die EU, allen voran unser AM Steinmeier: Das Referendum dürfe man nicht ernst nehmen.
Natürlich kann man die Art und Weise, wie und von wem das Referendum geplant, ausgeführt, und ausgezählt wurde nicht mit westlichen Standards vergleichen, wie auch angesichts der Situation. Auch kann man trefflich über die Verfassungsfragen streiten, und das ganze rundheraus als verfassungsrechtlich unbedeutend ablehnen.
Nicht übersehen kann man hingegen, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung trotz der bürgerkriegsähnlichen Zustände geduldig in riesigen Schlangen auf die Strasse getraut hat, und unzweifelhaft mit grosser Mehrheit sich gegen das Vorgehen und Drangsalieren von seiten Kiews, also von Seiten des Westens ausgesprochen hat, und auch nicht mit offenen Armen den Westen als Heilsbringer willkommen heisst, zumindest nicht in Form einer Marionettenregierung mit fragwürdigen politischen Beteiligungen. Wer diese Willensbekundung nicht in irgendeiner Form anerkennt, sollte sein Verständnis von Demokratie und Volksmacht ernsthaft überdenken.
Zudem ist der Grad der gewünschten Unabhängigkeit so schwammig vormuliert gewesen, dass es sträflich wäre, hier nicht anzusetzen, und eine weitestgehende Föderalisierung voranzutreiben, die man aus dem Referendum auch herausdeuten kann. Russland wäre da ganz auf einer Linie zur Mithilfe bereit.
Leider kommt von unseren Volksvertretern nur wieder der reflexhafte Ruf nach mehr Sanktionen gegen Russland, sehr ärmlich, liebe EU....
In der Ukraine wächst eben nicht zusammen, was nie zusammen gehörte. Realitätsverweigerung hat in der Politik nie lange Bestand. |