Mercedes-Benz zeigt Details seines GLC F-CELL: Erste Fahrzeuge rollen Ende Oktober 2018 aus
Added by FuelCellsWorks, 16. Oktober 2018
Der Mercedes-Benz GLC F-CELL (kombinierter Wasserstoffverbrauch 0,34 kg / 100 km, kombinierte CO2-Emissionen 0 g / km, kombinierter Stromverbrauch 13,7 kWh / 100 km) 1 ist ein einzigartiges Plug-in-Hybrid, da er innovative Brennstoffzellen und Batterietechnologien zum ersten Mal: Neben Strom läuft es auch mit reinem Wasserstoff. Intelligentes Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzelle, große Reichweite und kurze Betankungszeiten machen den GLC F-CELL zu einem Fahrzeug mit hoher Alltagstauglichkeit und auch für den Nah- und Fernverkehr. Mit 4,4 Kilogramm Wasserstoff an Bord erzeugt der SUV im Hybrid-Modus genug Energie für eine Reichweite von bis zu 478 km1. Der große Lithium-Ionen-Akku liefert im NEFZ bis zu 51 km1 Reichweite. Eine Leistung von 155 kW garantiert sowohl dynamische Fahrleistungen als auch lokal emissionsfreien Fahrspaß. Erste Fahrzeuge sollen Ende Oktober an ausgewählte Kunden übergeben werden.
Der GLC F-CELL ist ein wichtiger Schritt von Mercedes-Benz bei der Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie. Es verfügt über ein völlig neues Brennstoffzellensystem, das so kompakt ist, dass das gesamte System zum ersten Mal im Motorraum untergebracht und an den gleichen Befestigungspunkten wie ein herkömmlicher Motor installiert werden kann. Zudem wurde der Einsatz von Platin in der Brennstoffzelle im Vergleich zum Vorgängerfahrzeug um 90 Prozent reduziert. Dadurch werden Ressourcen geschont und die Systemkosten gesenkt, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Zwei im Fahrzeugboden eingebaute Kohlefaser-Tanks halten 4,4 kg Wasserstoff. Dank der weltweit standardisierten 700-bar-Tanktechnologie kann die Wasserstoffversorgung innerhalb von nur drei Minuten wieder aufgefüllt werden - so schnell wie es beim Tanken eines Verbrennerautos üblich ist.
Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Bruttokapazität von 13,5 kWh und dient zusätzlich als Energiequelle für den Elektromotor. Die Plug-in-Technologie ermöglicht ein einfaches Laden über das 7,4 kW-Bordladegerät an einer handelsüblichen Haushaltssteckdose, einer Wallbox oder einer öffentlichen Ladestation - von 10 bis 100 Prozent SoC (State of Charge) in ca. 30 Minuten. 1,5 Stunden, wenn die volle Leistung verwendet wird. Genau wie der Antriebsmotor, ein Asynchronmotor mit einer Leistung von 155 kW (211 PS) und einem Drehmoment von 365 Nm, ist der kraftvolle Akku platzsparend im Heck des SUV verbaut.
Koordiniert: Betriebsstrategie mit einer einzigartigen Vielfalt an Kombinationen
Der innovative Plug-In-Brennstoffzellenantrieb verbindet die Vorteile der emissionsfreien Antriebstechnologien und optimiert durch die intelligente Betriebsstrategie kontinuierlich den Einsatz beider Energiequellen entsprechend der aktuellen Betriebssituation. Dies wird auch durch das gewählte Fahrprogramm beeinflusst: ECO, COMFORT oder SPORT.
Es gibt vier Betriebsmodi:
HYBRID: Das Fahrzeug bezieht Strom aus beiden Energiequellen. Leistungsspitzen werden von der Batterie erfasst, während die Brennstoffzelle im optimalen Wirkungsgradbereich läuft. F-CELL: Der Ladezustand der Hochvoltbatterie wird durch die Energie der Brennstoffzelle konstant gehalten. Es wird nur Wasserstoff verbraucht. Dieser Modus ist ideal für das gleichmäßige Fahren über lange Strecken. BATTERIE: Die GLC F-CELL läuft vollelektrisch und wird von der Hochvoltbatterie gespeist. Das Brennstoffzellensystem ist nicht in Betrieb. Dies ist der ideale Modus für kurze Distanzen. LADEN: Das Laden der Hochvoltbatterie hat Vorrang, um beispielsweise die Batterie vor dem Betanken mit Wasserstoff auf die maximale Gesamtreichweite aufzuladen oder Kraftreserven zu schaffen.
In allen Betriebsarten verfügt das System über eine Energierückgewinnungsfunktion, die es ermöglicht, Energie beim Bremsen oder Ausrollen zurückzugewinnen und in der Batterie zu speichern.
Die Batterie und alle wasserstoffhaltigen Komponenten unterliegen besonders strengen Mercedes-typischen Sicherheitsstandards. Neben der Sicherheit im Crashfall durchlaufen alle Mercedes-Benz Fahrzeuge auf Systemebene zusätzliche Komponententests, die weit über die üblichen Tests hinausgehen. Die Antriebskomponenten und Wasserstofftanks der F-CELL-Vorserienfahrzeuge sind platzsparend und sicher im Motorraum sowie im Fahrzeugunterboden untergebracht.
Auch die Sicherheitsassistenzsysteme von Mercedes-Benz sind an Bord der GLC F-CELL. Ihre Sensoren haben einen zusätzlichen Zweck in Fahrzeugen, die rein elektrisch betrieben werden, da ihre Signale die Antriebsstrangsteuerung mit der Auswahl einer randerhaltenden, effizienten Strategie zur Nutzung der Energiequellen an Bord unterstützen. Die Energie, mit der das Auto beschleunigt wird, wird intelligent unter Berücksichtigung der Streckeneigenschaften, der Topografie und der Verkehrssituation genutzt. Der Fahrer kann natürlich immer andere Prioritäten setzen, aber feine Hinweise informieren ihn darüber, was er intuitiv tun kann, um die Reichweite des Fahrzeugs zu optimieren. Selbstbewusst: Mit der DNA eines echten Mercedes
Trotz des außergewöhnlichen Antriebsstrangkonzeptes bietet der GLC F-CELL die Alltagstauglichkeit und den Komfort, den man von einem Mercedes-Benz gewohnt ist. Selbst der Gepäckraum bleibt bis auf eine minimale Stufe unverändert, und die Rücksitze sind nur geringfügig höher positioniert, um Platz für die Wasserstofftanks zu schaffen. Der Klimakomfort im GLC F-CELL liegt auf Augenhöhe mit herkömmlichen Fahrzeugen, und die Vorab-Klimatisierung auf Basis des Netzladestroms ist eine intelligente Möglichkeit, die Reichweite des Fahrzeugs zu sichern. Bei kühleren Temperaturen wird das Fahrzeug die Abwärme der Brennstoffzelle energieeffizient nutzen, um die Energiebilanz des Fahrzeugs zu optimieren.
Die Fernabfrage des Fahrzeugstatus über Mercedes me bietet eine Fülle von Informationen: aktueller Wasserstofftankfüllstand und aktueller Ladezustand der Batterie sowie aktuelle Reichweite, gefahrene Kilometer, Fahrzeit und Verbrauch seit dem letzten Start oder seit der letzten Fahrt.
Der GLC F-CELL ist mit Schraubenfedern an der Vorderachse und einer Einkammer-Luftfederung mit integrierter Niveauregulierung an der Hinterachse ausgestattet. Dies bedeutet, dass auch bei lasttragendem Fahrzeug der Federweg an der Hinterachse nicht verändert wird, was auch bei beladenem Fahrzeug ein ausgeglichenes Schwingungsverhalten bei nahezu konstanter Eigenfrequenz des Aufbaus gewährleistet.
Marketing Fokus auf H2-Städte
Die Markteinführung des GLC F-CELL steht unmittelbar bevor. Erste Fahrzeuge sollen Ende Oktober an ausgewählte Kunden übergeben werden. Die Markteinführung wird sich vor allem auf Großstädte konzentrieren, die bereits vergleichsweise gut mit Wasserstofftankstellen ausgestattet sind: Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, München, Köln und Düsseldorf . Der GLC F-CELL, der serienmäßig über einen hervorragenden Ausstattungsumfang verfügt, wird ausschließlich in Form eines Full-Service-Mietmodells zur Verfügung stehen. Darin enthalten sind alle Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie ein umfassendes Garantiepaket für die gesamte Mietdauer .
Produktion: globales Kompetenznetzwerk
Bei der Produktion des innovativen Brennstoffzellenantriebs kann Daimler auf sein globales Kompetenznetzwerk zurückgreifen. Das Herzstück der Technologie, der Brennstoffzellenstack, wird bei Mercedes-Benz Fuel Cell (MBFC) im kanadischen Vancouver hergestellt. Die gesamte Brennstoffzelleneinheit und der Wasserstoffspeicher wurden von der Daimler-Tochter NuCellSys in Kirchheim / Nabern in Baden-Württemberg entwickelt. Das Daimler-Stammwerk in Untertürkheim ist auch in Nabern für die Montage der Brennstoffzellensysteme zuständig. Das Wasserstofftanksystem aus kohlenstofffaserummantelten Tanks wird im Daimler-Werk Mannheim produziert, während die Lithium-Ionen-Batterie von der 100-prozentigen Daimler-Tochter ACCUMOTIVE im sächsischen Kamenz stammt. Der vollwertige, familienfreundliche Alltags-SUV wird wie der GLC mit konventionellem Antrieb in Bremen produziert.
Pioniere: Daimler arbeitet seit über 30 Jahren an der Brennstoffzelle
Daimler-Forscher basteln seit den 1980er Jahren an dieser Technologie. 1994 präsentierte Mercedes-Benz der Weltöffentlichkeit das erste Brennstoffzellenfahrzeug - den NECAR 1. Viele andere Fahrzeuge folgten: Bis heute haben Brennstoffzellenfahrzeuge von Mercedes-Benz, darunter die B-Klasse F-CELL, zusammen über achtzehn Millionen Kilometer zurückgelegt und demonstrierte damit die Reife des Antriebsstrangkonzepts.
Die Infrastruktur ist wichtig
Eine flächendeckende Infrastruktur ist für den Erfolg der Elektromobilität unerlässlich. Die Verbreitung von Ladestationen und Wasserstofftankstellen schreitet weltweit voran. Ob zu Hause, bei der Arbeit, auf der Straße oder beim Einkaufen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge mit Strom zu versorgen. Auch in Bezug auf die H2-Infrastruktur werden kontinuierlich Fortschritte erzielt. Zusammen mit seinen Partnern im Joint Venture H2 Mobility hat Daimler bereits einen konkreten Aktionsplan erstellt. Bis Ende nächsten Jahres soll das H2-Tankstellennetz von derzeit 51 auf 100 Stationen ausgebaut werden. Langfristiges Ziel der Partner ist ein Netzwerk mit bis zu 400 Wasserstofftankstellen. Ähnliche Infrastrukturprojekte werden in Europa, den USA und Japan gefördert.
https://bit.ly/2Oqf6B3
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