bonuszahlungen, die zuvor auf der Kippe standen. Die Ausbaugrenze von 100 MW pro Jahr gilt nur für Neuanlagen, nicht für die Erweiterung schon bestehender Biogaskraftwerke.
Um die geplanten Ausbauziele der Windkraft auf See tatsächlich zu erreichen, sollen sogar mehr Netzanschlusskapazitäten genehmigt werden. Viele Windparks in Nord- und Ostsee liegen weit hinter Plan, weil der Bau oft teurer wird und die Netzbetreiber große Probleme haben, die Windräder an das Stromnetz anzuschließen.
Trotz der Zugeständnisse an die Bundesländer, die seinen ursprünglichen Entwurf leicht verwässern, glaubt Gabriel an das Versprechen, die Umlage stabil halten zu können. "Die Kostendynamik wird durchbrochen", wiederholte der SPD-Chef mehrmals. Generell gilt aber, werden mehr Windräder oder Solarparks angeschlossen, erhöht sich die Ökostromumlage.
Ein klares Zeichen sendeten Bund und Länder an Brüssel. Die Ausnahmen für die Großverbraucher aus der stromintensiven Produktion sollen erhalten werden, was der EU-Kommission zumindest in der bisherigen Größenordnung ein Dorn im Auge ist. Im vergangenen Jahr waren über 2.200 Firmen befreit. "Davon hängen hunderttausende Arbeitsplätze ab. Es geht hier nicht darum, einer anonymen Industrie irgendeinen Gefallen zu tun", betonte Gabriel.
Positiv für die Wirtschaft ist auch, dass selbst erzeugter Strom aus eigenen Anlagen nicht in die EEG-Umlage einbezogen wird. Das soll aber nur für Kraft-Wärme-Kraftwerke oder grüne Energiequellen gelten. Wird eine Fabrik von einem konventionellen Kraftwerk mit niedrigem Wirkungsgrad beliefert, wird künftig die Abgabe fällig. Der Gesetzentwurf zur Novelle der Energiewende soll schon kommende Woche im Kabinett samt der heute beschlossenen Änderungen verabschiedet werden.
gruss cobaengel
der aufgrund dieser news nun seine prognose von 12,5x als kursziel erneut überdenken wird.bzw anheben muss..aber mit einen EK von 11,75 dabei ist bzw seit (2,89 hihi) |