Lies unten stehenden Artikel durch. Der Massenmarkt im Beleuchtungssektor ist nur mehr eine Frage der Zeit. Aixtron steht am Beginn der Wertschöpfungskette. Ein Kurs von 39 EURO ist nur eine Frage der Zeit. In den nächsten 3 Jahren könnte es auch Richtung 50 bis 60 EURO gehen!!
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Das Rennen um das Licht der Zukunft beginnt
Erste Pilotproduktionen sind weitere wichtige Entwicklungsschritte für Organische Leuchtdioden
Die Entwicklung von Organischen Leuchtdioden (Oled) als Lichttechnik der Zukunft hat eine wichtige Hürde genommen. Die Grundlagenforschung ist abgeschlossen. Die Industrie übt die ersten richtigen Gehversuche in der Produktion. Prompt scheint ein Rennen zwischen den Anbietern zu beginnen. Osram und Philips, die führenden Hersteller in der Lichtbranche, behaupten von sich, jeweils die ersten mit einer Pilotproduktion zu sein.
Am vergangenen Freitag jedenfalls hat die Tochtergesellschaft des Siemens-Konzerns den Aufbau einer Pilotproduktion im Werk Regensburg angekündigt. In den nächsten drei Jahren will Osram dort 50 Millionen Euro investieren, davon rund zwei Drittel in Oled und ein Drittel in die LED-Technik. Oleds sind Leuchtdioden, die auf der Fläche und auf organischen Materialien wie Kunststoffen Licht erzeugen. Sie unterscheiden sich von den derzeit auf den Markt vordringenden Licht emittierenden Dioden (LED), die quasi Punktstrahler sind. In der ersten Ausbaustufe, die Mitte 2011 in Betrieb gehen soll, werden 200 Mitarbeiter in Regensburg beschäftigt sein. In der Pilotfertigung sollen die Produktionsabläufe nicht nur getestet, sondern verfeinert, verbessert und effizienter gemacht werden. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zur Massenfertigung, die Experten in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts erwarten.
LEDs und Oleds gelten als die Lichttechnologie der Zukunft; beide sollen sich nach den Vorstellungen der Industrie ergänzen und nicht ersetzen, wie es etwa derzeit zwischen Glühbirne und Energiesparlampe oder Halogen der Fall ist. Mehr als zehn Jahre wurde auch mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums an der Oled-Technologie gefeilt; angefangen bei den Materialien bis hin zu der Entwicklung der Farben, was eine besondere Herausforderung gewesen ist. Es sind auch noch nicht alle Fragen beantwortet. Daher läuft das Projekt "Innovationsallianz Oled 2015", das 2006 begonnen wurde, noch weitere vier Jahre. Steuert der Bund 100 Millionen Euro bei, stellt die Wirtschaft insgesamt mindestens 500 Millionen Euro bereit. Mit der staatlichen Unterstützung soll garantiert werden, dass nicht nur in Deutschland geforscht, sondern später auch in die Produktion investiert wird. Zu den Unternehmen gehören auch BASF und Merck, wenn es etwa um die Entwicklung von Materialien geht.
Die ersten Schritte werden nun mit dem Aufbau der Pilotproduktion getan. Und es scheint sich zugleich ein spannendes Rennen zwischen den Wettbewerbern abzuzeichnen. Das ist schon daran festzumachen, dass Osram und Philips jeweils für sich beanspruchen, weltweit die Ersten mit einer Pilotlinie zu sein; Osram in Regensburg, Philips in Aachen.
Osram hat bislang durchaus mit Philips in der Grundlagenentwicklung zusammengearbeitet. Philips, weltweit der Marktführer vor Osram, stellt hingegen klar, dass die Siemens-Gesellschaft Forschungszeit auf der Testanlage in Aachen gekauft habe. Damit ist absehbar, wie hart der Wettbewerb um die neue Technologie mit Blick auf den Markteintritt werden wird. Während derzeit noch um Vor- und Nachteile der vor der Verbannung stehenden Glühbirne, der Energiesparlampe sowie der Halogenbeleuchtung diskutiert wird, versuchen sich die Hersteller in dieser Zukunftstechnologie bereits zu positionieren. Je schneller der Eintritt in den Massenmarkt, um so besser lassen sich Marktanteile zementieren; das zumindest ist ihre Hoffnung. Daher trauen sie sich selten aus der Deckung. Osram hat einen Schritt getan. Der Siemens-Ableger und sein Konkurrent Philips gelten als Vorreiter in der LED- und Oled-Technik. Doch international bereiten sich der amerikanische Wettbewerber General Electric (GE) oder Panasonic aus Japan ebenso auf die Offensive vor.
Die LED-Technik befindet sich im Stadium der Marktreife und des Markteintritts. Zur Zeit sind Produkte zu kaufen, die in der Anschaffung noch teuer sind, selbst wenn es schon erste Lampen etwa für 10 Euro gibt. Die Oled-Technologie indes folgt der LED im Entwicklungszyklus etwa drei bis vier Jahre später. Experten erwarten im Jahr 2014 oder 2015 das Massengeschäft mit LEDs, entsprechend verzögert die Marktreife für die Oleds.
Derzeit erfährt der Markt für LED eine Dynamik mit dem wachsenden Angebot von Produkten, wie es bislang nicht erwartet wurde. Auch für die Organische Leuchtdiode wird ein beschleunigter Prozess nicht ausgeschlossen. Vor allem die Autoindustrie kann Treiber der Entwicklung werden, wie sie es bereits mit der LED-Technik gewesen ist. Oled-Beleuchtung ist etwa als Himmel im Inneren des Fahrzeugraums denkbar. Auch Möbelhersteller und Lichtdesigner können für die Marktreife eine wichtige Rolle spielen. Es gibt bereits erste Oled-Leuchten zu kaufen, nur ist deren Preis derzeit fast astronomisch hoch. Osram etwa bietet seit Ende vergangenen Jahres eine Leuchte für 300 Euro an. |