Oft sortiere ich meine Gedanken, indem ich sie aufschreibe, heute mal öffentlich.
Gemessen an den Inidizes, ist an der Börse in den letzten Woche nicht wirklich viel passiert. Mein Depot sagt mir etwas anderes. Und so wurde gerade die letzte Woche zur Feuertaufe meiner Überzeugungen. Weiter kaufen? Verkaufen? Halten? Hätte ich mich nicht an meinen "Plan" gehalten, ich hätte in den letzten Wochen viel Geld verloren. So aber steht erst einmal nur mein Depot nicht dort, wo ich es mir gewünscht hätte. Einige hier im Forum setzen das gleich. Ich nicht. Dennoch, da gibt es gar keine Zweifel, nagt der Blick auf einen ständig fallenden Kontostand an den Nerven. Warum also tue ich mir das an? Warum habe ich mein Geld nicht dort gelassen, warum lasse ich es nicht dort, wo es auch in Jahren NOMINAL genau so viel wäre, wie vor zwei Wochen, wie in einer Woche?
Die Antwort auf diese Frage ist der Grund für meine Aktienkäufe: Weil die Kaufkraft meines Geldes jeden einzelnen Tag sinkt! Weil ich jeden einzelnen Tag einen Teil meines erarbeiteten Geldes bzw. dessen Kaufkraft verliere! Auch wenn die offiziellen Zahlen zur Inflation widersprüchlich sind, besteht für mich nicht der geringste Zweifel daran, dass wir eine Verrmögenspreisinflation bereits haben, und eine Verbraucherpreise- Inflation an Fahrt gewinnt. Lege ich meinen Überlegungen eine ECHTE Inflationsrate von 5% zu Grunde, was ich für keineswegs reißerisch halte, verliert mein Geld auf dem Bankkonto in nur 5 Jahren mehr als 1/4 seiner Kaufkraft! Aus 100k werden, gemessen an deren Kaufkraft, nur noch 75k. Auch wenn mein Kontostand sich um nicht eine einzige Ziffer geändert hat, bin ich dennoch deutlich ärmer geworden.
Dies ist der Grund, warum mir Kursverluste scheinbar weniger ausmachen, als dem einen oder anderen hier, was nicht heißt, dass ich sie mir egal sind. Das ganz sicher nicht. Allerdings ist die Vorstellung, das liebe Geld wäre auf dem Bankkonto sicherer gewesen, eine Illusion, nicht mehr, als ein schönes Märchen! Vereinfacht ausgedrückt, werde ich meinem Wohlstand, solange ich diesen an einem Bankkonto festmache, beim garantierten Schrumpfen zusehen! Und niemand hier wird wohl ernsthaft erwarten, dass die Kaufkraft des Geldes am Ende einer Inflationsspirale seine ehemalige Kaufkraft zurück erlangt!
Von meinen Aktien im Depot erwarte ich hingegen das genaue Gegenteil: Hierzu mehr im nächsten Post. |