Auch der von dir angebrachte Einwand bezüglich Analysen ist interessant. Wir haben ja sogar Kaufempfehlungen die direkt vom OS Emittenten, und das auch noch mit Kursziel, kommen.
Die sind alle Müll. Selbst wenn die Emittenten wüssten wo eine Aktie hin läuft, dann würden sie es dir als Allerletztem vorher sagen. Der einzige Zweck solcher Analysen ist es, dich zum Kauf von solchen Schrottpapieren zu überreden. Und dann schnappt die Falle zu und das Theater geht los. Denn durch solche Derivate schmälerst du deine Gewinnchancen gegenüber den ohnehin nicht großen Chancen bei einem "echten" Aktien-Investment nocheinmal um einiges mehr. Und im Gegensatz zu einem Verkauf von Aktien mit Verlust, wo sich quasi "der Markt" als Ganzes an dir bereichert hat, bleibt bei einem verlustbehafteten Optionsschein-Verkauf dein Geld direkt beim Emittenten. D.h. dein Verlust ist dessen Rendite. Die Emittenten sehen das ganz lakonisch. Kleinanleger machen sowieso in der Mehrheit immer Verluste, egal was sie tun, also ist es für die Emittenten nicht moralisch verwerflich, dass sie diejenigen sind die dein Geld einstreichen, und nicht der anonyme Markt. Das ist auch das, was die ganzen KO-Schein- oder Zertifikate-Zocker nicht kapieren. Sowas ist keine Wette auf steigende oder fallende Kurse des Basiswertes, sondern in jedem Fall IMMER eine Wette gegen die Emittenten-Bank. Denn du wettest mit ihr, dass sie es nicht schafft, dich am Ende mit Verlust verkaufen zu lassen. Eine Bank, die Scharen von Analysten beschäftigt und einen unendlich besseren Marktüberblick hat als du.
Vergiss die Aktie auf die du wettest. Alles Makulatur. Da können sie dir noch so sehr erzählen, dass sie dein Geld im Hintergrund in gehebelte kreditfinanzierte Long- oder Short-Positionen direkt am Markt anlegen. Niemand prüft das nach. Und solche Analysen wo dir von den Emittenten erzählt wird wieviel tollen Gewinn du mit einem bestimmten Schein machen kannst wenn du jetzt einsteigst sind immer für den A****. Sowas soll dich heiß machen und dir Dollarzeichen in die Augen machen. Realistisch betrachtet, taugen sie aber bestenfalls als Gegenindikator. Oft genug erlebt alles. In zwei Jahrzehnten an der Börse. |