Neue Initiative für straffreien Cannabiskonsum lanciert Der Kampf um die Legalisierung von Cannabis geht weiter. 36 Tage nachdem der Nationalrat die Revision des Betäubungsmittelgesetzes vom Tisch gefegt hat, ist eine Initiative für straffreien Cannabiskonsum lanciert worden. [sda] - Die Initiative des Komitees "Pro Jugendschutz gegen Drogenkriminalität" fordert, dass der Konsum von Cannabis sowie der Besitz und der Erwerb für den Eigenbedarf straffrei werden. An einer Medienkonferenz stellte das Komitee die Initiative vor und gab den Startschuss zur Unterschriftensammlung.
Die benötigten 100 000 Unterschriften sollen noch in diesem Sommer in Rekordzeit gesammelt werden. Das Komitee möchte damit klar aufzeigen, dass "der Nationalrat gegen einen schönen Teil der Bevölkerung politisiert hat", heisst es im Communiqué. Die derzeit herrschenden Zustände seien unhaltbar.
Das Komitee vertritt die Ansicht, dass "effektive Prävention und glaubwürdiger Jugendschutz" durch eine Entkriminialisierung des Hanfs eher erreicht werden könnten als mit Verboten. Die Durchsetzung des Verbotes koste derzeit mindestens 500 Millionen Franken im Jahr.
Neben der Straffreiheit des Cannabiskonsums fordert der Initiativtext ein Werbeverbot für Cannabis. Der Bund solle mit geeigneten Massnahmen sicherstellen, dass dem Jugendschutz "angemessen Rechnung getragen wird."
Das Komitee "Pro Jugendschutz gegen Drogenkriminalität" wird von Nationalrätin Christa Markwalder Bär (FDP/BE) und Nationalrat Geri Müller (Grüne/AG) präsidiert. Weiter vertreten sind neben der Politik die Hanfszene sowie Experten für Suchtprävention, Medizin und Strafvollzug.
Schweiz bei Bluewin News |